1980-1989

 

 

Ausbildungsjahr 1980/1981

 

Zeitrahmen:

Zu Beginn der 80-er Jahre begann eine neue offensive Phase des Kalten Krieges. Durch die Nachrüstung bei den NATO-Mittelstreckenwaffen und den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan wurde die Rückkehr zur Konfrontation offenkundig. Der angebotene Tausch – Reduzierung westlicher Kernwaffen gegen eine Verringerung der sowjetischen Panzer – bedeutete für die NATO gefährliche Nachteile und war für die USA nicht annehmbar.
Im Dezember 1980 erfolgte die militärpolitische Bewertung der Entwicklung in der Volksrepublik Polen und ihrer Armee. Als Schlussfolgerung daraus ergaben sich für die NVA zusätzliche Aufgaben für ihren Einsatz in der ersten strategischen Staffel der Vereinten Streitkräfte. Es war notwendig geworden, die Gefechtsbereitschaft qualitativ ohne zahlenmäßige Erhöhung der Kräfte und Mittel weiter zu entwickeln. Mit der Realisierung dieser Aufgabe erreichte die NVA in den Jahren 1980/85 den bedeutendsten Zuwachs an Kampfkraft und Geschlossenheit.
Das wurde durch folgende Hauptmaßnahmen erreicht:
  • strukturelle Veränderungen innerhalb der Verbände und Truppenteile.
  • Einführung neuer, effektiver Waffensysteme sowie verbesserter Ausrüstungen;
  • Umdislozierungen von Truppenteilen und Einheiten;
  • Inkraftsetzen dem neuen Kriegsbild entsprechender Gefechtsvorschriften;
  • Befähigung der Stäbe und Truppen zum schnellen und variantenreichen Übergang in höhere Stufen der Gefechtsbereitschaft sowie der Mobilmachung;
  • komplexe Befähigung der Offiziere und Unteroffiziere zum optimalen
  • Einsatz der von ihnen geführten Truppen und der dabei einzusetzenden Waffensysteme auf dem Gefechtsfeld;
  • Veränderungen des Auffüllungssystems der Einheiten mit Grundwehrdienstleistenden und Reservisten;
  • Intensivierung der Ausbildung durch neue, präzisierte Ausbildungsdokumente,
  • effiziente Methodiken und rationelle Nutzung der Zeitfonds in Verbindung mit Trainern und Simulatoren;
  • komplexe Vorbereitung und Durchführung von Manövern, Truppenübungen,
  • Kommandostabsübungen und Stabsdienstausbildungen mit den Stäben und Truppen aller Teilstreitkräfte;
  • Optimierung der Nutzungsregeln der Bewaffnung, Technik und Ausrüstung sowie deren Wartung und Pflege.

Quelle:  Heft 80 – 2006 Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e.V.; Beitrag: Horst Sylla – „50. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee – ein Rückblick“, Seite 36-37

Überprüfung der Geschlossenheit der PZ im Frühjahr 1980 im III.PB
Quelle: Chronik III.PB

Zusammensetzung der Führung des Regiments

 

K PR-4 OSL Eberl, Helmut
StKSC Major Wandt, Reinhard
StKPA OSL Knäblein, Hanno
StKA OSL Otto, Peter
StKRD Major Stöber, Karl-Heinz
StKTB Major Weiß, Bernd


 

Kaderveränderungen ab 01.09.1980
K PR-4 Major Wandt, Reinhard
StKSC Hptm. Soldan, Wolfgang
StKPA Hptm. Jung, Walter
StKA Major Otto, Peter
StKRD Major Falke, Otto
K-III.PB Hptm. Hecht, Lutz

 

Führungsorgan:

L-TLA Major Schüller, Ingo

 

I.Panzerbataillon:

K-PB Major Kalensee, Hans
StKSC Oltn. Pfob, Peter
StKPA< /span> Oltn Nitsche, Peter
StKTB Major Hoyer, Horst
ORS Hptm. Brehm, Manfred
SSC Major Frankenberg, Willfried
FDJ-Sekretär Ltn Niepel, Andreas
KC 1.PK Oltn. Frankenberg, Jürgen
StKCTB Oltn Kneißel,
KC 2.PK Oltn. Temel, Peter
StKCTB Hptm. Sperling, Rudi
KC 3.PK Oltn Machalett, Werner
StKCTB

 

 

 

OSL Helmut Eberl (rechts) übergibt als scheidenter Kommandeur die
Truppenfahne unseres Regimentes an den neuen
Kommandeur Major Reinhard Wandt
Quelle: Archiv K.Dressel
 

1980 Durchführung einer Regimentsübung unter Leitung des K-4.MSD Oberst Egon Gleau.

 

Das III.PB marschiert auf einer Panzermarschstraße während der Divisionsübung.
Quelle:Chronik III.PB

II. Panzerbataillon:

K-PB OSL Krüger, Manfred
StKSC Major Friedrich,
StKPA    
StKTB    
ORS    
SSC    
FDJ-Sektetär    
KC 4.PK Ltn. Lindert, Uwe
StKCTB    
KC 5.PK    
StKCTB    
KC 6.PK Oltn. Bromund, Otto
     

 

III. Panzerbataillon:

K-PB Hptm. Hecht, Lutz
StKSC Oltn. Temel, Peter
StKPA Oltn. Flieger, Detlef
StKTB Oltn. Hill, Rüdiger
ORS Ltn. Möller, Jürgen
FDJ-Sekretär Ltn. Gonschorek,
SSC Hptm Nentwich, Eduard
KC 7.PK Oltn. Möller,
StKCTB    
KC 8.PK    
StKCTB Oltn. Hopf,
KC 9.PK Oltn. Riede, Fred
StKCTB Hptm. Brüger, Konrad

 

Ausbildungsjahr 1981/1982

 

Zusammensetzung der Führung des Regiments
 
 
K PR-4 Major Wandt, Reinhard
StKSC Major Soldan, Wolfgang
StKPA Major Jung, Walter
StKA OSL Schütz, Klaus
StKTB Major Weiß, Bernd
StKRD Major Falke, Otto

 

I. Panzerbataillon:

K-PB OSL Kalensee, Hans
StKSC Oltn. Riede, Fred
StKPA Oltn Nitsche, Peter
StkTB Major  Hoyer, Horst
ORS Hptm. Brehm, Rudi
SSC Major Frankenberg, Wilfried
FDJ-Sekretär Oltn Niepel, Andreas
KC 1.PK Oltn. Frankenberg, Jürgen
StKCTB Ltn Fuchs,
KC 2.PK Oltn. Ostwald, Hendrik
StKCTB Hptm. Sperling, Rudi
KC 3.PK    
StKCTB    

 

II. Panzerbataillon:

K-PB OSL Friedrich,
StKSC Oltn. Lindert, Uwe
StKPA Oltn. Knörndel, Uwe
StKTA Hptm. Hill, Jürgen
FDJ-Sekretär    
ORS Oltn. Müller, Michael
SSC Oltn Bromund, Otto
KC 4.PK Oltn. Feustel,
StKCTB Oltn. Schmidt,
KC 5.PK Hptm. Hildebrandt,
StKCTB Ltn. Müller, Frank
KC 6.PK Oltn. Meyer,
StKCTB Hptm. Probst,

 

III. Panzerbatallion:

K-PB Major Hecht, Lutz
StKSC    
StKPA Oltn. Flieger, Detlef
StKTA Oltn. Hill, Rüdiger
ORS Ltn. Möller, Jürgen
SSC Oltn. Machalett, Werner
FDJ-S Oltn. Gonschorek,
KC 7.PK Oltn. Schröder,
StKCTB    
KC 8.PK Oltn Winkler,
StKCTB Oltn. Hopf,
KC 9.PK Oltn. Riede, Fred
StKCTB Hptm. Brüger, Konrad
 
Fla-SFL-Bttr              Oltn                 Zimmer,Uwe  
 
 
 
     
 
Die Besatzung der 4332 während einer Rast auf dem Marsch.
Quelle: Chronik III.PB
 
Truppenübung der 4. MSD „Sojus 81“

  

Leitender: Chef MB-III Generalmajor Horst Skerra
Handlungsraum: Erfurt – Gotha – Mühlhausen – TÜP Annaburg – TÜP Letzlinger Heide
Teilnehmer: Stab 4.MSD, PR-4, MSR-22
Einschätzung: Die Führungsorgane und Einheiten des PR-4 erfüllten alle an sie gestellten Aufgaben mit „gut“. Insbesondere die hohe Einsatzbereitschaft aller Angehörigen des PR-4 wurde hervorgehoben.
  Der K PR-4 erhielt die Einschätzung „sehr gut“. Der Truppenteil wurde insgesamt mit „gefechtsbereit“ eingeschätzt.
 
Bataillonsübung mit Gefechtsschießen des III. PB.
Das Panzerbataillon erreichte die Note „gut“ und wurde mit der Ehrenschleife des ZK der SED für das Ehrenbanner der FDJ  ausgezeichnet.
 
Durchführung der Unterwasserfahrausbildung auf dem TÜP Ohrdruf.
 
Trainig Übersetzen mit der GSP-55 des II.PB
Quelle: Archiv F.Müller
 
Durchführung des Sportfestes des PR-4 im August 1981 im Stadion Gotha.

 

Ausbildungsjahr 1982/1983

 

Zusammensetzung der Führung des Regiments

 
K PR-4 Major Wandt, Reinhard
StKSC Major Soldan, Wolfgang
StKPA Major Jung, Walter
StKA OSL Schütz, Klaus
StKTB Major Weiß, Bernd
StKRD Major Falke, Otto
 
Kaderveränderungen ab 01.09.1982
 
 
K PR-4 Major Soldan, Wolfgang
StKSC OSL Schütz, Klaus
StKPA Major Rockenschuh, Andreas
StKA Major Hecht, Lutz
StKTB Major Voigt, Uwe
StKRD Hptm. Brinkmann, Horst
 
I. Panzerbataillon:
 
K-PB OSL Kalensee; Hans
StKSC Hptm Hildebrandt,
StKPA Oltn Nitsche, Andreas
StKTB Major Hoyer, Horst
ORS Hptm. Brehm, Manfred
SSC Major Frankenberg, Wilfried
FDJ-Sekretär Oltn Niepel, Andreas
KC 1.PK Ltn Riese, Bodo
StKCTB Oltn Allstedt, Volkmar
KC 2.PK Oltn. Ostwald, Hendrik
StKCTB Hptm. Sperling, Rudi
KC 3.Pk    
StKCTB    
 
II. Panzerbataillon:
 
K-PB OSL Friedrich,Bernd
StKSC Oltn Kaiser,
StKPA Oltn. Knörndel, Uwe
StKTB Hptm. Hill, Jürgen
ORS Oltn. Müller, Michael
SSC Hptm Bromund, Otto
FDJ-Sekretär Oltn Seyfarth, Adelbert
KC 4.PK Oltn. Feustel,
StKCTB Oltn. Schmidt,Bernhard
KC 5.PK Oltn. Paul, Hans-Jürgen
StKCTB Ltn. Müller, Frank
KC 6.PK Oltn. Meyer,
StKCTB Hptm. Probst,Dieter
 
III. Panzerbataillon:
 
K-PB Major Temel, Peter
StKSC Hptm. Frankenberg, Jürgen
StKPA Oltn. Flieger, Detlef
StKTB Oltn. Hill, Rüdiger
ORS Ltn. Möller,Jürgen
SSC Hptm Nentwich, Eduard
FDJ-Sekretär Ltn Gonschoreck
KC 7.PK Oltn. Möller,
StKCTB Ltn Klix
KC 8.PK Oltn Kühn, Erich
StKCTB Oltn. Hopf,
KC 9.PK Oltn. Amthor,
StKCTB Ltn Reimann, Jochen

 

Fla-SFL-Bttr Oltn. Zimmer, Uwe

 

 

Durchführung der Unterwasserfahrausbildung auf dem TÜP Ohrdruf.
 
 
Durchführung der Unterwasserfahrausbildung des I.PB auf dem TÜP Ohrdruf.
Quelle: Wochenzeitschrift „Volksarmee“
 
Im Oktober 1982 fand ein Truppenbesuch von leitenden Spezialpropagandisten aus 10 sozialistischen Ländern statt, deren Höhepunkt ein Freundschaftsmeeting mit unserem Partnerregiment war.
 
Überprüfung der Gefechtsbereitschaft durch das Kommando MB III
 
Einweisung der Besatzungen vor dem Schießen der Schulübung 4b.
 
Leitender: Chef MB III Generalmajor Manfred Grätz
Handlungsraum: Gotha – TÜP Weberstedt
Teilnehmer: Stab PR-4, PiK, I
K, Stab II.PB, Stab III.PB, 6.
PK, 8.PK
Einschätzung: Die Normen zur Herstellung der EG wurden eingehalten und unterboten. Der Marsch in den Überprüfungsraum erfolgte ohne Ausfälle. Beim Schießen der Schulübung erreichten beide PK
  die Note „befriedigend“. Die PK der anderen TT erreichten nur die Note „ungenügend“.
  Insgesamt wurde das PR-4 als einziger Truppenteil mit „gefechtsbereit“ eingeschätzt.

 

Der Kommandeur PR-4 Major Soldan (rechts) wird durch OSL Wippold
Abt. Ausbildung MB-III in die Aufgabe eingewiesen.
Quelle: Archiv W.Soldan

 

Ausbildungsjahr 1983/1984

 

Zusammensetzung der Führung des Regiments 
 
K PR-4 OSL Soldan, Wolfgang
StKSC OSL Schütz, Klaus
StKPA Major Rockenschuh, Andreas
StKA Major Hecht, Lutz
StKTB OSL Voigt, Uwe
StKRD Hptm. Brinkmann, Horst
 

I. Panzerbataillon:
 
K-PB OSL Kalensee, Hans
StKPA Oltn. Bock, Andreas
StKSC Oltn. Schulze,Gerald
StKTB Major Kneisel, Jürgen
SSC Oltn. Frankenberg, Wilfried
ORS Hptm. Brehm, Manfred
FDJ-Sekretär Oltn Niepel, Andreas
KC 1.PK Oltn. Riese, Bodo
StKCTB    
KC 2.PK Oltn Ostwald, Hendrik
StKCTB    
KC 3.PK    
StKCTB    
 
II. Panzerbataillon:

 

K-PB Hptm. Lindert, Uwe
StKPA Oltn. Knörndel, Uwe
StKSC Hptm. Paul, Jürgen
StKTA Hptm Hill, Jürgen
SSC Hptm. Bromund, Otto
ORS Oltn. Müller, Michael
FDJ-Sekretär Ltn. Fröhlich,
KC 4.PK Oltn. Feustel, Reinhard
StKCTB Ltn. Scheuermann,Gerd
KC 5.PK Oltn. Keller, Georg
StKCTB Ltn. Müller, Frank
KC 6.PK Oltn. Meyer,
StKCTB Hptm. Probst,Dieter

 

III. Panzerbataillon:
 
K-PB Major Temel, Peter
StKPA Hptm. Flieger, Detlef
StKSC Hptm. Frankenberg, Jürgen
StKTA Oltn. Hill, Rüdiger
SSC Oltn. Riede, Fred
ORS Ltn. Möller, Jürgen
FDJ-S Oltn. Gonschorek,
KC 7.PK Oltn Schröter, Uwe
StKCTB    
KC 8.PK Oltn. Kühn, Erich
StKCTB Hptm. Hopf,
KC 9.PK Hptm. Amthor,
StKCTB Oltn. Reimann, Jochen
Aufklärungskompanie Hptm. Metzner,
Fla-SFL-Batterie Hptm. Zimmer, Uwe
Pionierkompanie Hptm. Fischer, Harald
Stabskompanie Major Machalett, Werner
Nachrichtenkompanie Oltn. Anger, Christian
Transportkompanie Major Mühle, Herbert
Instandsetzungskompanie Hptm. Zihar, Friedjof

 

Das III.PB erreichte bei der Bataillonsübung mit Gefechtsschießen erstmalig die Note „sehr gut“.

  Ein Panzer überquert eine Höhe auf dem TÜP Nochten.

 

 

 
Truppenübung „Sojus 83“ der 4.MSD
 
Leitender: Chef MB III
Handlungsraum: Erfurt – Gotha – Mühlhausen – TÜP Annaburg – TÜP Letzlinger Heide
Teilnehmer: Stab 4. MSD, PR-4, MSR-22, IB-4, PiB-4
Einschätzung: Die Führungsorgane und Einheiten des PR-4 erfüllten alle an sie gestellten Aufgaben mit „gut“. Insbesondere die hohe Einsatzbereitschaft aller Angehörigen des PR-4 wurde hervorgehoben.
   
  Der Truppenteil wurde insgesamt mir „gefechtsbereit“ eingeschätzt und erhielt die Note „gut“.
 
 
Kaderveränderungen ab 01.09.1983
 
StKRD Major Rosenbaum, Roland
Sekretär-ZPL Major Schörnig, Klaus
 

Kommandostabsübung PR-4

 

Leitender: K PR-4 OSL Soldan
Handlungsraum: Gotha – TÜP Bad Salzungen
Teilnehmer: Teile Führungsorgan PR-4, Stab II.PB, ein PZ/II. PB
Einschätzung: Die Normzeiten bei der Herstellung höherer Stufen der Gefechtsbereitschaft wurden eingehalten. Die Entschlüsse des Stabes des II.PB waren zweckmäßig.
  Durch unzureichende Aufklärung der Marschstraße wurden die vorgegebenen Zeiten nicht erreicht. Das II.PB, Kommandeur Hptm Lindert, Uwe erhielt die Einschätzung
  „gefechtsbereit“.

 

Ein Panzer des II.PB auf der Panzerfahrschulstrecke des MSR-23 bei der Abnahme der 6.FÜ.
Quelle: Archiv R. Sandhöfer

 

Ausbildungsjahr 1984/1985

 

Zusammensetzung der Führung des Regiments

 

 
K PR-4 OSL Soldan, Wolfgang
StKSC Major Schunke, Heino
StKPA Major Rockenschuh, Andreas
Sekretär ZPL Major Schörnig, Klaus
StKA Major Hecht, Lutz
StKTB OSL Voigt, Uwe
StKRD Major Rosenbaum, Roland
 
I. Panzerbataillon:
 
K-PB OSL Kalensee, Hans
StKPA Oltn. Bock, Andreas
StKSC Oltn. Schulze, Gerald
StKTA Major Kneisel, Roland
SSC    
ORS Hptm. Brehm, Manfred
FDJ-Sekretär Oltn. Scheuermann, Gerd
KC 1.PK Oltn. Riese, Bodo
StKCTB    
KC 2.PK Oltn Ostwald, Hendrik
StKCTB    
KC 3.PK Hptm. Früh, Georg
StKCTB    
 
 
II. Panzerbataillon:
 
K-PB Hptm. Lindert, Uwe
StKPA Hptm. Knörndel, Uwe
Stabschef Oltn Paul, Jürge
StKTA Oltn. Müller, Frank
SSC Oltn. Frankenberg, Jürgen
ORS Hptm. Müller, Michael
FDJ-Sekretär Oltn. Fröhlich,
KC 4.PK Hptm. Feustel, Reinhard
StKCTB Ltn Scheuermann, Gerd
KC 5.PK Ltn. Keller,
StKCTB Ltn Rexhausen,
KC 6.PK Oltn. Lorenz
StKCTB Oltn Minkenberg, Ralf

 

III. Panzerbataillon:
 
K-PB Major Bromund, Otto
StKPA  

Hptm.

Flieger, Detlef
StKSC Hptm Amthor, Ralf
StKTA Hptm. Hill, Rüdiger
ORS Oltn. Möller, Jürgen
SSC Oltn. Riede, Fred
FDJ-S Oltn. Gonschorek,
KC 7.PK    
StKCTB Oltn Hopf,
KC 8.PK Oltn. Wille, Jörg
StKCTB Oltn Allstedt,
KC 9.PK    
StKCTB Oltn Reimann, Jochen

 

Aufklärungskompanie Hptm. Metzner,Christoph
Fla-SFL-Batterie Hptm. Jung, Erwin
Pionierkompanie Major Fischer, Harald
Stabskompanie Major Machalett, Werner
Nachrichtenkompanie Hptm. Anger, Christian
Transportkompanie Major Mühle, Herbert
Instandsetzungskompanie Hptm. Zihar, Friedjof

 

Der Chef des MB-III Generalmajor Manfred Grätz und der Kommandierende der 8.Gardearmee der GSSD eröffnen in unserem Regiment die Woche der Waffenbrüderschaft.

 

Das III.PB bei der Vorbereitung zum Schießen der Granatübung.
Quelle:Chronik III.PB

 

Inspektion durch das Ministerium für Nationale Verteidigung. Das III.PB wird in der Durchführung einer Taktischen Übung mit Gefechtsschießen auf dem TÜP Nochten überprüft. Das III.PB unter Führung vom Major Bromund erreicht die Note „Gut“ und die Einschätzung „Gefechtsbereit“.
 

 Erinnerungskarte an die Inspektion1984 durch das MfNV

 

 

Durchführung der Unterwasserfahrausbildung auf dem TÜP Kehnert an der Elbe.

Das Panzerregiment-4 erreichte im sozialistischen Wettbewerb den Titel „Bestes Regiment“.

 

Das PR-4 überquert die Pontonbrücke über die Elbe auf dem WÜP Kehnert.
Qu
elle:
Wochenzeitschrift „Volksarmee“

 

 

 

Ausbildungsjahr 1985/1986

 

Zeitrahmen:

Die Reagan-Doktrin von 1986 bildete die ideologische Basis für die Erweiterung der amerikanischen Offensive im Kalten Krieg. Erneut wurde offenkundig, dass Deutschland wiederum im Mittelpunkt dieses Kalten Krieges stand. Der Nachrüstungsbeschluss und die Strategische Verteidigungsinitiative erhöhten die Bedrohung durch die atomare Vernichtung. In der NATO wurden neue Optionen des Erstschlages gegen die Vereinten Streitkräfte vorbereitet.

Es entwickelte sich eine extreme Konfliktlage. Man projizierte auf  den Warschauer Vertrag das, was den eigenen Zielen und Plänen zugrunde lag. Abrüstungsverhandlungen, einseitige Schritte zum Beweis des guten Willens und geforderte Vorleistungen führten nicht zur Umkehr.

Zur weiteren Aufrechterhaltung des militärstrategischen Gleichgewichts waren wiederum neue Anstrengungen notwendig. Da für die NVA zusätzliche personelle und materielle Mittel nicht zur Verfügung standen, musste das vorhandene Potenzial effektiver eingesetzt werden.

Das wurde durch folgende Hauptmaßnahmen erreicht:

  • inhaltliche Veränderungen der militärischen Planung und Ausbildung zur effizienten Nutzung der Kräfte und Mittel; Verbesserung der Arbeitsorganisation in den Stäben und Wehrkommandos;
  • Intensivierung der Gefechtsausbildung.

Quelle: Heft 80 – 2006  Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e.V.
              Beitrag: Horst Sylla – 50. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee – ein Rückblick, Seite 38 

 

 

Zusammensetzung der Führung des Regiments

 

K PR-4 OSL Soldan, Wolfgang
StKSC Major Schunke, Heino
StKPA Major Rockenschuh, Andreas
Sekretär ZPL Major Schörnig, Klaus
StKA OSL Hecht, Lutz
StKTB Major Ulbricht, Wolfgang
StKRD Major Rosenbaum, Roland


I.Panzerbataillon:

K-PB OSL Kalensee, Hans
StKPA Hptm. Bock, Andreas
StKSC Hptm Amthor, Ralf
StKTB Major Bach, Friedhelm
ORS Major Brehm, Manfred
SSC Oltn Riese, Bodo
FDJ-Sekretär Oltn. Scheuermann, Gerd
KC 1.PK Oltn. Engelhardt, Heiko
StKCTB    
KC 2.PK Oltn. Schwanbeck, Jürgen
StKCTB Oltn Jakobi,Bernhard
KC 3.PK Oltn Früh, Georg
StKCTB    

 

II.Panzerbataillon: 
K-PB Hptm. Lindert, Uwe
StKPA Hptm. Knörndel, Uwe
StKSC Oltn Paul, Hans-Jürgen
StKTB Oltn Müller, Frank
ORS Hptm. Müller, Michael
SSC Hptm. Frankenberg, Jürgen
FDJ-Sekretär Oltn Scheuermann, Gerd
KC 4.PK Oltn Feustel,
StKCTB    
KC 5.PK  Oltn  Keller,
StKCTB  Oltn  Rexhausen,
KC 6.PK    
StKCTB Oltn Minkenberg, Ralf


III.Panzerbataillon: 

K-PB Major Bromund, Otto
StKPA Hptm. Flieger, Detlef
StKSC Oltn Möller,
StKTB Hptm. Hill, Rüdiger
ORS    
SSC    
FDJ-Sekretär    
KC 7.PK Oltn. Hoffmann, Gundram
StKCTB    
KC 8.PK Oltn Kühn, Erich
StKCTB    
KC 9.PK Oltn. Melzer,
StKCTB    

 

Aufklärungskompanie Hptm Hammerschmidt, Uwe
Fla-SFL-Batterie Major Jung, Erwin
Pionierkompanie Major Fischer, Harald
Stabskompanie Hptm. Riede, Fred
Nachrichtenkompanie    
Transportkompanie Major Mühle, Herbert
Instandsetzungskompanie Hptm. Zihar, Friedjof

 

 

Truppenübung 4.MSD


Leitender: Chef MB-III Generalmajor Manfred Grätz
Handlungsraum:  Erfurt-Gotha-Mühlhausen- TÜP Bad Salzungen-TÜP Kammerforst, TÜP Ohrdruf
Teilnehmer: Stab 4.MSD, PR-4 ohne II.u.III.PB, MSR-22, IB-4
Einschätzung: Die FO und Einheiten des PR-4 erfüllten alle an sie gestellten
  Aufgaben mit guten Ergebnissen. Insbesondere die hohe Ein-
  satzbereitschaft aller AA des PR-4 wurde hervorgehoben.
  Die Zeiten beim Marsch über den Thüringer Wald zum TÜP
  Bad Salzungen und zur Herstellung der Verteidigungsbe-
  reitschaft wurden eingehalten. Der Angriff aus der Bewegung
  wurde durch den Stab der 4.MSD unzureichend organisiert und musste wiederholt werden. Ingesamt wurde das PR-4
  mit „gefechtsbereit“ eingeschätzt und erhielt die Note „gut“.

 

Rast auf dem Marsch über den Thüringer Wald
Quelle: D.Krokowski
 

  

Kaderveränderungen in der militärischen Führung des TT ab 01.09.1985

 

StKA Major Otto, Frank
StKRD Major Dolaßek, Siegfried
 

 

Bei der Bataillonsübung mit Gefechtsschießen erreicht das III. PB unter Führung seines Kommandeurs Major Bromund die Note „gut“.
 
Durchführung der Unterwasserfahrausbildung auf den WÜP Kehnert an der Elbe.
 

Am Ende des I. AHJ wird durch das KdoLaSK eine Überraschungskontrolle der Politischen und Gefechtsausbildung durchgeführt. In deren Ergebnis wird das PR-4 mit „gefechtsbereit“ und der Note „gut“ eingeschätzt.

 
Am 07.10.1985 wurde das PR-4 im sozialistischen Wettbewerb unter der Losung „XI. Parteitag der SED – Soldatentat jederzeit gefechtsbereit für Frieden und Sozialismus“ mit dem Titel „Bestes Regiment“ ausgezeichnet. Das August-Bebel-Regiment erhielt den Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold sowie eine Ehrenschleife an die Truppenfahne.
 
Anbringung der Ehrenschleife an die Truppenfahne anläßlich der Auszeichnung des PR-4 mit dem Kampforden und dem Titel „Bestes Regiment“ durch den Chef der Politischen Verwaltung des KdoLaSK Generalleutnant Rothe. Rechts Major Heino Schunke StKSC und OSL Wolfgang Soldan K PR-4. Im Hintergrund v.l. Militärberater der 4.MSD, Wolfgang Schädel  Vorsitzender des Rates des Kreises Gotha, Oberst Michael Schlothauer K-4.MSD, OSL Willi Lips K-IB-4, Oberst Hans Dorock Leiter AL-4
Quelle: Archiv W.Soldan
 

 

 

In der Ausgabe der Tageszeitung „Neues Deutschland“ vom 25.10.1985 wurde die Auszeichnung des August-Bebel-Regimentes veröffentlicht:

Quelle:  Archiv K.Schörnig

 

Die Grundorganisation der FDJ des III. PB wurde zum zweiten Mal (erstes Mal – 1980) mit einer Ehrenschleife des ZK der SED und einem Ehrenbanner ausgezeichnet.

 

Ausbildungsjahr 1986/1987

 

Zusammensetzung der Führung des Regiments

 

K PR-4 OSL Soldan, Wolfgang
StKSC Major Schulze, Gerald
StKPA Major Schwitalla, Frank
Sekretär ZPL Major Schörnig, Klaus
StKA Major Otto, Frank
StKTB Major Ulbricht, Wolfgang
StKRD Major Dolaßek, Siegfried

 

I.Panzerbata
illon:

K-PB Oltn. Paul, Hans-Jürgen
StKPA Oltn. Franke, Gunnar
StKSC    
StKTB Major Bach, Friedhelm
ORS Hptm. Brehm, Manfred
SSC Hptm Ostwald, Hendrik
FDJ-Sekretär Oltn. Scheuermann, Gerd
KC 1.PK Oltn. Engelhardt, Heiko
StKCTB    
KC 2.PK Hptm. Schwanbeck, Jürgen
StKCTB    
KC 3.PK Oltn. Früh, Georg
StKCTB    

 

II.Panzerbataillon:

K-PB Oltn Riese, Bodo
StKPA Hptm. Flieger, Detlef
StKSC Oltn Möller,
StKTB Hptm. Müller, Frank
ORS Hptm. Müller, Michael
SSC    
FDJ-Sekretär    
KC 4.PK Hptm. Feustel,
StKCTB    
KC 5.PK    
StKCTB    
KC 6.PK    
StKCTB    

 

III.Panzerbataillon:

K-PB Major Bromund, Otto
StKPA Hptm. Knörndel, Uwe
StKSC    
StKTB    
ORS    
SSC Hptm Amthor,Ralf
FDJ-Sekretär    
KC 7.PK Hptm. Hoffmann, Gundram
StKCTB    
KC 8.PK Hptm Kühn, Erich
StKCTB    
KC 9.PK Oltn Melzer
StKCTB    

 

Aufklärungskompanie Hptm. Hammerschmidt, Uwe
Fla-SFL-Batterie Oltn. Däumer, Jürgen
Pionierkompanie Major Fischer, Harald
Stabskompanie Hptm. Riede, Fred
Nachrichtenkompanie Oltn. Köllner,Norbert
Kompanie materielle Sicherstellung Oltn. Helbing, Roland
Instandsetzungskompanie Hptm. Zihar, Friedjof

 

Das III. PB mit II.AA/AR-4 erreichte bei der Bataillonsübung mit Gefechsschießen auf dem TÜP Kindel. Im Februar 1986 die Note gut“.

 

 

Ein Panzer der 7.PK während der Bataillonsübung
Quelle: Chronik III.PB

 

Die Tageszeitung „Das Volk“ schrieb in der Ausgabe vom 28.02.1986 folgendes:

 

Ein eisiger Wind weht über das Übungsfeld. Er jagt weiße Schneeflocken vor sich her, über die Anhöhen und Wege hinweg.
Die Soldaten des Verbandes Schlothauer bekommen seine Tücken zu spüren. Er beißt in die Nasen, kriecht unter die dicken Wattejacken, schreckt selbst vor dem festen Filz der Stiefel nicht zurück. Der Befehl für die Panzerbesatzungen des Regimentes „August Bebel“ und die Haubitzenbedienungen vom Regiment „Willi Bredel“ lautet kurz und knapp: Beziehen eines Verteidigungsraumes und Vorbereiten auf einen möglichen Angriff des Gegners.
 
Panzerketten wühlen den Schnee und den Sandboden auf, hinterlassen braunweiße Spuren in der Landschaft. Ganz vorn gehen die eisernen Kolosse in Stellung. Mit bloßem Auge sind sie kaum zu erkennen, so geschickt wurden sie von den Besatzungen getarnt. Kanoniere tarnen auf dem Turm die Maschinengewehre mit weißen Stofffetzen. Für die stählernen Planken ist ein Berg von Schnee der beste Schutz vor gegnerischer Aufklärung. Die Soldaten um Unteroffizier Peer Röder brachten ihren Panzer in vorderster Linie in Feuerbereitschaft.
 
Die jungen Panzersoldaten sind seit fünf Tagen draußen im Gelände. Fünf harte Tage und Nächte. In einer sank das Thermometer unter minus 20 Grad, so dass die Panzer die Kälte eines Tiefkühlschrankes ausstrahlten. Auf den Gesichtern lassen sich die eisigen Härten der Bataillonsübung unschwer ablesen. Wangen, von der Kälte gerötet, Köpfe eingemummt in Wollschal und Pelzmütze. Man glaubte, die Männer haben alles am Leibe was der Soldatenspind hergibt.
 
Besonders schwer ist es für Fahrer und Kommandanten. Rollen die Panzer zur Übung, müssen die Sichtluken geöffnet werden. Dann drängte der eisige Frost ins Innere. Haben sie die Stellung erreicht, gibt es für die jungen Männer nur eins: in Bewegung bleiben. Unteroffizier Röder knüpfte die Pelzmütze am Kinn auf, wischt sich über die frostrote Nase: „Meinen Soldaten brauche ich nicht lange zu befehlen, dass jetzt mit Schaufel und Spaten hantiert werden muss, um den Panzer zu tarnen. Jeder weiß, was er zu tun hat.
Außerdem sind die Jungs froh, sich beim Schaufeln warm machen zu können. Bringt der Hauptfeldwebel heißen Tee, ist der Jubel groß. „Bei dem Wetter ist eine Tasse davon mehr wert, als sonst ein Bier im Ausgang!“, lacht der Panzerkommandant. Er zeigt auf seine Besatzung: „Wir alle haben uns verpflichtet das Ziel möglichst mit dem ersten Schuss zu bekämpfen. Unter uns ist ein neuer Kanonier. Der erlebt heute seine Feuertaufe. Oft haben wir die Handgriffe trainiert.
Wieder und immer wieder. Wenn mancher auch auf das Wetter flucht – dann beim Scharfschießen strengt sich jeder bis zum letzten an. Das kenne ich nicht anders. Im Ernstfall würde auch niemand nach dem Frost fragen. Wir aber müssen ständig gefechtsbereit sein, damit es nie zu diesem Ernstfall kommt!

 

Gefechtsexerzieren während der Bataillonsübung
Quelle: Chronik III.PB

 

07.10.1986 Auszeichnung des PR-4 mit einer Ehrenschleife für die Truppenfahne durch den Minister für Nationale Verteidigung anläßlich des 30-jährigen Bestehens des August-Bebel-Regimentes.

 

Begrüßung des Chef MB-III Generalmajor Steger anläßlich der Überreichung der Ehrenschleife für die Truppenfahne zum 30-jährigen Bestehen des TT. V.L. Major Rockenschuh StKPA 4.MSD, Militärberater 4.MSD, Oberst Schlothauer K-4.MSD, Militärberater MB-III, OSL Soldan K PR-4, Generalmajor Steger Chef MB-III, Major Ulbricht StKTB PR-4, Major Otto StKA PR-4, OSL Schüller Leiter TLA PR-4
Quelle: Archiv I.Schüller

 

 

 

Ausbildungsjahr 1987/1988

Zusammensetzung der Führung des Regiments 

K PR-4 OSL Soldan, Wolfgang
StKSC Major Schulze, Gerald
StKPA Major Bulant, Peter
Sekretär ZPL Major Schörnig, Klaus
StKA Major Otto, Frank
StKTB Major Ulbricht, Wolfgang
StKRD Major Dolaßek, Siegfried

 

I.Panzerbataillon:

K-PB Hptm Paul, Jürgen
StKPA Oltn Franke, Gunnar
StKSC Oltn Frankenberg, Jürgen
StKTB Oltn Minkenberg, Ralf
ORS Hptm Brehm, Rudi
SSC Hptm Kühn, Erich
FDJ-Sekretär Oltn Scheuermann, Gerd
KC 1.PK Oltn Engelhardt, Heiko
StKCTB    
KC 2.PK Hptm Schwanbeck, 
StKCTB Oltn Jakobi,Bernhard
KC 3.PK Hptm Früh, Georg
StKCTB Oltn Müller, Frank

 

II.Panzerbataillon:

K-PB Oltn Riese, Bodo
StKPA Major Flieger, Detlef
StKSC Hptm Ostwald, Hendrik
StKTB Oltn Rexhausen,
ORS Hptm Müller, Michael
SSC Hptm Feustel,
FDJ-Sekretär Oltn Gehrmann, Michael
KC 4.PK Oltn Dreßel, Thomas
StKCTB    
KC 5.PK Oltn Keller,
ZF 1.PZ Oltn Seifert,
ZF 2.PZ Ltn Redkowski
ZF 3.PZ Ultn Ziegler,
Hfw Stfw Fischer,
StKCTB Hptm Rißland,Fred
Kdt/RS Pz ZF 3.PZ Ufw Kalmring, Gerd
KC 6.PK    
StKCTB    

 

III.Panzerbataillon:

K-PB Major Bromund, Otto
StKPA Hptm Knörndel, Uwe
StKSC    
StKTB Oltn Reimann, Jochen
ORS    
SSC Hptm Amthor,Ralf
FDJ-Sekretär    
KC 7.PK Hptm Hoffmann, Gundram
StKCTB    
KC 8.PK    
StKCTB    
KC 9.PK Oltn Melzer,
StKCTB    

 

Aufklärungskompanie Hptm Hammerschmidt, Uwe
Fla-SFL-Batterie Hptm Däumer, Jürgen
Pionierkompanie Major Fischer, Harald
Stabskompanie Major Riede, Fred
Nachrichtenkompanie Oltn Köllner,Norbert
Kompanie materielle Sicherstellung Hptm Helbing, Roland
Kompanie materielle Sicherstellung Hptm Zihar, Friedjof

 

 

September 1987 wird das PR-4 im Landkreis Weimar zum Ernteeinsatz befohlen. Die dort eingesetzten Armeeangehörigen erfüllten alle an sie gestellten Aufgaben mit sehr guten Ergebnissen.

 

Artikel in der Wochenzeitschrift „Volksarmee“ 38/88:

OSL Wolfgang Soldan im Planungszimmer des TT
Quelle: Wochenzeitschrift „Volksarmee“ 38/88

 

Vor 20 Jahren sorgte Ihr TT mit der Aktion „Roter Kampfwagen für Aufsehen in der NVA und gab dem Wettbewerb nachhaltige Impulse. Ist dies heute noch in Erinnerung?

Es hatte lange Zeit den Anschein, dass der Rote Kampfwagen nur eine Episode in der Geschichte unseres TT war. Aber in Vorbereitung des 20. Jahrestages der Aktion sind wir darangegangen, diese in unserem Regiment geborene Tradition aktiver in die politisch-ideologische Arbeit einzubeziehen.

Warum?

Weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass es unseren Soldaten und Unteroffizieren nur wenig gibt, wenn ihnen beim Besuch des Traditionszimmers die durch das Regiment errungenen Erfolge genannt werden.

Und wie arbeiten Sie jetzt?  

Wir wollen mit Hilfe unserer Traditionen in den Soldaten und Unteroffizieren den Stolz auf Ihr Regiment wecken und den Ehrgeiz, gleich Ihren Vorgängern um beste Ergebnisse in der politischen und Gefechtsausbildung zu ringen.

Mit welchen Erfolg? 

Mit einem zweiseitigen. Alle eingeladenen Genossen waren hocherfreut und zeigten durch ihr Auftreten im Regiment, wie eng sie sich noch mit den August-Bebel-Soldaten verbunden fühlen. Und unsere Armeeangehörigen konnten aus berufenem Munde erfahren, mit welchen Schwierigkeiten damals gekämpft werden musste, um diese Erfolge zu erreichen. Wir haben also durch dieses Treffen zu einem eine Soldatengeneration geehrt, die vor 20 Jahren Schrittmacherdienste in der NVA geleistet hat und zum anderen in unseren Soldaten den Willen entfac
ht, mit ih
ren Vorgängern zumindestens gleichzuziehen. 

Nun haben aber nicht alle Soldaten an diesem Treffen teilnehmen können. 

Es soll ja auch keine Eintagsfliege bleiben. Darüber hinaus ist unser Traditionszirkel der FDJ dabei, die Chronik zu vervollständigen.

Was ist aus dem Modell des Roten Kampfwagen geworden? Im Tardationszimmer konnte ich es nicht entdecken.

 

Unser Versäumnis – zur Zeit besitzen wir keins. Unsere Genossen haben jetzt aus den damaligen Ausgaben der Zeitschrift VOLKSARMEE die Baupläne kopiert, auf deren Grundlage gerade neue Modelle gebaut werden. Absicht ist es, eins davon im Traditionszimmer auszustellen, sowie 2 Stück als Pokale innerhalb des Regimentes zu vergeben: eins für die beste Kompanie im Panzerschießen, das andere für die beste Einheit in der Taktikausbildung des jeweiligen Ausbildungshalbjahres. 

Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer Tradtionsarbeit?

Unser Bestreben ist es, diese Zeit für den Soldaten von heute wirklich nacherlebbar zu machen. Deshalb habe ich im Frühjahr dieses Jahres ein erstes Treffen mit Veteranen von damals angeregt.

Quelle:Wochenzeitschrift VOLKSARMEE Nr. 10 von 1988 (VA 38/88)

Oltn Thomas Dreßel weist seinen RS, Soldat Mathias Küstner (rechts), und seinen LS,
Soldat Michael Gelhaar, in die Schießaufgabe ein.
Quelle:Wochenzeitschrift Volksarmee 38/88
 
Inspektion durch das Ministerium für Nationale Verteidigung
 
Das II. PB hatte eine Bataillonsübung mit Gefechtsschießen im Raum Gotha- Kammerforst- Weberstedt durchzuführen.
Das Panzerbataillon musste seine Stellungen auf dem TÜP Kammerforst zur Einhaltung der befohlenen Zeit zur Herstellung der Verteidigungsbereitschaft aussprengen.Es erreichte unter Führung des K-PB, Hptm. Lindert die Note „gut“. Das PR-4 erhielt die Einschätzung „gefechtsbereit“ und die Note „gut“.


Überprüfung der Gefechtsbereitschaft durch das Vereinte Oberkommando des Warschauer Vertrages

 

Leitender: Chef des Stabes des Vereinten Oberkommandos
Handlungsraum: Gotha – Ohrdruf – Oberhof
Teilnehmer: PR-4 ohne I. und II. PB
Einschätzung: Alle überprüften Normen der Gefechtsbereitschaft wurden eingehalten und unterboten. Koeffizient der technischen Einsatzbereitschaft betrug bei Auslösung der
  EG Pz 0,96 Kfz 0,97
  Im Verteidigungsraum Pz 1,00 Kfz 1,00
  Der Kommandeur und der Stab erhielten für die Entschlussfassung zur Verteidigung und die Organisation des Zusammenwirkens die Note „sehr gut“.
  Das PR-4 wurde mit „gefechtsbereit“ und der Note „gut“ eingeschätzt.

 

Teilnahme des PR-4 an der Truppenübung „Druschba 88“ im vollem Bestand

 

Ein Panzer des III. PB in der Feuerstellung bei der Truppenübung „Druschba 88“
Quelle: Chronik I
II.PB

 

 
Leitender: Chef der LaSK Generaloberst Horst Stechbart
Handlungsraum: Gotha – Magdeburg – TÜP Letzlinger Heide
Teilnehmer: Truppenteile der GSSD; Truppenteile der NVA; PR-4 im vollem Bestand
Einschätzung: Mit hoher Einsatzbereitschaft erfüllten die „August-Bebel-Soldaten“ alle Aufgaben mit guten Ergebnissen. Die erste Übung mit Truppenteilen der GSSD und NVA,
  die durch den Chef der Landstreitkräfte geleitet wurde, stand unter der Beobachtung der KSZE-Staaten. Das I. PB unter Führung des
  K I. PB Major Paul hatte dabei die besondere Aufgabe zu erfüllen, im Rahmen einer Lehrvorführung das Verladen zum Eisenbahntransport zu demonstrieren.
 
Das PR-4 erhielt in allen Etappen die Einschätzung „gefechtsbereit“.
Der K PR-4 erhielt die Einschätzung  „sehr gut“.
 
Besichtigung der Bahnverladung durch die Beobachter der KSZE-Staaten.
Quelle: Archiv W.Soldan
 
Kaderveränderungen ab 01.09.1988
 
StKRD Major Heyne, Bernhard
StKTB Major Schneider, Bernd


Ausbildungsjahr 1987/1988

 

Zusammensetzung der Führung des Regiments
 
K PR-4 Oberst Soldan, Wolfgang
StKSC Major Menzel, Rainer
StKPA Major Heyde, Bernhard
StKA OSL Bromund, Otto
StKTB Major Schneider, Bernd
StKRD Major Heyne, Bernhard
OOAkl Hptm. Hammerschmidt, Uwe
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
I. Panzerbataillon:
 
K-PB Hptm. Paul, Jürgen
StKPA Oltn. Nitschke,
StKSC Oltn Riese, Bodo
StKTB Hptm. Minkenberg, Ralf
SSC    
ORS Hptm. Brehm, Manfred
FDJ-Sekretär Oltn. Scheuermann,  Gerd
KC 1.PK Oltn. Engelhardt, Heiko
StKCTB    
KC 2.PK Hptm Schwanbeck,
StKCTB    
KC 3.PK Hptm Früh, Georg
StKCTB    
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
II. Panzerbataillon:
 
K-PB Hptm. Birner, Rainer
StKPA Major Flieger, Detlef
StKSC Hptm. Ostwald, Hendrik
StKTB Hptm. Rexhausen,
SSC Hptm. Feustel,
ORS Hptm. Müller, Michael
FDJ-Sekretär Oltn Gehrmann, Michael
KC 4.PK Oltn Dreßel, Thomas
StKCTB    
KC 5.PK    
StKCTB    
KC 6.PK    
StKCTB    
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
III. Panzerbataillon:
 
K-PB Major Temel, Peter
StKPA Major Knörndel, Uwe
StKSC Oltn. Riese, Bodo
StKTA Oltn Reimann, Jochen
SSC    
ORS    
FDJ-Sekretär    
KC 7.PK Hptm. Hoffmann, Gundram
StKCTB    
KC 8.PK    
StKCTB    
KC 9.PK Oltn Melzer,
StKCTB    
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 
Aufklärungskompanie Oltn. Bettermann, Uwe
Fla-SFL-Batterie Hptm. Däumer, Jürgen
Pionierkompanie Hptm. Naumann, Klaus
Stabskompanie Hptm. Riede, Fred
Nachrichtenkompanie    
Kompanie materielle Sicherstellung Hptm. Helbing, Roland
Instandsetzungskompanie Hptm. Zihar,Friedjof
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ein Panzer des I.PB nach der Instandsetzung durch die IK auf dem Weg zu seiner Einheit.
Quelle: Archiv D.Krokowski
 
 
 

Ausbildungsjahr 1989

 

Am 23. Januar 1989 verkündete Erich Honecker eine weit reichende Militärreform. Diese wurde in der Tageszeitung „Neues Deutschland“ veröffentlicht. Hieraus die nachstehenden Kerngedanken:

  • Hintergrund: politische Veränderung und Entwickl
    ung unter
    Gorbatschow in der UdSSR;
  • NVA sollte einen deutlicheren Charakter einer Verteidigungsarmee erhalten;
  • Kürzung der Militärausgaben bis Ende 1990 um etwa 10%;
  • Auflösung einiger Panzerregimente und Fliegergeschwader;
  • Ausscheidung von etwa 10.000 Soldaten aus dem aktiven Dienst;
  • Reduzierung von Truppenübungen;
  • Umwandlung der 18- monatigen Wehrpflicht in einen 12-monatigen Wehrdienst;
  • Wahl zwischen Wehrdienst und Zivildienst.
Zur Gestaltung der Militärreform wurde eine Regierungskommission „Militärreform der DDR“ gebildet.
Diese setzte sich zusammen aus:
 
  • Vorsitzender: Minister für Nationale Verteidigung
  • Stellvertreter: Stellv. des Ministers und Chef des Hauptstabes
  • Sekretär: Hauptinspekteur der NVA
  • Kommissionsmitglieder: Leitende Vertreter des Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates für Wirtschaft, für örtliche Organe, des Vorsitzenden der Staatlichen Plankommission, der Minister für Innere Angelegenheiten, Post- und Fernmeldewesen, Verkehrswesen, Bauwesen und Wohnungswirtschaft, Finanzen und Preise, Handel und Versorgung, Umweltschutz und Wasserwirtschaft, Arbeit und Löhne, Bildung, Auswärtige Angelegenheiten, Justiz und des Staatsekretärs und Leiters des Amtes für Jugend und Sport
 
 
Da diese Maßnahmen ohne jegliche Vorankündigung in der Zeitung veröffentlicht wurden, löste dies große Diskussionen unter allen Armeeangehörigen aus. Sorge um die persönliche und familiäre Entwicklung paarte sich mit Unverständnis über die Perestroika der KPdSU der UDSSR und die Rolle der DDR in diesem Prozess. Zum ersten Mal trat bei einigen Berufskadern die Existenzangst offen zu Tage. Die schlimmsten Befürchtungen sollten jedoch von der späteren Entwicklung übertroffen werden.
 
Die mangelhafte Vorbereitung dieser Maßnahme war Ausdruck des nicht mehr vorhandenen Realitätssinnes unserer Partei- und Staatsführung sowie der „Entfremdung“ vom Volk. Es war gleichzeitig der Beginn der Aufgabe des Führungsanspruches der SED in der NVA.
 
Hinzu kam, dass in dieser Situation (und dies änderte sich bis zur Auflösung der NVA nicht mehr) die vorgesetzten Führungsebenen konzept- und sprachlos waren. Wie später auch, waren wir bei der Bewältigung des Stimmungs- und Meinungsbildes und deren Folgen auf uns selbst gestellt.
 
Der Nationale Verteidigungsrat beschäftigte sich endlich im Juni 1989 erstmalig mit der Reduzierung der NVA. Im Protokoll wurde auch der Beschluss vom 21.01.1989 noch einmal dargestellt. Im Protokoll ist sogar erwähnt, das Grundwehrdienstleistende die künftig in der Wirtschaft eingesetzt werden sollen, eine militärische Ausbildung von 3 Monaten erhalten und dann 15 Monate in die Wirtschaft gehen.
 
Die 10 000 Mann ergaben sich wie folgt:
  • 5 585 Mann durch die Auflösung der 6 Panzerregimenter;
  • 915 durch die Auflösung eines Jagdfliegergeschwaders;
  • 3500 Mann durch Reorganisationsmaßnahmen in Führungsorganen und Sicherstellungstruppen.

Betroffen waren:

  • 1 800 Offiziere
  •    675 Fähnriche
  •    880 Berufsunteroffiziere
  • 2 410 UaZ
  • 4 235 Soldaten im Grundwehrdienst.
 

An Kampftechnik sollten reduziert werden:

600 Panzer und 50 Kampfflugzeuge

Für die 60

0 Panzer war geplant:

  • 150 Panzer Umrüstung für die Volkswirtschaft ( 140 Braunkohle, 6 Erzbergbau, Metallurgie, Kali; 4 Geologie);
  •   250 Panzer Zerlegung, Verschrottung , Ersatzteilgewinnung;
  •   200 Panzer Verkauf an Drittländer;
  •     30 Panzermotoren sollten für Bohrgeräte genutzt werden.

Die Zerlegung der Panzer wurde im Mai 1989 in Ostritz begonnen, im 2. Halbjahr war dann auch das Reparaturwerk Neubrandenburg mit einbezogen woden.

Bei den 50 Flugzeugen war die Aussonderung der ältesten Maschinen vom Typ MiG-21 SPS vorgesehen.
  • Verkauf von 24 Maschinen an Drittländer;
  • Zerlegung von 26 Flugzeugen zur Ersatzteilgewinnung und Verschrottung durch ein Nachkommando des JG 7 ab November 1989;
Es sei jedoch an dieser Stelle mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass sich der Nationale Verteidigungsrat im Juni 1989 erstmalig diese Problematik auf die Tagesordnung gesetzt hatte obwohl der Beschluss zur einseitigen Truppenreduzierung bereits am 21.01.1989 gefasst worden war (von wem, wenn nicht vom Nationalen Verteidigungsrat?). Beachten Sie bitte dazu auch die Überschrift des Tagesordnungspunktes des Sitzungsprotokolls:
 

 

 


 
Zusammensetzung der Führung des Regiments
 
K PR-4 Oberst Soldan, Wolfgang
StKSC Major Menzel, Rainer
StKPA Major Heyde, Bernhard
StKA OSL Bromund, Otto
StKRD OSL Heyne, Bernhard
StKTB Major Schneider, Bernd
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
I. Panzerbataillon:
K-PB Major Temel, Peter
StKPA Hptm. Franke, Gunnar
StKSC Oltn Riese, Bodo
StKTB Hptm. Minkenberg, Ralf
SSC    
ORS Hptm. Brehm, Michael
FDJ-Sekretär Hptm. Scheuermann, Gerd
KC 1.PK Oltn. Engelhardt, Heiko
StKCTB    
KC 2.PK Hptm Schwanbeck,
StKCTB    
KC 3.PK Major Früh, Georg
StKCTB    
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
II. Panzerbataillon:
K-PB Hptm. Birner, Rainer
StKPA Hptm. Knörndel, Uwe
StKSC Hptm. Ostwald, Hendrik
StKTB Hptm. Rexhausen,
SSC Hptm Feustel,
ORS Hptm. Müller, Michael
FDJ-Sekretär Oltn Gehrmann, Michael
KC 4.PK Oltn Dreßel, Thomas
StKCTB    
KC 5.PK Hptm. Kessler, Thomas
StKCTB    
KC 6.PK    
StKCTB    
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
III. Panzerbataillon:
K-PB Hptm. Paul, Hans-Jürgen
StKPA Major Flieger, Detlef
StKSC    
StKTA Hptm Reimann, Jochen
SSC    
ORS    
FDJ-Sekretär    
KC 7.PK Major Hofmann, Gundram
StKCTB    
KC 8.PK    
StKCTB    
KC 9.PK Hptm Melzer,
StKCTB    

 

Aufklärungskompanie Oltn. Bettermann, Uwe
Fla-SFL-Batterie Hptm. Däumer, Jürgen
Pionierkompanie Hptm. Naumann, Klaus
Stabskompanie Major Riede, Fred
Nachrichtenkompanie Oltn. Theile, Steffen
Kompanie materielle Sicherstellung Hptm. Helbing, Roland
Instandsetzungskompanie Major Cihar,Fridjof

 

 

Eine BAT-M der Pionierkompanie überquert die Pontonbrücke auf dem WÜP Kehnert.
Quelle: Zeitschrift Militärtechnik

 

 
Um der Weltöffentlichkeit zu beweisen, dass die aufzulösenden 6 Panzerregimenter der NVA voll einsatzbereit waren, hatte jedes Panzerregiment kurz vor deren Auflösung eine Übung zu absolvieren. Das PR-4 hatte an der taktischen Übung „Turban-89“ teilzunehmen bzw. diese als Hauptkraft zu gestalten. Die Hauptarbeit wurde in Vorbereitung der Übung durch alle Führungskräfte bei der Motivierung des teilnehmenden Personalbestandes vollbracht. Viele Berufskader hatten die leise Hoffnung, dass auf Grund hervorragender Leistungen der Beschluss zur Auflösung doch noch revidierbar wäre.
 
Teilnahme an der Truppenübung „Turban 89“ als Lehrvorführung vor den Truppenkommandeuren der LaSK
 
 
 
Leitender: Chef MB-III Generalmajor Wiegant
Handlungsraum: Gotha – TÜP Nochten
Teilnehmer: PR-4, ohne I. und II. PB, mit AR-4, PiB-4
Einschätzung: Alle Aufgaben in den Etappen der Übung wurden mit guten Ergebnissen erfüllt. Beim Gefechtsschießen mit vollem Kaliber erreichte das III. PB mit II. MSB/MSR-23
  mit seinem die Note „sehr gut“.
 

 

 

Das III.PB während einer Rast auf einer Marschstraße auf dem TÜP Nochten
Quelle:Chronik III.PB

 

Der Personalbestand war auf die erreichten Ergebnisse während der Übung außerordentlich stolz. Das traf auch für die Einheiten zu, die nicht an der Übung teilgenommen hatten. Zum letzten Mal hatten „August-Bebel-Soldaten“ auf dem Gefechtsfeld ihr militärisches Können und ihre militärischen Fertigkeiten mit sehr guten Ergebnissen unter Beweis stellen dürfen.

 
Kaderveränderungen ab 01.10.1989
 
StKA Hptm. Paul, Hans-Jürgen
 
Die Vorbereitung der Technik zur Abgabe bei Auflösung des PR-4
 
Die Vorbereitung der Panzer zur Abgabe bei Auflösung des PR-4 erfolgte im Brigadesystem in drei Schichten. Die Brigaden wurden entsprechend der Baugruppen der Panzer gebildet. Die Panzer wurden dazu demontiert. In den Brigaden wurden sämtliche Spezialisten des Regimentes sowie die Panzerkommandanten und Panzerfahrer eingesetzt. Geleitet wurden die Brigaden durch Offiziere der Technischen Stelle und StKTB der PB.
 
Damit wurde in der NVA erstmals dieser Weg beschritten. Dies führte dazu, dass über das PR-4 mehrfach in der Zeitschrift „Nationale Volksarmee“ lange Artikel erschienen. Der StKTB, Major Schneider, führte auf Befehl der LaSK Erfahrungsaustausche mit den Technikern der Mot. Schützen- und Panzerregimenter der LaSK durch.
Allerdings muss hier angemerkt werden, dass dieser Prozess durch die vorgesetzten Führungsebenen sehr mangelhaft sichergestellt wurde. Nur die guten Kontakte der Kommandeure der Einheiten und des Regimentes zu den Patenbetrieben ermöglichten es, die materielle Sicherstellung bereitzustellen. Die Aufgabe der Vorbereitung der Technik auf die Abgabe wurde mit „sehr gut“ erfüllt.
 
Das I.PB ist auf dem Eisebahntransport verladen und rollt gen Ostritz.
Quelle: Archiv R.Minkenberg
 
Die Besatzungen, die ihre Panzer nach Ostritz zum Zerschneiden bringen mussten, kamen mit unterschiedlichen Gefühlen zurück. Die Einen bedauerten die aufwändige und gründliche Vorbereitung der Panzer auf ihre Zerstörung. Die Anderen waren schockiert darüber, dass ihr Panzer – ihre Waffe auf dem Gefechtsfeld, ihr Schutz vor gegnerischer Waffeneinwirkung, ihr Lebensraum im Gelände – zerstört wurde.
 
Ohne Worte….
Quelle: Archiv R.Minkenberg
 
Selbst hartgesottene „LG-Kutscher“ hatten dort eine Träne im Auge. 
 
Am Ende der Vorbereitungsperiode der Technik auf die Abgabe/Einlagerung, aber insbesondere nach dieser Periode änderte sich das Stimmungs- und Meinungsbild der Armeeangehörigen. Dies betraf alle Dienstgradgruppen. Hinzu kam, dass das PR-4 drei Hundertschaften mit Stock und Schild aufzustellen und auszubilden hatte. Der mögliche Einsatz gegen die eigene Bevölkerung stürzte viele Armeeangehörige in Gewissenskonflikte. Zum Glück wurden diese nie eingesetzt.
Bei den Offizieren stand die Sorge der grundlegenden Veränderung ihrer Dienst-, Arbeits- und Lebensbedingungen im Vordergrund. Bei den älteren Offizieren herrschte Unsicherheit und Sorge über die weitere Gestaltung ihres Familienlebens unter den Bedingungen der ABas-21. Bei den jüngeren Offizieren war die Meinung verbreitet, dass man nicht 3 bis 4 Jahre eine Offiziershochschule besucht habe, um dann als „billig“ bezahlter Brigadeleiter in der Produktion eingesetzt zu werden. Bei den Soldaten und Unteroffizieren war die Sorge vorherrschend, wie ihre Entwicklung in der DDR unter Bedingungen der Ereignisse in Leipzig weitergehen würde. Von allen Armeeangehörigen wurde jedoch mit den Demonstrationen die Hoffnung verknüpft, dass nun endlich die 85 % – Klausel der ständigen Gefechtsbereitschaft abgeschafft würde. Diese Klausel bestimmte nicht nur die Dienst-, Arbeits- und Lebensbedingungen absolut negativ, sondern sie griff tief auf die Gestaltung des Privatlebens jedes einzelnen Armeeangehörigen ein. Mit sehr viel Geduld und agitatorischem Kraftaufwand haben wir versucht darauf zu reagieren. An dieser Stelle sei angemerkt, dass in dieser nicht einfachen Situation, die Hilfe und Anleitung der vorgesetzten Stäbe nicht vorhanden war.
 
In dieser Phase der Entwicklung verlor die SED ihre führende Rolle innerhalb der Streikräfte. Weder der SED noch der PDS gelang es, sie je wieder zu erreichen. 
 
Gleichlaufend wurde unter Leitung vom StKA Major Paul die Ausbildungsbasis für den neuen Truppenteil aufgebaut und vorbereitet. Dazu war es erforderlich, einen Zugstützpunkt für Mot.-Schützen auf dem TÜP Seeberg zu errichten. Diese Aufgabe wurde mit „sehr gut“ erfüllt.
 
Weiterhin mussten zur gleichen Zeit die Vorraussetzungen zur Einlagerung von Technik und Ausrüstung für den neu zu schaffenden Truppenteil Ausbildungsbasis – 21 (ABas-21) geschaffen werden.
 
Am 24.10.1989 wurde auf Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung das PR-4 durch den Chef des MB III, Generalmajor Wiegant,  aufgelöst. Die Truppenfahne und die Geschichte des PR-4 (Truppengeschichte) wurden in das Armeemuseum Dresden überführt (Nach Auflösung des Armeemuseums Dresden wurden unsere Truppenfahne und die Geschichte des Truppenteils in einen Container verladen und nach Freiburg in das Bundesarchiv verbracht. (Dort steht dieser Container immer noch verladen und nicht ausgepackt!) . Zu diesem Zeitpunkt waren von den Panzern:
 
  • das II. PB eingelagert als Mobilmachungsreserve in der ABas-21;
  • das I. PB zum Zerschneiden nach Ostritz abgegeben;
  • das III. PB zum MSR-24 nach Erfurt abverfügt
 
 
 
Damit endete die ruhmreiche Geschichte des August-Bebel-Regimentes (PR-4).
 
Die Redaktion möchte allen August-Bebel-Soldaten und Zivilbeschäftigten des ehemaligen PR-4 für die geleistete Arbeit zur Erhaltung eines 40-jährigen Friedens in Europa danken. Eure Entbehrungen und Eure Opferbereitschaft werden nicht in Vergessenheit geraten. Dazu soll diese Seite beitragen.
Nachtrag:
Anläßlich des 3. Tankistentreffens der „August-Bebel-Soldaten“ in Gotha im Juni 2011 wurde vom Traditionsverein des Panzerregiment-4 1956 bis 1989 e.V. eine Erinnerungsmedaille entworfen. Anläßlich dieses Treffens konnte sie erworben werden. Überreicht wurde sie in feierlicher Form auf dem Treffen selbst durch unseren letzten Kommandeur Oberst a.D. Wolfgang Soldan.
                                                                                                                 Erinnerungsmedaille am Band

                                                                                                         Erinnerungsmedaille in einer Schatulle