Monats-Archive: Dezember 2009

6. Fahrübung

Als Fachoffizier für Panzerfahrausbildung zur Kontrolle in der 4.MSD

 

1983 erhielt ich den Befehl als Mitglied einer Kontrollgruppe die Panzerfahrausbildung im Panzerregiment – 4 zu kontrollieren. Schwerpunkt der Kontrolle war die Durchführung der 6. Fahrübung. Die Bedeutung der Kontrolle war sehr groß. Sie war vom MB oder sogar vom Kdo-LaSK  angesetzt. Ich war damals im Lehrstuhl für Panzerfahrausbildung eingesetzt und es war nicht uninteressant, wie der von uns vermittelte Ausbildungsstoff durch die an der Schule ausgebildeten Offiziere umgesetzt wurde.

Nach Anreise mit einen Bus Robur von Erfurt wurden wir nach Begrüßung durch den K-PR der Führung des Regimentes vorgestellt.

Panzerfahrschulstrecke MSR-23 Bad Salzungen

Zur Erfüllung meiner Kontrollaufgabe stand mir ein UAZ zur Verfügung. Auf der Fahrschulstrecke, auf dem TÜP „Töpfleben“, standen die Panzer bereits an der Ablauflinie. Schon die Fahrt zur Ablauflinie zeigte mir, wie schwierig die Bodenverhältnisse waren. Der Ausbildungsplatz war kurze Zeit vorher Ackerland gewesen und der fallende Regen hatte an der Bodenbeschaffenheit seinen Anteil. Nach Meldung des KC erfolgte durch mich die Begrüßung der Kompanie. Auf meine Grußworte erfolgte eine nicht sehr enthusiastische Antwort. Irgendwie konnte ich es verstehen, Schlamm vom Turm bis zur Kette. Jeder Schritt vom Platz der Meldung war ein Durchwaten des Schlammes. Als Vertreter des Divisionsstabes (Panzerdienst) war OSL Hanfler anwesend, der sozusagen die Interessen der Truppe gegenüber dem Kontrollorgan vertrat.

Die PFA begann, der KC führte die Ausbildung durch. Für mich gab es als Kontrollierenden nichts Weiteres zu tun, als den Ablauf zu bewerten, die Zeitmessung zu kontrollieren und die Panzer auf der Strecke zu beobachten,
um die richtige Übe
rwindung der Hindernisse zu bewerten. Nun ist die FÜ 6, neben der UF, wohl mit die schwierigste. Alle auf dem Gefechtsfeld real vorhandenen Hindernisse, vom Steilhang über den Panzergraben bis zur Spurbrücke, sind Elemente der Fahrübung und müssen fehlerlos überwunden werden. Dazu kommt, dass konkrete Durchschnittsgeschwindigkeiten zum Erreichen der Erfüllung der Wertung notwendig sind. Es gibt also zwei Noten. Die erste setzt sich aus der Bewertung der einzelnen Hindernisse und die zweite aus der ermittelten Durchschnittgeschwindigkeit zusammen.

Nachdem etwa zwei Drittel der zu Überprüfenden  die Strecke gefahren waren, zeichnete sich ein Desaster ab. Selbst bei allen möglichen Zuschlägen, welche die DV zuließ, würde die Bewertung der Fahrgeschwindigkeit die Note „FÜNF“ ergeben. Irgendwie fühlte ich mich nicht wohl in meiner Haut und wandte mich an den KC mit dem Befehl, mir einen Panzer (aber keine Schabracke – Panzer mit extrem hoher Laufleistung) zur Verfügung zu stellen. Ich wollte die Strecke selbst fahren und meine Zeit sollte die Grundlage für die Zeitnahme bilden.

So wurde es gemacht, ich setzte mich in den vorgesehenen T-55 und los ging’s. Ich befuhr genau, wie vorgesehen, die Hindernisse, lies aber die Spurbrücke aus. An der Haltelinie wurde die Zeit genommen und ich konnte, auf den Turm zurückgekehrt, feststellen, dass ich die zweitbeste Zeit gefahren war. Nun hatten wir eine Grundlage und das große Rechnen begann.

Da ich die Panzerfahrqualifizierung I trug, nahm OSL Hanfler dieses zur Grundlage  der Bewertung der Geschwindigkeit. Es ergab sich, dass die Kompanie mit der Note „GUT“ abgeschlossen hatte. Ich war sehr zufrieden und auch der Vertreter des Divisionsstabes hat sich gefreut, war doch die Einschätzung real geblieben.

Am meisten habe ich mich aber gefreut, als ich mich von der Kompanie verabschiedete und auf mein „ Auf Wiedersehen, Genossen!“ ein geradezu gebrülltes “Auf Wiedersehen, Genosse Major!“ erscholl. Da merkte ich, dass ich richtig gehandelt hatte.

Die zweite freudige Überraschung erfuhr ich, als ich in der Kaserne den StKTB traf, der wissen wollte, wie es denn gelaufen war und ich in ihn einen ehemaligen Offiziersschüler erkannte, der mit mir zusammen an der Offz.-Schule gedient hatte. Mit Uwe Voigt habe ich mein Studium in Großenhain begonnen und in Löbau fortgesetzt.

                                                                                                        2010 OSL a.D. Rolf Andree

 

Passend zum Erlebnisbericht hat uns OSL a.D. Bernd Sandhöfer einige Bilder von der 6.Fahrübung zur Verfügung gestellt. Dafür möchten wir an dieser Stelle Dank sagen.

Ausfahrt Panzergraben

Die Sicherstellung

Der Leitende der 6.FÜ

Im Sperrabschnitt

Auf der Spurbrücke

Der StKTB der 12.PK Oltn Bernd Sandhöfer

 

 

 

Nowosti5

 

 

Grundlagen der rückwärtigen Sicherstellung von Panzertruppenteilen- und Einheiten
Die Panzer- und kraftfahrzeugtechnische Sicherstellung im Truppenteil
Ein Beitrag von OSL a.D. Bernd Sandhöfer, StKTB MSR-16
1.1 Einführung
 
Das moderne Gefecht erfordert den Einsatz großer Munitions-, Treib- und Schmierstoffmengen und andere materieller Mittel. Im Verlauf des Gefechts wird es notwendig die Bergung und Instandsetzung einer großen Zahl von Panzertechnik und Bewaffnung, aber auch den Abtransport und die Erweisung medizinischer Hilfe für Verwundete und Kranke zu organisieren.

 Sicherstellung der 6.Fahrübung des PB/MSR-23

6.Fahrübung auf der Panzerfahrschulstrecke MSR-23.
Die Strecke wurde 1973-1975 durch ein nichtstrukturmäßiges Baubatallion-4, Kommandeur
Leiter PiW der 4. MSD Oberst Paul Schäfer, StKSC Oltn. Wolfgang Soldan gebaut.
Leiter der Baumaßnahme war der StKA der 4. MSD Oberst Horst Sylla.
Folglich stellt die rückwärtige Sicherstellung einen der wichtigsten Faktoren dar, der den Sieg im Gefecht sichert. Sie umfasst Maßnahmen der Organisation und Durchführung der materiellen, technischen und medizinischen Sicherstellung der Truppen.
Die Instandsetzungswerkstatt des Regiments sicher die laufende Instandsetzung der Panzer- und Kfz-Technik, der Bewaffnung, Nachrichtenmittel, die Bergung festgefahrener oder beschädigter Fahrzeuge, unterstützt die Besatzungen (Fahrer) bei der Wartung der Technik.
 
1.2. Die rückwärtigen Einheiten des Panzerbataillons.
Sie sind für die rückwärtige Sicherstellung der Einheiten vorgesehen. Im Bataillon gibt es einen Versorgungszug, den Bataillons-Med.-Punkt und eine Wartungsgruppe.
1.3. Die Unterbringung und Verlegung der rückwärtigen Einheiten
Das hängt von der durch das Regiment (Bataillon) zu erfüllenden Aufgaben, vom Entschluss des Kommandeurs, den Geländebedingungen, dem Vorhandensein von Strassen, der Möglichkeit der Ausnutzung künstlicher oder natürlicher Deckungen, aber auch von der Bestimmung der rückwärtigen Einheit ab.
In der Regel werden die rückwärtigen Einheiten im Handlungsstreifen des eigenen Regiments (Bataillons) untergebracht.
Die Unterbringungsorte der rückwärtigen Einheiten werden mit dem Entschluss des Kommandeurs des Regiments (Bataillons) festgelegt und durch seine Stellvertreter für Rückwärtiges und Technik präzisiert.
Entfaltung der IK/R im SPAT/R in einer Ortschaft (Varinte MSR-Spz)
Bei der Unterbringung der rückwärtigen Einheiten sollten Räume (Punkte) gewählt werden, die sich in maximale möglicher Entfernung von Kernwaffenzielen des Gegners, in der Nähe von Wasserstellen, An- und Abmarschwegen, für den Luftgegner schlecht einsehbaren Stellen befinden, die den sanitär-hygienischen Bedingungen Rechnung tragen. Die Staffelung der RD hängt vom Charakter der Gefechtshandlungen, der Gefechtsaufgabe und den Lagebedingungen ab. Die medizinischen Einheiten liegen näher an den Truppen, auch ein Teil der Instandsetzungs- und Bergekräfte, die besonders für die Bergung und den Abtransport von Kampftechnik vorgesehen sind. Diese rückwärtigen Einheiten bilden die erste Staffel, die anderen – die zweite Staffel der RD des Regiments. Die Verlegung der rückwärtigen Einheiten wird so organisiert, dass sie die ununterbrochen Versorgung der Einheiten sichert, die im Gefecht stehen.
2. Materielle Sicherstellung
Die materielle Sicherstellung beinhaltet die rechtzeitige und voll
ständige Sicherung des Bedarf
s der Truppenteile, Einheiten und der einzelnen AANG mit für das Leben und das Gefecht notwendigen materiellen Mitteln.
Die materielle Sicherstellung erfolgt nach den Versorgungsarten. Zu diesen zählen für die Panzertruppen: Munition und Artilleriebewaffnung, Treibstoffe, Panzer- und Kfz-Ausrüstung, die Versorgung mit Nachrichtentechnik und –Mitteln, mit chemischer Bewaffnung und Ausrüstung, Verpflegung, Bekleidung. Als Tankfüllung wird die Menge an Treibstoff bezeichnet, die für einen Panzer, SPW oder ein anderes Fahrzeug mit einer entsprechenden Menge an Schmierstoffen, die in prozentualem Anteil im Verhältnis zu den Treibstoffen berechnet werden. Bei Panzern wird die Tankfüllung durch das Volumen der inneren und äußeren Behältnisse bestimmt, die zum Treibstoffsystem ihrer Motoren gehören.
Panzer-Bergemittel eines PR
Zur Sicherstellung der Wartung und Instandsetzung der Panzer, SPW und Artillerie-SFL u. a. Gefechtsfahrzeuge werden individuelle oder Regimentssätze an Panzergerätschaften (Reparatursätze) ausgegeben.
Der individuelleSatz …. (?) (ЗИП), der auf jedem Fahrzeug mitgeführt wird, dient bei der Wartung, der laufenden Instandsetzung und der Beseitigung von Schäden durch die Kräfte der Besatzung. Er besteht aus Werkzeug, Zubehör und Ersatzteilen.
In die Regimentssätze gehören Ersatzteile, Baugruppen, Aggregate und Material für die laufende Instandsetzung der Panzertechnik nach Beginn der Kampfhandlungen.
2.2. Die Heranführung materieller Mittel
Die rechtzeitige Heranführung materieller Mittel ist die Grundlage der materiellen Sicherstellung und eine der Hauptaufgaben der RD des Regiments. Unter allen Bedingungen, in jeder Jahre- oder Tageszeit muss die rechtzeitige und ununterbrochene Anlieferung materieller Mittel erfolgen. Ohne dieser ist eine erfolgreiche Führung des Gefechts nicht möglich.
Für die rechtzeitige Heranführung der materiellen Mittel zu den Einheiten ist unmittelbar der Stellvertreter des Kommandeurs für rückwärtige Dienste des Regimentskommandeurs verantwortlich. Für die materielle Sicherstellung jedes einzelnen Soldaten, Unteroffiziers und jedes Fahrzeug trägt der Einheitskommandeur die Verantwortung.
Zur Heranführung der materiellen Mittel werden Kfz-, Ketten- und manchmal Lufttransportmittel eingesetzt. Haupttransportmittel sind jedoch Lastkraftwagen.
Zeitnormative der Wartung der Panzertechnik
Treibstoff und Munition werden prinzipiell immer bis an die einzelnen Panzer und die anderen Gefechtsfahrzeuge gebracht.
3. Die technische Sicherstellung
Die Kampfkraft der Panzertruppenteile und Einheiten hängt in bedeutendem Maße vom technischen Zustand der Panzer-, Kfz- und der andren Technik ab. Die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge, Bewaffnung und Nachrichtenmittel, deren rechtzeitige technische Wartung und schnelle Instandsetzung ausgefallener Fahrzeuge haben eine überaus wichtige Bedeutung für eine hohe Gefechtsbereitschaft und den Erhalt der Schlagkraft der Panzertruppen.
Die technische Sicherstellung besteht in der Organisation und Durchführung einer technisch richtigen Nutzung, der technischen Wartung, der Unterhaltung (Lagerung), der Instandsetzung und Bergung von Bewaffnung, Panzertechnik, Kfz- u. a. Technik.
3.1. Die Nutzung der Fahrzeuge
Als Nutzung wird der Betrieb der Maschinen mit Durchführung der notwendigen technischen Wartung bezeichnet. Zur Gewährleistung des zuverlässigen Funktionierens der Fahrzeuge während der Gefechtshandlungen ist eine exakte Organisation ihrer Nutzung notwendig. Die Organisation der Nutzung beinhaltet die Bestimmung des vorausgesehenen Verbrauchs an Motorressourcen für die bevorstehenden Kampfhandlungen, die Bestimmung des Umfanges der technischen Wartung, des Platzes und der Zeit ihrer Durchführung, die Sicherstellung mit Verbrauchsmaterial, die Aufgabenstellung an die Besatzungen und die Panzerfahrer zur Vorbereitung ihrer Maschinen.
Bei der Nutzung von Kettenfahrzeugen wird deren Laufleistung (in km) gemessen, die Motorleistung – in Motorstunden. Bei der Kfz-Technik wird nur die Kilometerleistung gemessen. Der Verbrauch der Motorressourcen ist das wichtigste Kennzeichen für die Planung der Nutzung, die technische Wartung, aber auch für die Bestimmung notwendiger Instandsetzungen der Maschinen durch den natürlichen Verschleiß, entsprechend der festgelegten Nutzungsfristen bis zur mittleren oder Hauptinstandsetzung.
 
Für die Panzertechnik sind folgende technische Wartungsarten festgelegt:
 
— die tägliche technische Wartung;
— die technische Wartung Nr. 1;
— die technische Wartung Nr. 2.
 
Die Intervalle der technischen Wartung der Maschinen und der Arbeitsumfang, der während der Wartung durchzuführen ist, werden durch entsprechende Nutzungs- und Wartungsvorschriften bestimmt.Die Wartungsarbeiten werden durch die Besatzungen (Panzerfahrer) an ihren Gefechtsfahrzeugen unter unmittelbarer Anleitung durch die Kompaniechefs, ihre Stellvertreter für Technik und die Zugführer durchgeführt. Spezialisten und die Mittel der Instandsetzungseinheiten werden zur Hilfeleistung für die Besatzungen genutzt, um die Zeiten der Arbeiten zu verkürzen, sowie zur Durchführung komplizierter Regulierungsarbeiten und zur Beseitigung von Schäden, die während der Nutzung aufgetreten sind. Die technische Wartung unter den Bedingungen von Gefechtshandlung
en werden in der Vor
bereitungszeit, in Gefechtspausen und nach der Überführung der Panzereinheit in die Reserve durchgeführt.
Zeitnormative der Wartung der Panzertechnik
Bei der technischen Wartung in Gefechtssituationen erfolgt in erster Linie die Auffüllung mit Treib- und Schmierstoffen, mit Munition und Kühlflüssigkeit. In Gefechtssituationen erfolgt die tägliche Wartung der Gefechtsfahrzeuge gewöhnlich nach der Erfüllung der Tagesaufgabe, wenn es die Situation erfordert wird sie in Deckungen oder in den Feuerstellungen, ohne die Maschinen aus der Gefechtsordnung zurückzuziehen durchgeführt. Wenn ses notwendig wird die technische Wartung Nr. 1 oder Nr.2 durchzuführen und die Zeit nicht ausreicht den Arbeitsumfang mit einem Mal zu erledigen ist es zulässige die Arbeiten etappenweise durchzuführen. In derartigen Fällen sind die wichtigsten Arbeiter zuerst durchzuführen.
3.2. Die Instandsetzung von Fahrzeugen
Die Instandsetzung kann eine laufende, eine mittlere oder ein Hauptinstandsetzung sein.
Die laufende Instandsetzung besteht in der Beseitigung von Defekten durch den Austausch oder die Instandsetzung der jeweiligen Teile, Geräte und Baugruppen, aber auch in der Durchführung notwendig gewordener Regulierungs-, Befestigungs-, Schweiß-, Schlosser- und anderer Instandsetzungsarbeiten. Dabei ist der Austausch einzelner Aggregate, außer des Motors, des Getriebes, des Artilleriesystems und des Turms zulässig.
Die laufende Instandsetzung erfolgt in der Instandsetzungseinheit unter Teilnahme der Besatzung. Die Notwendigkeit der Durchführung dieser Instandsetzungsart wird im Verlauf der Nutzung festgestellt und während der technischen Wartung präzisiert.
Die mittlere Instandsetzung eines Fahrzeuges – das ist diejenige Instandsetzungsart, bei der der Austausch oder die Instandsetzung der verschlissenen und beschädigten Aggregate, Baugruppen, Geräte und Teile, aber auch die unbedingte Überprüfung des technischen, die Installation, Regulierung und Befestigung der übrigen Aggregate und Baugruppen, einschließlich der Beseitigung festgestellter Defekte erfolgt. Außerdem werden andere notwendige Instandsetzungsarbeiten und die technische Wartung Nr. 2 durchgeführt.
Zwei abgeschossene Panzer der grusinischen Aggressoren in Südossetien.
Die mittlere Instandsetzung erfolgt in der Instandsetzungseinheit des Verbandes unter Teilnahme der Besatzung (des Fahrers). In Friedenszeit muss im Ergebnis der mittleren Instandsetzung die Nutzungsreserve bis zur nächsten planmäßigen Instandsetzung wiederhergestellt werden. Während der Gefechtshandlungen ist es zulässig die laufende und mittlere Instandsetzung in dem Maße durchzuführen, der eine schnelle Zuführung in die Gefechtsordnung und die Nutzung laut Zweckbestimmung gewährleistet. Dabei dürfen die während der Instandsetzung nicht durchgeführten technischen Arbeiten sich nicht negativ auf die Kampfkraft der Maschine und ihre Nutzung im Gefecht auswirken.
Als Hauptinstandsetzung wird diejenige Instandsetzungsart bezeichnet, bei der eine vollständige Demontage, Fehlerdiagnostik und Instandsetzung oder Austausch aller Aggregate, Systeme und Baugruppen, sowie der Instandsetzung der Panzerung. Die Hauptinstandsetzung wird in militärischen Reparaturwerken (stationären und mobilen) durchgeführt.
3.3. Die Bergung von Fahrzeugen
Unter der Bergung versteht man den Abtransport bschädigter Fahrzeuge in die nächste Deckung, das Abschleppen (Transportieren) zu den Instandsetzungsorten oder zur Verladung, aber auch das Herausziehen festgefahrener oder untergegangener Fahrzeuge.
Die Bergung beinhaltet folgende Hauptmaßnahmen:
— Die Bestimmung des Ortes und des technischen Zustandes der Fahrzeuge die zu bergen sind;
— Die Durchführung von Vorbereitungsarbeiten vor dem Herausziehen, dem Abschleppen oder dem Abtransport der Fahrzeuge;
— Das Abschleppen oder den Transport der Maschinen zum Ort der Instandsetzung oder Verladung.
In Abhängigkeit vom Umfang der Vorbereitungsarbeiten und der Zugkraft, die zum Herausziehen notwendig ist, kann es sich um leichtes, mittleres, schweres oder überschweres Festfahren handeln.
Bei einem leichten Festfahren werden zum Herausziehen Kräfte benötigt, die die Hälfte des Gewichts des festgefahrenen Panzers nicht übersteigen und die Vorbereitungsarbeiten werden durch die Besatzung erledigt. Das herausziehen erfolgt durch einen Schlepper oder es wird eine Methode der Selbstbergung angewandt (bei einem technisch intakten Panzer).
Bei einem mittleren Festfahren kann die benötigte Zugkraft bis 1,5 des Gewichts des zu bergenden Panzers betragen. Die Vorbereitungsarbeiten erfolgen durch die Besatzungen des Panzers und des Schleppers und das Herausziehen erfolgt durch den Schlepper mittels Seilwinde und Flaschenzug.
Panzerbergemittel
Bei einem schweren Festfahren sind Kräfte nötig, die nicht größer als das Dreifache des Gewichts des zu bergenden Panzers sind. Die Vorbereitungsarbeiten erfolgen unter Heranziehung weitere personeller Kräfte oder von Spezialisten (Taucher, Pioniere u. a.). Die Bergung erfolgt unter Einsatz von Flaschenzügen und Schleppern oder Seilwinden als Zugmittel.
Bei einem überschweren Festfahren kann die benötigte Zugkraft das Dreifache des Gewichts des zu bergenden Panzers übersteigen. Dies bedarf komplizierter und arbeitsintensiver Vorbereitungsarbeiten unter Einbeziehung von Pionierkräften mit der entsprechenden Technik. Das Herausziehen erfolgt mit Schleppern, Seilwinden oder speziellen Pioniermitteln.
Normzeiten zur Bergung von Panzertechnik
Im Gefecht erfolgen die hauptsächliche Arbeit darin, die beschädigte Technik dem Feuer des Gegners zu entziehen und in die nächstliegende Deckung zu bergen. Danach wird sie über festgelegte Bergungstrassen zum Sammelpunkt für ausgefallene Technik evakuiert. Die Reihenfolge der Bergung wird unter Beachtung der konkreten Lagebedingungen, dem Standort und dem technischen Zustand der Maschinen festgelegt. In erster Linie erfolgt jedoch die Bergung der Panzer in die erste Deckung.
3.4. Die Instandhaltung (Lagerung/Aufbewahrung) der Fahrzeuge
Unter Instandhaltung (Lagerung/Aufbewahrung) von Maschinen versteht man die Durchführung von Maßnahmen, die die Unversehrtheit und den Schutz vor der Zerstörung und vor Beschädigungen der Aggregate, Mechanismen, Teile und der Fahrzeuge im Ganzen, sowie deren schnelle Herstellung der vollen Gefechtsbereitschaft gewährleisten.
3.5. Die Panzerversorgung
Die Panzerversorgung in der Komplettierung der Einheiten und Truppenteile mit Panzertechnik, mobilen Panzerinstandsetzungswerkstätten und mit Panzerzubehör. In den Instandsetzungswerkstätten wird eine Reserve für 2 bis 3 Tage derartigen Materials zur ununterbrochenen Sicherung der Arbeit angelegt. Alle andren derartigen Dinge befinden sich im Bestand des Regimentslagers, das sich mobil mit den anderen Lagern des Regiments im Verlauf des Gefechts bewegt.
3.6. Das Aufschließen in Kolonnen
Die Erweisung technischer Hilfe und die Instandsetzung von Fahrzeugen während des Marsches wird durch Kräfte und Mittel verwirklicht, die in den Schluss der Marschkolonne befohlen werden.
Taktisch-technische Daten der Funkgeräte der 1125 des StKTB
Am Ende der Bataillonskolonne fährt das Fahrzeug der technischen Sicherstellung des Bataillons und der Bataillons-Med.-Punkt. Die Aufgabe besteht darin – die Orte des Halts von Fahrzeugen festzustellen, den Besatzungen bei der Instandsetzung zu helfen, Ersatzteile auszugeben, bei Vorhandensein eines Schleppers leicht festgefahrene oder beschädigte Maschinen von der Marschstrasse zu ziehen, die die Bewegung der Marschkolonne behindern.
Am Ende der Kolonne des Regiments marschieren 1 bis 2 Werkstattwagen, ein Wagen mit Ersatzteilen und Treibstoff, Schlepper. Auch deren Aufgabe besteht darin ausgefallene Fahrzeuge am Ort oder in der nächsten Deckung instand zu setzen oder sie in den Nächsten Sammelpunkt für ausgefallene Technik abzuschleppen; festgefahrene Fahrzeuge zu bergen; zurückgebliebene Technik nachzutanken. Die Instandsetzungsdauer durch diese Kräfte kann bis zu 2 -3 Stunden dauern, unter der Berechnung, dass diese Mittel rechtzeitig den Konzentrierungsraum oder den Entfaltungsabschnitt des Regiments erreichen.
3.7. Die technischen Beobachtungspunkte (TBP)
Diese Punkte werden in den Bataillonen organisiert um die Technik auf dem Gefechtsfeld zu beobachten, Plätze und Gründe des Halts von Maschinen zu ermitteln, den Charakter von Schäden und den Grad des Festfahrens zu ermitteln und rechtzeitig Maßnahmen der Bergung und Instandsetzung einzuleiten. Zum Bestand des TBP des Bataillonsgehören die Stellvertreter der Kompaniechefs für Technik, Reservepanzerfahrer und andere Besatzungsmitglieder. Manchmal können in den Bestand chemische Aufklärer und Pioniere aufgenommen werden. Den BP leitet der Stellvertreter des Bataillonskommandeurs für Technik oder einer der Techniker der Kompanien. Für den TBP wird ein gepanzertes Fahrzeug mit Nachrichtenmitteln bereitgestellt.
Schema der Funkverbindung des StKTB
Bei schlechten Sichtbedingungen, oder wenn eine Panzerkompanie losgelöst eine Gefechtsaufgabe erfüllt kann ein gesonderter TBP gebildet werden.
Der TBP wird in einer Deckung untergebracht. Im Angriff folgt er der Gefechtsordnung in einer Entfernung von der Gefechtsordnung, die eine ununterbrochene Beobachtung der Panzer auf dem Gefechtsfeld ermöglicht.
Ein abgeschossener Kampfpanzer der grusinischen Angreifer

 

Vom TBP muss ununterbrochene Verbindung zur Berge- und Instandsetzungsgruppe, oder zur Instandsetzungsgruppe und zum Stellvertreter für Technik des Regiments (Bataillons) gehalten werden. Außerdem wird die Funkverbindung zu den auf dem Gefechtsfeld ausgefallenen oder festgefahrenen Fahrzeugen hergestellt.
3.8. Die Instandsetzungs- und Berge-Instandsetzungsgruppen
Diese Gruppen werden auf Anordnung des Stellvertreters für Technik des Regiments zur Erweisung technischer Hilfe für die Besatzungen beschädigter Maschinen, die Durchführung der laufenden Instandsetzung am Ort der Beschädigung oder zur Bergung der Gefechtsfahrze
uge in die nächste Deckung gebildet. In den Bestand der Instandsetzungsgruppe des Bataillons wird gewöhnlich ein Wartungswagen eingeschlossen, eine mobile Panzerwerkstatt und ein Kfz mit Ersatzteilen. Zum Bestand einer Berge- und Instandsetzungsgruppe gehört zusätzlich noch ein Schlepper.
Ist die Instandsetzung am Ort der Beschädigung oder in der nächsten Deckung unmöglich oder unzweckmäßig wird der Panzer zum Sammelpunkt für ausgefallene Fahrzeuge (SPAF) des Regiments geschleppt.
3.9. Der Sammelpunkt ausgefallener Technik (SPAT)
Dieser Punkt ist dafür vorgesehen diejenigen beschädigten Fahrzeuge zu konzentrieren, die am Ort der Beschädigung, oder in der nächsten Deckung nicht instand gesetzt werden können. Hier wird die laufende Instandsetzung der defekten Maschinen und deren Vorbereitung zur weiteren Nutzung durchgeführt. Hier erfolgt aber auch die Übergabe derjenigen Fahrzeuge, die mit den Mitteln des Regiments nicht repariert werden können an die Instandsetzungs- und Bergekräfte der Division.
4. Der Schutz, die Bewachung und die Verteidigung rückwärtiger Einheiten
Der Schutz, die Bewachung und die Verteidigung der rückwärtigen Einheiten wird mit dem Ziel organisiert einen Überfall durch den Gegner nicht zuzulassen oder dessen Wirkung maximal zu verringern, damit die Funktionsfähigkeit und die erfolgreiche Erfüllung der zu lösenden Aufgaben zu sichern. Bei der Verteidigung der SPAT werden Gefechtsfahrzeuge mit intakter Bewaffnung und der Personalbestand der Instandsetzungseinheiten genutzt. In einzelnen Fällen können Gefechtseinheiten auf Anordnung des Regimentskommandeurs zur Bewachung und Verteidigung der rückwärtigen Einheiten eingesetzt werden.
 
Der StKTB des Regiments (Bataillons) organisiert die technische Sicherstellung der Einheiten, führt deren Durchführung und die Instandsetzungskräfte sowie das Ersatzteillager über die Transportkompanie (Wartungsgruppe des Bataillons)
 
                           Quelle: Dieser Beitrag entstand auf der Grundlage eines Artikels bei http://prepadav.net/referaty/referat_37758_293.html, übersetzt, leicht gekürzt und redaktionell bearbeitet.
Die Bilder der Schemata sind aus dem

                                        „Handbuch für die Arbeit des StKTB Regiment“, NVA MAK „Friedrich Engels“ 1987, Autoren:  Oberst Dr.-Ing. Knauthe, Konrad, Oberst Dr.-Ing. Schulz, Manfred, OSL Dipl.-Ing. Ilsch, Heinz
                                         Sie wurden der Redaktion von OSL a.D. Bernd Sandhöfer, StKTB MSR-16 zur Verfügung gestellt.

 

 

 

Die GSSD

 

Die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte (GSSD) und deren Ausstattung mit Panzern

Bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, lassen Sie uns einen kurzen Abriss der Geschichte geben.
Daten zur Geschichte
10. Juni 1945
Bildung der „Gruppe der Sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland“ (GSBT). Sie setzte sich anfangs vor allem aus Großverbänden der 1. und 2. Belorussischen Front sowie der 16. Luftarmee der Roten Armee zusammen.
1946
Einrichtung des Oberkommandos der GSBT in Wünsdorf (vorher in Potsdam)
26. März 1954
Umbenennung der bisherigen GSBT in „Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland“ (GSSD)
12. März 1957
Abkommen zwischen den Regierungen der DDR und der UdSSR über die zeitweilige Stationierung sowjetischer Streitkräfte auf dem Territorium der DDR.
17.-23. August 1957
Erste gemeinsame Übung von Führungsorganen und Truppen der NVA und der GSSD
29. Juni 1989
Umbennung der GSSD in „Westgruppen der Truppen“ (WGT)
12. September 1990
Unterzeichnung des Vertrages über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland (Zwei-Plus-Vier-Vertrag) in Moskau
3. Okober 1990
Wiedervereinigung Deutschlands
12. Oktober 1990
Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR „über die Bedingungen des befristeten Aufenthalts und die Modalitäten des planmäßigen Abzugs“ der sowjetischen Truppen aus Deutschland
31. Dezember 1991
Auflösung der Sowjetunion
4. März 1992
Erklärung von Präsident Boris Jelzin über die Unterstellung der WGT unter die Russische Föderation
31. August 1994
Abzug der letzten russischen Soldaten aus Deutschland
Die GSSD beanspruchte rund 3% (ca. 230.000 Hektar Land) der Fläche der DDR für Ihre Zwecke. Sie verfügte über 777 Liegenschaften (von denen 260 aus eigenen Mitteln errichtet wurden), 5.269 Lager und Depots, 47 Flugplätze und 3.422 Ausbildungs-und Übungszentren. Dazu kamen noch 208.400 Familienangehörige von Offizieren sowie Zivilangestellte, darunter befanden sich etwa 90.000 Kinder.
Die meisten Standorte befanden sich im Gebiet des heutigen Bundeslandes Brandenburg. Das Oberkommando der GSSD/WGT befand sich in Wünsdorf.
Oberkommandierende der GSSD
Die ersten drei Oberkommandierenden waren in Personalunion Chef der Sowjetischen Militäradministration (SMAD).
GSBTD
  • Georgi K. Schukow – 9. Juni 1945 bis 21. März 1946
  • Wassilij D. Sokolowski – 22. März 1946 bis 31. März 1949
  • Wassili jI. Tschuikow – 1. April 1949 bis 26. Mai 1953
  • Andrej A. Gretschko – 27. Mai 1953 bis 25. März 1954
GSSD
  • Andrej A. Gretschko – 26. März 1954 bis 16. November 1957
  • Matwej W. Sacharow – 17. November 1957 bis 14. April 1960
  • Iwan I. Jakubowski – 15. April 1960 bis 9. August 1961
  • Iwan S. Konew – 9. August 1961 bis 18. April 1962
  • Iwan I. Jakubowski – 19. April 1962 bis 26. Januar 1965
  • Pjotr K. Koschewoi – 27. Januar 1965 bis 31. Oktober 1969
  • Wiktor G. Kulikow – 1. November 1969 bis 13. September 1972
  • Semjon K. Kurkotkin – 14. September 1971 bis 19. Juli 1972
  • Jewgeni F. Iwanowski – 20. Juli 1972 bis 25. November 1980
  • Michail M. Saizew – 26. November 1980 bis 6. Juli 1985
  • Pjotr G. Luschew – 7. Juli 1985 bis 11. Juli 1986
  • Walerij A. Belikow – 12. Juli 1986 bis 12. November 1987
  • Boris W. Snetkow – 26. November 1987 bis 13. Dezember 1990
WGT
  • Boris W. Snetkow – 26. November 1987 bis 13. Dezember 1990
  • Matwej P. Burlakow – 13. Dezember 1990 bis 31. August 1994
Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland“(http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_der_Sowjetischen _Streitkr%C3%A4fte_in_Deutschland) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite)und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia: Lizenzbestimmungen). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Autorenportal) verfügbar.
 
«А мы стоим здесь на задании
Всегда в дозоре боевом, за рубежом
Солдаты группы войск, советских войск в Германии
Покой земли мы бережем!»

(Гимн ГСВГ)
„Und wir erfüllen hier unsere Aufgabe
Immer auf Gefechtsvorposten, im Ausland
Soldaten der GSSD
Und hüten die Ruhe der Erde“
Hymne der GSSD
(Frei inhaltlich übersetzt!)
CHRONOLOGIE
In den 70-er Jahren bestand die GSSD aus sechs Armeen (der 1. und 2. Gardepanzerarmee; der 3. allgemeinen Armee, der 8., 18. und 20. allgemeinen Gardearmee), die sich aus insgesamt 10 Panzer- und 10 Motschützendivisionen und einigen selbständigen Panzerregimentern zusammensetzten. Außerdem gab es eine selbständige Panzerbrigade und einige selbständige zum Schutz der Grenze bestimmte Deckungsbataillone.

Autor: Zaloga S.J. «Tank Battles of the Mid-East Wars (1) The wars of 1948-973»
Als Hauppanzerttyp der GSSD wurde der T-62 angesehen, obwohl einzelne Regimenter und die Brigaden mit dem T-55

Quelle: Источник: Сайт LiveJournal.com

und einige Bataillone mit dem

Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „T-10 tank.jpg“ (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:T-10_tank.jpg&filetimestamp=20051009090019 )und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Topory.
T-10M ausgestattet waren.
Panzerdivisionen (PD):
Die 6. und die 7. Gardepanzerdivision (GPD); die 9. Bobrujsk-Berliner PD; die 10. Ural-Lwowsker GPD; die 11. Transkarpaten-Berliner GPD; die 12. Umaner GPD; die 16. Umaner GPD; die 25. Rotbanner PD; die 47. Nishnedneprowsker GPD; die 79. Saporosher GPD.
Motschützendivisionen (MSD):
Die 6. Lwower Gardemotschützendivision (GMSD); die 14. Poltawer GMSD; die 20. Transkarpaten-Berliner GMSD; die 21. Taganroger MSD; die 27. Omsk-Nowobugsker GMSD; die 35. Krasnogradsker MSD; die 39. Barwenkowsker GMSD; die 57. Nowobugsker GMSD; die 94. Swenigorod-Berliner GMSD; die 207. Pomeraner MSD.
Den vorliegenden Erkenntnissen nach kamen die ersten Panzer T-64A in die 16. GPD (Neustrelitz) und die 35. MSD (Doberitz) im Sommer – Herbst des Jahres 1976.

T-64
Die Amerikaner hatten im September 1976 die Verlegung von mit Planen abgedeckten Eisenbahnzügen in der Nähe von Neustrelitz festgestellt und vermuteten, dass es sich hier um T-72 handeln würde. Allem Anschein nach beabsichtigte die militärische und politische Führung der UdSSR jedoch alle Verbände der GSSD innerhalb von 3 bis 4 Jahren mit den Panzern des Typs Т-64А auszustatten. Also, die Umrüstungsgeschwindigkeit sollte 6 bis 7 Divisionen pro Jahr betragen.
In den ersten Jahren entsprach die Umrüstung auch im Wesentlichen den Plänen. Zum Beispiel gelang es 1977 sechs Panzer- und Motschützendivisionen mit Т-64А auszurüsten. Mit dem Ziel die Umrüstung zu beschleunigen wurden nicht nur Panzer aus der Neuproduktion, sondern auch Panzer aus den inneren Bezirken der UdSSR geliefert. So war die 1. PD des Transbaltischen Militärbezirks Ende 1976 mit auf den Т-64А umgerüstet worden, lieferte diese aber schon 1977-1978 mittels großer Landungsschiffe aus dem Hafen Baltijsk an die GSSD. Dafür erhielt sie Panzer des Typs Т-72А aus der Neuproduktion.
Nachdem die „Vierundsechziger“ aus den inneren Bezirken „ausgekehrt“ worden waren erwies sich, dass der Charkower Betrieb, der einzige Betrieb der den Т-64 herstellte, nicht in der Lage war die GSSD mit dem geforderten Tempo mit neuen Panzern auszustatten. Im Jahr 1978 erhielten nur die 25. GPD (Vogelsang) und die 21. MSD (Perleberg) Panzer des Typs Т-64А.
T-64A

Ende 1979 war die Umrüstung aller Verbände der 2. Gardepanzerarmee (GPA) abgeschlossen. Im gleichen Jahr erklärte die sowjetische Regierung den einseitigen Abzug von 1.000 Panzern und 20.000 AANG aus Deutschland. Praktisch wurde die 6. GPD (Wittenberg), ausgestattet mit Т-62, Lehrregimenter mit hunderten von Т-55 und Т-62 (Jüterbog), die Panzerbrigade mit Т-55 (Güstrow), einige Sicherstellungseinheiten, die Führung der 18. allgemeinen Gardearmee (AGA) abgezogen. In die 1.000 Panzer wurden die veralteten Т-10М einzelner Grenzdeckungsregimenter, hunderte T-55 der selbständigen Regimenter der Armeen eingerechnet. An deren Stelle kamen weitere Т-64. 1980 wurden noch zwei Verbände mit neuen Maschinen ausgerüstet. Aber es gab noch eine Reihe von Truppen die mit dem Т-62 ausgerüstet waren, so zum Beispiel die 7. GPD, und einzelne den Armeen direkt unterstellte Panzerregimenter.
Ende 1980 wurde der militärischen und politischen Führung der UdSSR endgültig klar, dass die Industrie nicht in der Lage ist das notwendige Tempo zur Umrüstung der GSSD mit neuen Panzern einzuhalten. Die in die Bewaffnung der NATO aufgenommenen
M1 Abrams und 
 Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „M1-A1 Abrams Fire.jpg “ (http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:M1-A1_Abrams_Fire.jpg) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons  (http:// commons.wikimedia.org /wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia. org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes Sonaz.

Leopard-2A4
„Leopard-2“ spitzten die Lage noch weiter zu. Um so mehr, als sich 1981 das Tempo der Umrüstung der GSSD weiter gesenkt hatte. In diesem Jahr war es lediglich gelungen eine Division mit neuen Panzern auszustatten. Zur Verbesserung der Situation waren dringende Maßnahmen erforderlich.
 

1982 begannen die Lieferungen von T-64B in die GSSD.

 Quelle: http://www.armyrecognition.com/Russe/vehicules_lourds/T_64B/T-64B_Russia_07.jpg

Diese wurden anfangs „gestreut“ (d. h. eine Kompanie im PB mit Т-64B). Die freigewordenen Panzer Т-64А wurden teilweise anstelle der Т62 in andere Einheiten gegeben, teilweise verblieben sie als Überstruktur in den Einheiten und wurden als Lehrgefechtsfahrzeuge genutzt. Im gleichen Jahr wurde zwangsläufig der Beschluss gefasst in der GSSD zwei Hauptpanzertypen zu behalten: den Т-64 und
Quelle: siehe Bild

den Т-80. Zu diesem Entschluss hat nicht zuletzt die geringe Zuverlässigkeit der Panzer Т-64 beigetragen.

(Anmerkung der Redaktion: Zu dieser Aussage gab es in den Meinungsäußerungen zum Artikel die heftigsten Widersprüche. Es wird darauf verwiesen, dass gerade in dieser Zeit eine große Anzahl junger Offiziere in die Truppe kam, die am neuen Panzer nicht ausgebildet worden waren und ihre Unkenntnis schnell auf die Technik abschoben, nicht oder nur ungenügend bereit waren sich auf den neuen Panzer umzustellen und sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen. In diesen Beiträgen werden die Vorzüge des T-64 hervorgehoben und aus der praktischen Erfahrung darüber berichtet, dass der Panzer durchaus beherrschbar war und seinen Aufgaben entsprochen hat. Wir können dem nur hinzufügen, o
bwohl wir diese Technik nie im Bestand hatten, das
s die Gegenargumentation etwas für sich hat, denn entscheidend im Verhältnis Mensch – Technik ist letztlich immer der Mensch. An anderer Stelle haben wir über einen Vergleichswettkampf mit den Tankisten unseres Patenregiments berichtet, die kurz vorher mit dem T-80 ausgestattet worden waren. Alle 4 geschossenen Rennen haben unsere Panzersoldaten mit ihren „alten“ T-55 „gewonnen“, der  nun bekanntlich über keine Ladeautomatik, Entfernungsmesser  usw. verfügte. Zur Ehrenrettung unserer Freunde müssen wir aber darauf bestehen, dass sie eben die neuen Fahrzeuge erst sehr kurzfristig im Bestand hatten und entsprechend sah auch der Ausbildungsstand aus. Aber! Das Panzerregiment „Retschitza“ war kurz vorher mit dem T-80 Schießmeister der GSSD geworden. Auf das eErgebnis konnten unsere strukturmäßigen Besatzungen natürlich Stolz sein, im Lager unserer Freunde „brannte danach jedoch die Luft“. Jedenfalls hat eine derartige Maßnahme später in unserem Bereich nicht wieder stattgefunden.)
Zum Beispiel war es für die Führung der GSSD ein echter Schock, als während einiger großer Manöver die T-64 massenhaft ausfielen. Es gab massenhaft Anwürfe gegenüber den Werksvertretern in der Truppe, bis hin zu Vorwürfen der Sabotage. Einiges wurde durch die Industrie und die Führung unternommen, aber radikale Besserungen traten nicht ein.
Im Jahr 1982 wurde die 6. Lwower GMSD der GSSD in die 90. Lwower GPD umformiert und die 14. Poltawer GMSD – in die 32. Poltawer GPD. Damit hatte die GSSD 11 Panzer- und 8 Motschützendivisionen. vereint in fünf Armeen:
1. Gardepanzerarmee (Dresden)
20.Garde-Mot.Schützendivision (Grimma)
29.Garde-Mot.Schützenregiment (Plauen)
67.Garde-Mot.Schützenregiment (Grimma)
242.Garde-Mot.Schützenregiment (Wurzen)
95.Panzerregiment (Glauchau)
9.Panzerdivision (Riesa)
11.Garde-Panzerdivision (Dresden)
2.Gardepanzerarmee (Fürstenberg/Havel)
16.Garde-Panzerdivision (Neustrelitz)
21.Mot.Schützendivision (Perleberg)
94.Garde-Mot.Schützendivision (Schwerin)
207.Mot.Schützendivision (Stendal)
2.Angriffshubschrauberregiment (Stendal)
2.Artilleriebrigade
3.Stoßarmee (Magdeburg)
7.Garde-Panzerdivision (Roßlau)
55.Garde-Panzerregiment (Lutherstadt- Wittenberg)
56.Garde-Panzerregiment (Zerbst)
79. Garde-Panzerregiment (Roßlau)
40.Garde-Mot.Schützenregiment (Bernburg)
670.Garde-Artillerieregiment (Cochstedt)
287.Garde-Fla-Raketenregiment (Rosslau)
10.Garde-Panzerdivision (Altengrabow)
61.Garde-Panzerregiment (Altengrabow)
62.Garde-Panzerregiment (Altengrabow)
63.Garde-Panzerregiment (Altengrabow)
248.Garde-Mot.Regiment (Schönebeck)
744.Garde-Mot.Schützenregiment (Altengrabow)
359.Fla-Raketenregiment (Altengrabow)
12.Garde-Panzerdivision (Neuruppin)
48. Garde-Panzerregiment (Neuruppin)
332. Garde-Panzerregiment (Neuruppin)
353. Garde-Panzerregiment (Neuruppin)
200.Garde-Mot.Schützenregiment (Burg)
117.Panzer-Artillerieregiment (Mahlwinkel)
1009. Flugabwehrregiment (Hillersleben)
8.Gardearmee (Nohra)
27.Garde-Mot.Schützendivision (Halle)
68.Garde-Mot.Schützenregiment (Halle)
243.Garde-Mot.Schützenregiment (Halle)
244.Garde-Mot.Schützenregiment (Schlotheim)
28.Panzerregiment (Halle)
54.Garde-Artillerieregiment (Halle)
39.Garde-Mot.Schützendivision (Ohrdruf)
117.Garde-Mot.Schützenregiment (Meiningen)
120.Garde-Mot.Schützenregiment (Ohrdruf)
172.Garde-Mot.Schützenregiment (Gotha)
15.Garde-Panzerregiment (Ohrdruf)
87.Artillerieregiment (Gotha)
57.Garde-Mot.Schützendivision (Naumburg)
170.Garde-Mot.Schützenregiment (Naumburg)
174.Garde-Mot.Schützenregiment (Weißenfels)
241.Garde-Mot.Schützenregiment (Leipzig)
57.Garde-Panzerregiment (Zeitz)
128.Artillerieregiment (Zeitz)
 79.Garde-Panzerdivision (Jena)

17.Garde-Panzerregiment (Saalfeld)
65.Garde-Panzerregiment (Nohra)
211.Garde-Panzerregiment (Jena)
66.Garde-Mot.Schützenregiment (Nohra)
172.Artillerieregiment (Rudolstadt)
79.Flugabwehrregiment (Jena)
20.Gardearmee (Eberswalde)
35.Mot.Schützendivision (Krampitz b. Potsdam)
90.Garde-Panzerdivision (Bernau)
400.Panzerartillerieregiment (Bernau)
6.Garde-Mot.Schützenbrigade (Berlin-Karlshorst)
34.Artilleriedivision (Potsdam)
sowie zahlreiche Raketen- und andere Kampf- und Unterstützungsbrigaden.
 
Ein Panzerregiment der WGT verfügte in der Regel über 94 Kampfpanzer (T-80), 43 SPz BMP-2, 4 Flugabwehrraketensysteme SA-13 Gopher und 18 SFL 2S1
 
Großverbände:
 
11 Panzerdivisionen
8 Mot.Schützendivisionen
1 Artilleriedivision
1 Luftsturm-Brigade
5 Artillerie-Brigaden
5 Panzer-Lehr-Regimenter
6 Kampfhubschrauber-Regimenter
 

Etwa im Januar – Februar 1983 begannen die Lieferungen der ersten T-80 zur Ausstattung der 9. GPD und der 27. GMSD. Im gleichen Jahr erhielten die 7. GPD und die 10. GPD und andere Verbände Panzer vom Typ T-64B als Ersatz für die T-62.

Im Verlauf des Jahre 1984 wurde die Ausrüstung mit dem T-80 in der  9. GPD,  der  11. GPD und der 27. GMSD fortgesetzt. Weitere T-64B wurden zur Ergänzung der vorhandenen T-64A (je Bataillon eine Kompanie) in die Verbände der 3. A und der 20. GA geliefert.
T-64B
Ende 1985 sah es so aus, dass die 2. GPA, die 3. A und die 20. GPA hauptsächlich mit dem T-64A und etwa zu einem Drittel mit T-64B, verteilt auf die Bataillone, ausgerüstet waren. Die Panzer T-80 wurden zuerst exklusiv in die 1. GPA und die 8. GA geliefert. Ab 1984 wurde jedoch der Beschluss gefasst Schritt für Schritt alle Verbände der GSSD damit auszurüsten. Ab 1985 kamen die ersten T-64BW und T-80BW mit dynamischer Panzerung in die Truppenteile der GSSD. Ende 1985 war die Umrüstung der GSSD mit neuen Panzertypen im Wesentlichen abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt verfügte die Truppengruppierung über etwa 7.700 Panzer von denen 5.700 in der Bewaffnung der 11 Panzer- und 8 Motschützendivisionen standen und 2.000 Maschinen sich in den selbständigen und Ausbildungsregimentern, in der Reserve oder in den Instandsetzungswerken befanden. Davon waren wiederum 1.000 Panzer vom Typ T-62 (hauptsächlich in der Reserve oder in der Instandsetzung).

 T-64BW


Der Umrüstungsprozess dauerte damit fast 10 Jahre,  an  statt  der  ursprünglich  geplanten  3 bis 4 Jahre. In diesem Zeitraum entfalteten die NATO-Staaten die Produktion und Ausrüstung ihrer Truppen mit Panzern des Typs M1 „Abrams“ und „Leopard-2“. Mit diesen Panzern konnte der T-64A nicht konkurrieren. Es war zwar die Entscheidung getroffen worden im Maßstab der Streitkräfte den T-64 durch den T-80 zu ersetzen, aber da kam die Industrie nicht nach, und dann begann die „Perestroika“.
Nach 1985 wurde die Umrüstung der Verbände der 2. GPA, der 3. A und der 20. GA mit dem T-80 fortgesetzt und die T-64 wurde in die inneren Bezirke der UdSSR verlegt. Dabei wurde eine logisch schwer zu begreifende Streuung der T-80 auf viele Truppenteile vorgenommen. Gegen die Regel Regimentsweise umzurüsten wurde häufig verstoßen, es wurde Bataillonsweise getauscht. Im Ergebnis dessen sah die Panzerbestückung in der GSSD Ende 1988 mosaikartig aus, also eine Mischung von Panzern der verschiedensten Typen in den Armeen und Verbänden.
Ungeachtet der oben aufgezählten Mängel kann man das Jahr 1988 als den Höhepunkt der Vervollkommnung der Organisationsstruktur und der technischen Ausrüstung der Gruppierung der Landstreitkräfte der GSSD ansehen. Denn vergessen wir nicht, neue Technik wurde nicht nur an die Panzertruppen geliefert. Die Infanterie wurde mit 5,45 mm Schützenwaffen, erhielt den BMP-2 und andere Technik. Die Artillerie wurde fast vollständig auf SFL umgerüstet. Spürbar stiegen die Gefechtsmöglichkeiten der TLA, der Mittel der Funktechnischen Aufklärung und des Funkelektronischen Kampfes.

 

 BMP-2

Zum Anfang des Jahres 1989 bestand die Gruppe aus 5 Armeen in deren Bestand 11 Panzer- und 8 Motschützenverbände standen, nicht eingerechnet die selbständigen Truppenteile (in den Klammern sind die Panzertypen angegeben).
 
Panzerdivisionen, strukturmäßiger Bestand – je 328 Panzer:
7. GPD (Т-64); 10. GPD (Т-80); 11. GPD (Т-80); 12. GPD (Т-64); 25.PD (Т-64); 32. GPD (Т-64); 47. GPD (Т-64); 79. GPD (Т-80).
 
Panzerdivisionen, strukturmäßiger Bestand – je 250 Panzer:
9. PD (Т-80); 16. GPD (Т-80); 90. GPD (Т-80).
 
Motschützendivisionen, strukturmäßiger Bestand – je 214 Panzer:
20. GMSD (Т-80); 21. MSD (Т-80); 27. GMSD. (Т-80); 35. MSD (Т-80); 39. GMSD (Т-80); 57. GMSD (Т-64); 94. GMSD (Т-64); 207. MSD (Т-80).
 
Ab 1989 wurden die Neuzulieferungen praktisch eingestellt. Im gleichen Jahr begann jedoch der einseitige Abzug der aufgelösten Verbände. Als erste kehrten in die UdSSR zurück und wurden aufgelöst: die 25. PD (Vogelsang) und die 32. GPD (Jüterbog). Etwa gleichzeitig begann die Umstrukturierung einiger Panzer- und Motschützendivisionen. Zum Beispiel wurde in den Panzerdivisionen ein Panzerregiment in ein Motschützenregiment umgebildet.
 
Das Tempo der Umrüstung auf den T-80 in den letzten Jahren der Existenz der GSSD/WGS zeigen die Zahlen dieses Panzertyps mit Stand zum 01.01.1987 (838) und zum 19.11.1990 (2.967). Be
i einem strukturmäßigen Best
and, der in der GSSD verbliebenen Verbände im Jahr 1990 von 4.000 Panzern, waren etwa ¾ davon Т-80.
 
In Verbindung mit den Ereignissen des Jahres 1989 (der faktischen Selbstauflösung der DDR) wurde die Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland am 1. Juli 1989 in Westgruppe der Streitkräfte (WGS) umbenannt. Der zwischen der UdSSR und der BRD 1990 abgeschlossene Vertrag sah vor, dass alle in Deutschland stationierten sowjetischen Truppen das Land bis Ende 1994 verlassen. Am 31. August 1994 war der Abzug der Truppen beendet. Zu diesem Zeitpunkt gab es die UdSSR nicht mehr und ihre Rüstungsprogramme waren schon Geschichte.
 
Gab es denn einen anderen Weg?
Die Geschichte darf man nicht umschreiben. Wenn man heute die damalige Situation im Ganzen betrachtet, muss man anerkennen, dass das alles gesetzmäßig verlief. Auf eine andere Art und Weise konnte die damalige Führung nicht und wollte es sicher auch nicht. Wir hatten auch keinen Panzer der den Bedürfnissen der GSSD entsprochen hätte, es gab auch niemanden in der Führung, der diese Aufgabe hätte lösen können. Sicher war das auch dadurch bedingt, das traditionell die Ansicht herrschte – Masse geht vor Qualität. Davon zeugt auch die Zahlen der angehäuften Reserven an Panzertechnik zum Ende der 80-ger Jahre – mehr als 63.000 Panzer dutzender verschiedener Typen!
Murachowski, W. I.

Der Panzer „Bewohner des Urals“. Denkmal beim Stab der 10. Ural-Lwowsker Freiwilligen-GPD. Krampnitz, DDR.
Anmerkungen des Autors:
* In Anbetracht dessen, dass die sowjetischen Dokumente zu diesem Thema auch weiterhin unter Verschluss sind, wurden die Nummern der Truppenteile und der Zeitpunkt der Lieferung von Panzern hauptsächlich Berichten der United States Military Liaison Mission (USMLM), aber auch Erinnerungen von Veteranen entnommen.
** Einige Veteranen der GSSD sagen, dass die ersten T-80 angeblich schon 1980 geliefert wurden. Es gibt westliche Quellen, die über Lieferungen im Jahr 1981 berichten. Den einzigen dokumentarischen Beleg zur Bestätigung dieser Lieferungen, habe ich für das Jahr 1983 gefunden.
Die Nummern der militärischen Formationen, die Zahlenangaben und andere Fakten hat sich der Autor aus den Fingern gesaugt. Er trägt dafür keinerlei Verantwortung.
Murachowski, W. I., Material der Seite «Отвага» („Otvaga“), vom Autor zur Verfügung gestellt
Quelle: Dieser Beitrag entstand auf der Grundlage eines Artikels von W. I. Murachowski für www.otvaga2004.narod.ru/. Der Artikel wurde übersetzt und leicht gekürzt.


 
Anmerkung der Redaktion:
 
Zumindest was die Nummerierung angeht, gibt es in der Zwischenzeit genügend Publikationen auf russischen Internerseiten, die die GSSD betreffen und die Korrektheit der angegebenen Nummerierungen bestätigen. Die US-amerikanischen Quellen hat der Autor leider nicht angegeben und sind deshalb von uns nicht nachvollziehbar und auch wir können deshalb dafür keine Gewähr übernehmen. Dennoch halten wir den Beitrag für Interessenten für erwähnenswert und informativ. Es gibt zu diesem Artikel auf russischen Seiten tatsächlich unterschiedliche Meinungsäußerungen, die sich aber in ihrer Masse nicht auf den Inhalt, sondern mehr auf die Darstellungsart und die Quellenlage beziehen. Damit können wir diese hier Außeracht lassen.
 

Übersetzer und Autor:  Dipl. Gesellschaftswissenschaftler OSL a. D. Klaus Schörnig