Kaserne

5. Die Zeit der Deutsche Demokratische Republik

1951 wurde das Objekt von den bewaffneten Organen belegt. Es erfolgte der Aufbau der Reste des Lazarettes zu einem Mehrzweckgebäude zur Unterbringung von Militärangehörigen. Am 01.06.1952 wurde auf Beschluss des Ministerrates der DDR die Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) in die Kasernierte Volkspolizei (KVP) umgebildet. 1953 war in der Kaserne eine Flak Einheit der KVP untergebracht. Kommandeur war Oberstleutnant Kahle und sein Stellvertreter und Stabschef war Hauptmann Rau.

Per Gesetz vom 18.01.1956, zur Schaffung der Nationalen Volksarmee und des Ministeriums für Nationale Verteidigung, wurde ein weiterer Schritt zum Aufbau der bewaffneten Organe der DDR getan. Zur Aufstellung der NVA wurden die im Bereich der ehemaligen territorialen Verwaltung 6000 schon bestehenden Standorte in Erfurt, Gotha und Mühlhausen vorrangig genutzt. „Am 23.April 1956 erließ der Minister für Nationale Verteidigun
g den Befehl 27/56 über die Aufstellung der 4. Infanteriedivision (ID) der NVA bis zum 15. Juni 1956. Verantwortlich für die Aufstellung des Stabes (Standort Erfurt), des Infanterieregimentes ( IR ) -22 (Mühlhausen), -23 (Gotha) und -24 (Gera), des Panzer – und SFL (Selbstfahrlafette) – Regimentes-4 (Gotha), des AR -12 (Artillerieregiment) (Erfurt) und -13 (Mühlhausen), des FR -4 (Flak-Regiment) (Erfurt) sowie der Divisions­einheiten und –Einrichtungen (Standort Erfurt, Gotha, Weimar, Ettersberg) war Oberst Martin Günther. Noch im Jahr 1956 erfolgte die Verlegung der im Weimar stationierten Einheiten nach Jena PiB-4 (Pionierbataillon) und Kfz Schule“

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3vgl. Arbeitsstudie „Das Lazarett Gotha 1934 – 1990“, Oberfeldarzt Dr. Klaus-Volker  Miethlau, Gotha 1999

Struktur 4. Infanteriedivision zum 15.06.1956 (Kommandeur Oberst Günther)

Stab (StK uSC OSL Schwarz)
Stabskompanie 4
Führungsbatterie Chef Artl. 4
Infanterieregiment -22 (Major Wahl)
Infanterieregiment -23 (Major Franz)
Infanterieregiment -24 (OSL Danschke)
Artillerieregiment -12 (Hptm. Fröhlich)
Artillerieregiment -13 (Major Loose)
Flakregiment -4 (OSL Gabriel)
Panzer- und SFL-Regiment- 4 (Major Hollstein)
Aufklärungsbataillon -4 (Oltn. Groh)
Panzerjägerabteilung -4 (Major Reichert)
Pionierbataillon -4 (Oltn. Willing)
Nachrichtenbataillon -4 (Hptm. Fickenwirth)
Sanitätsbataillon -4
Kfz-Schule -4 (Hptm. Günther)
Chem. Kompanie -4
Kfz-Werkstatt -4
Artilleriewerkstatt -4
Transportkompanie -4
Bäckereikompanie -4
Divisionslager

Sollstärke : 1/1304/2135/5996 = 9496 Mann

Die Umgliederung der 4. ID zur 4. MSD erfolgte dann laut Anordnung 160/56 des Chefs Hauptstabes zum 30.11.1956.

Veränderungen bis zum 30.11.1961:

Struktur 4. MSD

Stab
Stabskompanie 4
Führungsbatterie Chef Artl. 4
Instrumentalaufklärungskompanie 4 —> ab 01.12.1956 wieder aufgelöst zum 30.09.1961
Infanterieregiment 22 —> zum 30.11.1956 MSR-22
Infanterieregiment 23 —> zum 30.11.1956 MSR-23
Infanterieregiment 24 —> zum 30.11.1956 MSR-24
Artillerieregiment -12
Artillerieregiment 13 aufgelöst zum 30.11.1956
Flakregiment 4 —> ab 01.10.1961 Fla-Abteilung- 4
Panzer- und SFL-Regiment 4 —> zum 30.11.1956 PR-4
Aufklärungsbataillon 4 —> ab 01.10.1961 Aufklärungskompanie -4
Panzerjägerabteilung 4 aufgelöst zum 30.11.1956
Pionierbataillon- 4
Nachrichtenbataillon- 4
Sanitätsbataillon -4 —> ab 01.12.1956 Sanitätskompanie 4 —> ab 01.10.1961 Sanitätsbataillon 4
Lehrbataillon 4 aufgestellt zum 01.12.1956
Kfz-Schule 4 aufgelöst zum 30.09.1961
Chem. Kompanie -4
Kfz-Werkstatt- 4
Artilleriewerkstatt -4
Transportkompanie -4
Bäckereikompanie -4
Divisionslager

sAA-4 (später RA-4) Aufstellung zum 15.06.1962

 

Am 15.06.1956  wurde in Gotha ein Lehrbataillon gebildet. Das Lehrbataillon – 4 hatte die Aufgabe, Unteroffiziere und Spezialisten für die Division auszubilden.

Dazu gab es (Soll-AA in Klammern):

1 Lehrkompanie für Panzerkommandanten (40)
1 Lehrkompanie für Richtschützen (43)
1 Lehrkompanie für Panzerfahrer (60)
1 Panzerkompanie (42 Mann, 15 Panzer, 3 schwere Panzer)
1 Lehrkompanie für Unteroffiziere der mot. Schützen Einheiten (55)
1 Lehrzug für Funker (29)

Die Existenz der Lehrbataillone der KVP ist bekannt … (siehe unten).
Dennoch ist zu beachten, dass diese Strukturelemente bei der Aufstellung der zwei NVA-Infanteriedivisonen im Juni 1956 nicht vorgesehen waren und somit die entsprechenden KVP-Strukturelemente aufgelöst wurden.

Der Grund lag eben in der vorgesehenen Haupt-Verwendung der Division als  Infanterie-Division. Die drei Infanterieregimenter hatten keinen einzigen Panzer im Bestand, d.h. die Ausbildung der Panzerspezialisten konzentrierte sich im Panzer- und SFL-Regiment der ID in der „Regimentsschule“, die aber kein selbstständiges Element der Division war, sondern den jeweiligen Regimentern zugeordnet war.

Mit der Umbildung zur MSD Ende 1956 erhielt jedes MSR (früher IR) auch ein Panzerbataillon, damit nun nicht jedes MSR seine Panzerfahrer etc. selber ausbilden musste, bildete man jetzt wieder ein Lehrbataillon. Dieses Problem hatten übrigens die Ende Oktober direkt aufgestellten MSD (6., 11. MSD) nicht, die konnten ihre „alten“ KVP-Lehrbataillone direkt „übernehmen“. Nebenbei gesagt, verschwanden auch mit der Umgliederung zur MSD die bis dahin vorhandenen Regimentsschulen in den Regimentern.

 

Die Inf. Bereitschaften hatten in den A-Kommandos lt. Soll eine Pz/SFL-Abt mit 10 SFL SU 76 ,3 Kompanien mit je 3 Fahrzeugen.
Im C-Kommando Panzer/SFL sollten fünf Panzerkompanien zu je 5 Panzer sein, die SFL-Abt. war mit 3 Kompanien zu je sieben SU 85 vorgesehen. Plan je 22 Pz und SFL. Dass diese Zahlen nicht erreicht wurden bekannt.

Das Panzerlehrbtl. – Struktur siehe oben – sollte 3 SFL SU 76, SU 85 und SU 100, sowie drei Panzer T34/76 haben.

Im STAN des A-Kommandos der A-Bereitschaft lediglich eine SFL-Kompanie mit 6 SFL SU-76, und wie bereits oben geschrieben, keinen einzigen Panzer.

 

Das „C“-und SFL-Kommando der A-Bereitschaft hatte laut  STAN 5 PK mit je 10 Panzern + 2 Panzer im Kdo-Stab = 52 Panzer. SFL-Abteilung hatte 3 Kompanien mit je 5 SFL SU-85, zuzügl. die SFL des Abt.-Kdrs. macht gesamt 16.

Diese Strukturen waren von Herbst 1953 bis zur NVA gültig. Die A-Bereitschaften der KVP verfügte definitiv über kein (Panzer-Lehr- Bataillon), somit konnte auch bei der Aufstellung der zwei (!) Infanterie-Divisionen kein Lehrbataillon aufgelöst oder übernommen werden.

 

Aus der Anordnung 154/56 des Chefs Hauptstab vom 10.11.1956

„Mit Wirkung vom 30.11.1956 sind die Infanterie- und Mech.-Divisonen sowie deren Truppenteile in Mot.-Schützen-Divisionen bzw. Mot.-Schützen-Regimenter usw. umzubenennen. Zum gleichen Termin haben die Divisionen die Aufgabe, ein Lehr-Bataillon auf der Grundlage der Regimentsschulen aufzustellen….“

 

Noch einmal kurz zurück zu dem Lehrbatallion 4. Dieses wurde ja, wie oben schon geschrieben, 1961 aufgelöst.
In der Regel wurden die Lehrbatallione zu
Uffz.-Schulen umstrukturiert. Es gibt für das LB-4 keine Erkenntnisse, wo diese Einheit „aufgegangen“ ist. Es ist aber auch möglich, dass das LB-4 vollständig in den Einheiten der 4.MSD eingegliedert worden ist.

 

Quelle:http://www.nva-forum.de/nva-board/index.php?showtopic=9348


 

 

In den Gebäuden des Lazarettes Gotha wurde der Divisions- Med. Punkt der 4. ID (später 4. Mot.-Schützendivision – 4. MSD) untergebracht. Am 01.10.1961 wurde das Sanitätsbataillon- 4 (SanB-4) der 4. MSD aus dem Divisions- Med. Punkt gebildet. Mit Befehl 59/64 des Ministers für Nationale Verteidigung vom 11.Juni 1964 wurde das Armeelazarett des Militärsbezirkes III in Gotha geschaffen, dies machte die Verlegung des SanB-4 nach Erfurt erforderlich. Dies geschah jedoch erst auf der Grundlage des Befehls 47/65 des Chefs MB III vom 10.08.1965 im September des gleichen Jahres.

 

Das Panzerregiment-4 (PR-4) wird an dieser Stelle nur kurz abgehandelt. Sie finden ausgiebige  Informationen und Bildmaterial in dieser Domain.

 

Im Gegensatz zur Struktur bei Aufstellung des Regimentes verfügte das PR – 4 über

ca 1.000 Mann Personal
94 Panzer T-55
4 Fla- SFL“Schilka“
4 Schützenpanzer BMP, 6 SPW 40P2
10 Schützenpanzer 60 PB/SPW 70 unterschiedlicher Ausstattung und Ausrüstung
ca. 300 Kraftfahrzeuge unterschiedlicher Größe und Verwendung

 

 

Weitere Informationen erhalten Sie aus den Seiten Struktur des PR-4 und der Einheiten. In diesem Zusammenhang sollten Sie bedenken, dass die Kaserne ursprünglich für eine Flak – Abteilung errichtet wurde. Zu dieser Zeit waren jedoch ein Panzerregiment und ein Instandsetzungsbataillon in ihr untergebracht. Dies führte zu einer rapiden Verschlechterung der Dienst-, Arbeits- und Lebensbedingungen des gesamten Personalbestandes. Insbesondere reichten die Hallen nicht aus, um die Technik ordnungsgemäß abstellen zu können. 6 Panzerkompanien (incl. LG – Technik) standen im Freien. Dies führte zu einem erhöhten Wartungsaufwand, der oftmals auf Kosten der Freizeit des Personalbestandes realisiert werden musste.

 

Am 07.10.1965 erhielt die Kaserne den Ehrennamen „August Bebel“. Am 07.10.1969 erhielt das PR-4 den Ehrennamen „August Bebel vom MfNV Armeegeneral Heinz Hoffmann verliehen. Fortan wurde das PR-4 auch unter dem Namen „August-Bebel-Regiment“ bekannt. Unter diesem Namen erreichten die Armeeangehörigen und Zivilbeschäftigten folgende Erfolge:

 

Titel „Bestes Regiment des Militärbezirkes – III“ 1958, 1961, 1962
Aufrufer zum sozialistischen Wettbewerb

 

1962 im Militärbezirk – III

1968 in der NVA

Titel „Bestes Regiment“ im sozialistischen Wettbewerb

 

1968, 1972, 1973, 1974, 1978,

1979, 1984, 1985, 1986, 1988

 

Weiterhin erreichte das Truppenteil die nachstehenden Erfolge:

 

1959

 

Auszeichnung mit einem Ehrenbanner der Sowjetarmee anlässlich

einer zweiseitigen Truppenübung als „Bestes Regiment“

1968 Auszeichnung mit der Verdienstmedaille der NVA in Gold
1969

Auszeichnung mit dem Arthur Becker Ehrenbanner des Zentralrates der FDJ

01.11.1973

 

Prämierung des Truppenteils durch den Minister für Nationale Verteidigung Armeegeneral Heinz Hoffmann

01.05.1974

 

Überprüfung des Truppenteils durch das Kommando der Landstreitkräfte mit Ergebnis „sehr gut“ und Prämierung durch den Chef der Landstreitkräfte

1974

 

Auszeichnung mit dem Ehrenbanner des ZK der SED,Ministerrates der DDR und Bundesvorstand des FDGB

1980 Auszeichnung des III. PB mit einer Ehrenschleife des ZK der SED
1985

Auszeichnung mit dem Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold

1985

 

Auszeichnung des III. PB mit einer Ehrenschleife des ZK der SED

und einem Ehrenbanner

1986

Auszeichnung mit einer Ehrenschleife anlässlich des 30 Jahrestages des PR – 4

 

 

In der Kaserne waren weiterhin bis 1971 zwei Werkstätten untergebracht.
Dies waren: Die Kfz-Werkstatt-4 (Kfz-W-4) und die Panzerwerkstatt-4 (Pz-W-4). Die dazugehörige Artilleriewerkstatt-4 (AW-4) war in Erfurt in der Kaserne des Artillerieregimentes-4 (AR-4) untergebracht. Von 1969 bis1970 wurde in der Kaserne ein Instandsetzungsbataillon erprobt. In diesem Bataillon wurden alle drei Werkstätten integriert und in Gotha untergebracht. Nach der Erprobungsphase wurde dieses Bataillon wieder aufgelöst. Es wurden die drei oben genannten Werkstätten gebildet.
 
Am 01.12.1971 wurde in der Kaserne das Instandsetzungsbataillon-4 (IB-4) aufgestellt. Die Panzerwerkstatt-4 wurde zur Panzerinstandsetzungskompanie (Pz-IKp) umgebildet, die Kfz-Werkstatt-4 wurde zur Kfz-Instandsetzungskompanie (Kfz-IKp) umgebildet und beide in den Bestand des IB-4 aufgenommen. Die Artilleriewerkstatt-4 wurde zur Artillerieinstandsetzungskompanie (A-IKp) umgebildet und ebenfalls in den Bestand des IB-4 aufgenommen. Sie verblieb jedoch aus Platzgründen im AR-4 in Erfurt. Weiterhin gehörten zum Bestand des IB-4 der Stab, der Bergezug, der Pionierzug sowie der Zug für Spezialarbeiten.
 
Erinnerungsfoto zum 15.Jahrestag des IB-4. Die militärische Führung des Truppenteils
mit den Zivilbeschäftigten, die am längsten dort beschäftigt waren.
 
Das IB-4 hatte die Aufgabe Instandsetzungen, Umrüstungen und Wartungen der Technik für die Truppenteile und Einheiten der 4. MSD durchzuführen. Weiterhin führte sie Schwerlasttransporte im Interesse dieser Einheiten durch. Dadurch wurden die Instandsetzungs-kompanien der Truppenteile sowie die Instandsetzungszüge der Einheiten deutlich entlastet. Diese spezifischen Aufgaben des IB-4 setzte eine hohe Anzahl von Spezialisten, insbesondere von Berufskadern und Zivilbeschäftigten voraus.
 
Die Kommandeure des IB-4 waren:
 
OSL Borutski, Hans 1971 bis 1981
OSL Grimm, Karl-Heinz † 1981 bis 1984
OSL Lips, Willi 1984 bis 1990
 
Verabschiedung eines lieben Genossen: stehend v.l. Oberst Rudi Schwerdtner † Leiter Werkreiskommando Gotha, Major Klaus Müller Leiter der Militärischen Abwehr des Standortes Gotha, Major Wolfgang Soldan, Kommandeur PR-4, Karl-Heinz Grimm † scheidenter Kommandeur IB-4

Das IB-4 wurde direkt durch den StKTB der 4. MSD geführt. Dies traf sowohl unter Garnisonsbedingungen als auch im Gefecht zu.

 
Das Panzerregiment-4 profitierte in erheblichem Maße von diesen Objektnachbarn. Dies drückte sich bei der Nutzung der Tieflader, bei der Hilfe der Ersatzteilbeschaffung sowie der direkten Hilfe der Spezialisten mit ihrem Fachwissen aus. Dadurch entstand eine freundschaftliche und enge Zusammenarbeit zwischen beiden Truppenteilen.
 
Das IB-4 war stets bestrebt die ihm gestellten Aufgaben mit besten Ergebnissen zu erfüllen. Es war oftmals an den Brennpunkten der Ereignisse der 4. MSD präsent, wie z.B. bei der Truppenübung „Druschba 88“.
 
Der Kommandeur OSL Willi Lips mit Militärbeobachtern der KSZE-Staaten bei der Besichtigung des Unterbringungsraumes des IB-4
 

Erinnerungsfoto zur Truppenübung „Druschba 88“
 
 
Es erreichte 1988 und 1989 den Titel „Bestes Truppenteil“ im sozialistischen Wettbewerb im Rahmen der NVA. Es wurde in diesen Jahren mit der Aus-zeichnung einer Ehrenschleife an die Truppenfahne geehrt.
 
1988 der Kommandeur der 4.MSD Oberst Bernd Leistner überreicht die Ehrenschleife
zur Truppenfahne anläßlich der Auszeichnung „Bestes Truppenteil“.
 
Das IB-4 wurde am 03.10.1990 in den Bestand der Bundeswehr übernommen und aufgelöst. Aus Teilen des Bestandes des IB-4 wurde eine Nachfolgeeinheit der Bundeswehr aufgestellt. Davon ist eine Kompanie in der Friedensteinkaserne untergebracht.


 

Im Rahmen der im Januar 1989 vom Nationalen Verteidigungsrat der DDR beschlossenen einseitigen Truppenreduzierungen wurde in den 4 Mot.-Schützendivisionen und 2 Panzerdivisionen je ein Panzerregiment aufgelöst und zu einer Ausbildungsbasis umgestaltet, aus der die Wehrpflichtigen nach 6 bzw. 12 Wochen militärischer Ausbildung für den Rest ihrer Dienstzeit zum Arbeitseinsatz in Produktions­betriebe eingesetzt wurden. Noch im November lösen sie fast ein Drittel jener Truppen der ständigen Gefechtsbereitschaft ab, die bis dahin im Produktionseinsatz waren. Dies betraf auch das PR-4. Es wurde am 24.10.1989 aufgelöst.

 

Die Truppenfahne wurde in das Armee­museum der NVA nach Dresden überführt und dort ausgestellt. Ein Drittel der Technik wurde nach sehr aufwendiger Vorbereitung eingelagert. Ein weiteres Drittel wurde zerstört. Die andere Technik wurde abverfügt.

 

Übergabe der Truppenfahne des PR-4 vom Kommandeur Oberst Wolfgang Soldan an den Kommandeur der 4. MSD Generalmajor Bernd Leistner Quelle: Bildarchiv Wolfgang Soldan

 

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