Monats-Archive: Dezember 2008
III. PB




















II. PB
Autoren und Beiträge gesucht!!
I. PB
I. Panzerbataillon: April 1974 bis Sommer 1975
Beitrag von Oberst a. D. Helmut Friedrich
Von April 1974 bis zu meiner Delegierung im August 1975 an die Militärakademie war ich im I.PB als StKTA tätig.
Besetzung der Bataillons- und Kompanieführungen:
Kommandeur | OSL | Kaesler, Hans |
StKSC | Major | Mecke, Karl |
StKPA | Hptm. | Hübner, Karl-Heinz |
StKTA | Oltn./Hptm. | Friedrich, Helmut |
ORS | Oltn. | Brehm, Manfred |
KC 1. PK | Oltn./Hptm. | Mühle, Herbert |
StKTA | Hptm | Brüger, |
Ltn./Oltn. | Kießling, | |
KC 2. PK | Oltn./Hptm. | Grünert, Lutz |
STKTA | Hptm. | Link, Arthur |
KC 3. PK | Hptm. | Frankenberg, Wilfried |
StKTA | Hptm. | Kronmaier, Peter |
Es wurde angestrebt, dass Offiziere, die für einen Besuch der Militärakademie vorgesehen waren, eine sogenannte Ausgangsdienststellung (Bataillonsebene) inne haben sollten, da Ihr Einsatz nach Absolvierung der Akademie in der Regel in Stäben ab Regiment aufwärts geplant wurde. 1973, als ich noch in der Aufklärungskompanie als StKTA tätig und an der MAK „Friedrich Engels“ in Dresden zur Aufnahmeprüfung war, hatte ich darum gebeten, vor dem Besuch der Akademie der „Panzertruppen“ in Moskau als StKTA eines PB zu arbeiten. Der Bitte wurde stattgegeben und ich wurde erst 2 Jahre später delegiert. Die Entscheidung war nicht einfach, aber richtig, denn die Arbeit als StKTA im PB war nicht gerade leicht und ich hätte bei Versagen meinen sicheren Akademieplatz aufs Spiel gesetzt. Während dieser Zeit löste ein Höhepunkt den anderen ab und alles war für mich in der Praxis Neuland:
1. | Ausbildung zum Sicherheitsoffizier bei der Unterwasserfahrt (UF) |
2. | Durchführung der UF in Kreinitz (Elbe) |
3. | „Jug 74“ -Bataillonsübung im Ohrdrufer Gelände (01.07. – 03.07.1974) |
4. | Alarmierung mit Unterwasserfahrt |
5. | Regimentsübung mit Unterwasserfahrt (Kehnert) -“Hauptstoß 74“ |
6. | Empfang Ehrenbanner des ZK der SED in Berlin |
7. | Inspektion durch MfNV im April 1975 |
8. | Vorbereitung der Technik auf die jeweilige Nutzungsperiode ( Winter bzw. Sommer). |
Sicherheitsoffizier Oltn. Helmut Friedrich
Die StKTA aller Panzerbataillone der 4. MSD wurden jedes Jahr im Frühjahr zur Ausbildung ins Ohrdrufer Gelände „gebeten“. Dort wurden sie für die verantwortungsvolle Aufgabe als Sicherheitsoffizier zur Unterwasserfahrt vorbereitet: Ausbildung an der Bergetechnik, deren Einsatz, Erlernung der verschiedensten Bergemethoden, praktisches Üben bis hin zur Prüfung als Sicherheitsoffizier. Der Höhepunkt dabei war die Bergung eines alten Panzers T-34 (Bergeobjekt). Dabei wurden die verschiedensten Versionen durchgespielt: Bergung nach diesseits, nach jenseits, leichte Bergung, schwere Bergung (mit Flaschenzug), mit Tauchern etc.

Unterwasserfahrt in Kreinitz an der Elbe 1974
Das gesamte Regiment war dort vertreten. Die Ausbildung wurde Bataillonsweise parallel auf 3 Trassen durchgeführt. Jeden Tag 5:00 Uhr war Eintauchen der Panzer zur Wasserdichtprobe. Danach erfolgte das Fahren der Fahrübungen 4a: Fahren als Einzelfahrzeug mit großem Rohr (Ausstiegsrohr), danach mit kleinem Rohr (Luftzuführungsrohr).
Höhepunkt war das Fahren der Fahrübung 4c: Fahren im Bestand der Kompanie. Diese Fahrübung beinhaltete:
1. | Vorbereitung der Panzer im Vorbereitungsraum, einschließlich Unterdruckdichtprüfung (Ersatz für eine Wasserdichtprobe). |
2. | Annäherung an das Wasserhindernis. |
3. | Aufstellung der Luftzuführungsrohre (Kontrolldurchlassstelle). |
4. | Passieren der Kontrollstelle (Schließen der Luken etc.) |
5. | Durchfahrt per Periskop (Kommandant) und Kreiselkompass (Panzerfahrer). |
6. | Abklappen der Luftzuführungsrohre, öffnen aller Klappen, Flatterventile am Auspuff etc. |
Nach einer Wasserdichtprobe musste ich mit Oberstleutnant Knäblein (oder er mit mir) zur Wasserschutzpolizei, da ich beschuldigt wurde, meinen Panzer, den ich gerade „an der Leine“ hatte, zu spät herausgezogen zu haben und dadurch ein Schlepper-Kapitän auf der Elbe seinen Kahn festsetzte. Gott sei Dank war ich schnell entlastet, denn es stellte sich heraus, dass der Kapitän betrunken war.
Ein 3. Höhepunkt in meiner neuen Funktion war die Bataillonsübung unseres Bataillons im „Ohrdrufer Gelände“. Im Rahmen der mehrstufigen Kommandostabsübung „Jug 74“ handelten wir gemeinsam mit einem sowjetischen Panzerbataillon als Darstellungstruppen. Bis heute bewahre ich ein Souvenir, welches ich während eines Meetings von einem sowjetischen Soldaten erhielt, bei mir zu Hause im Glasschrank als Glücksbringer auf.
Höhepunkte 4 und 5:
Bald folgte die Regimentsübung des PR-4 – Gegnerdarstellung bei einer Divisionsübung „Hauptstoss 74“ ( 21.09. – 26.09.1974 ) der 7.PD, die vom Chef MB III geleitet wurde:
Damit wir zur Übung richtig fit werden, bekamen wir zur Aufwärmung noch eine Alarmierung ins bekannte „Ohrdrufer Gelände“ mit Unterwasserfahrt. Danach war Verladung und Eisenbahntransport nach Zeithain. Nach einem ca. 200 Kilometermarsch hatte das Regiment die Aufgabe, die Elbe im Raum Kehnert aus der Bewegung zu forcieren (Unterwasserfahrt). Diese Aufgabe absolvierte der Truppenteil und natürlich auch unser I. PB mit Bravur. Nun wussten wir endlich, warum wir im Juni zur Unterwasserfahrausbildung an der Elbe waren. Was mich bei dieser Übung tief beeindruckt hat, war die Organisation und Gewährleistung einer allumfassenden und unterbrochenen technischen Sicherstellung. Das Geheimnis war gar nicht so schwer. Alle Wartungs- und Instandsetzungsspezialisten einschließlich der StKTA der Panzerkompanien wurden zentral, d.h. regimentsbezogen eingesetzt. Bis ins Detail habe ich mir alles gemerkt, was bei dieser nicht gerade einfachen Übung gelaufen ist und ableitend in meinem späteren Dienstzeit desöftern in ähnlichen Situationen angewandt.
6. Höhepunkt: Empfang des Ehrenbanners des ZK der SED, des Ministerrates und des Bundesvorstandes des FDGB – 6. Oktober 1974 –
Als Fahnenbegleitkommando durften wir zu dieser außergewöhnlichen Ehrung unseren damaligen Regimentskommandeur, Oberst Siegfried Bräunig, nach Berlin begleiten:
Oltn. | Grünert, Lutz | Kompaniechef 2. Panzerkompanie |
Oltn. | Friedrich, Helmut | StKTA I.Panzerbataillon |
Ofw. | Meier, Hans | Richtschütze beim Kommandeur I. PB – unser Fahnenträger |
Es war ein tolles Erlebnis. Im Haus des ZK der SED erhielt Oberst Bräunig aus den Händen von Erich Honecker das Ehrenbanner. Danach gab es für uns einen „fürstlichen“ Empfang während unser Kommandeur im Friedrichstadtpalast zur Festveranstaltung war. Am 7. Oktober hatten wir dann unseren Einsatz. Vor angetretenem Regiment durften wir mit dem Ehrenbanner vorbeimarschieren.
7. Höhepunkt: Inspektion 1975
Bei der Inspektion haben wir mit dem I. PB nicht schlecht abgeschlossen. Alle 3 Kompanien mit den Kompaniechefs Hptm. Mühle, Hptm. Grünert und Mj. Frankenberg mussten die 5. Fahrübung auf dem Seeberger Ausbildungsgelände fahren. Ich war als Leitender eingesetzt und der Inspektionsoffizier gab uns 3 Mal die Note „gut“. Bei den Technikkontrollen lagen wir bei „gut“ bis „befriedigend“. Auch bei den Überprüfungen im Schießen und in der Taktik schnitt unser Bataillon nicht schlecht ab.
8. Höhepunkt: VTNP
Mehrfacher Höhepunkt war die Vorbereitung der Technik auf die Sommer- bzw. Winternutzungsperiode. Diese durchlebte ich im Herbst 1974 und im Frühjahr 1975. Dabei wurden in ca. 10 Tagen und mehr die so genannten Saisonarbeiten durchgeführt, die Fahrzeuge mit neuem Farbanstrich versehen, Werkzeug aufgefüllt etc. Danach kamen die Kontrollen:
– die eigenen mit der Wartungsgruppe und den StKTA der Kompanien,
– Regimentskontrollgruppen,
– Divisionskontrolle.
Die Kontrollen innerhalb des Regimentes waren eher Herausforderungen, entscheidend war die Division. Sowohl im Herbst als auch im Frühjahr erhielten wir die Note „befriedigend“, d.h. „gefechtsbereit“ und keine Nachkontrollen.
Im Sommer 1975 habe ich das Bataillon an Oltn. Kießling übergeben, der schon seit Herbst 1974 als StKTA in der 1. Panzerkompanie (vorher Zugführer in der Instandsetzungskompanie) tätig war.
In der Anlage noch 2 Artikel aus der Zeitschrift „Sport und Technik“, die meine Person betreffen
Anlagen: 2 ( Zeitschrift Sport und Technik )
Neubrandenburg, im Juni 2011
Anlage 1
2 Vertreter der Zeitschrift „Sport und Technik“ besuchten uns bei der Ausbildung zum Sicherheitsoffizier im Ohrdrufer Gelände (wie oben beschrieben) und befassten sich mit mir, um den Artikel auf Seite 2 dieser Anlage fertig zu stellen.
Wie ich zu dieser Ehre kam, ist mir bis heute nicht bekannt.
Anlage 1, Seite 2
Artikel Zeitschrift „SPORT und TECHNIK“ – 1974
Die Journalisten der Zeitschrift „Sport und Technik“ haben sich für unsere Ausbildung sehr interessiert. Weiter fällt mir ein, dass sie ständig irgendwelche Fotos gemacht haben. Gegeben haben sie mir (uns) aber nur das Foto oben rechts.
Anlage 2
Anlage 2 Seite 2
Gefechtspark I. Panzerbataillon
Als Foto – Gefechtspark I. Panzerbataillon – haben sich die Leute von der Zeitung bewusst eine der „Lieblingsbeschäftigungen“ der Panzerleute „KETTENKLOPFEN“ ausgesucht. Der Mann mit dem so genannten Vorschlaghammer führt gerade diese „tolle“ Tätigkeit aus.
Von einer Panzerkette wurde heruntergefahren, das Laufwerk, einschließlich Leit- und Antriebsräder sowie Kette gereinigt und danach wieder aufgezogen. Wenn beide Seiten fertig waren, wurden anschließend die Ketten geschwärzt.
Jeder richtige Panzermann kann davon ein Lied singen!
OOPIW
OOChD
Oberoffizier Chemische Dienste (OOChD)
Gliederung:
Einleitung / Begriffsbestimmung
1. Chemische Sicherstellung
2. „Chemiker“ im PR-4 – Strukturmäßige / Nichtstrukturmäßige
2.1. Strukturmäßige Angehörige des Chemischen Dienstes 2.2. Nichtstrukturmäßige „Chemiker“ 2.3. NGKCA 2.4. NAG 3. Formulare / Vordrucke / Tabellen
3.1. KCB – Meldeblock 3.2. KCB – Nachweise 3.3. Tabellen zur Auswertung von Schlägen mit MVW (Beispiele) 4. Anmerkungen
|
![]() |
- 10.07.1976 Seveso / Italien ( http://de.wikipedia.org/wiki/Sevesoungl%C3%BCck)
- 03.12.1984 Bhopal / Indien ( http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Bhopal )
- 26.04.1986 Tschernobyl / Ukraine ( http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl )

nition und anderen m
ateriellen Mitteln sowie die Entgiftung und
![]() |
1. Die Ortung von Kernwaffendetonationen
wurde durchgeführt, um Angaben über folgende Parameter zu erhalten: Koordinaten der Nullpunkte (Detonationszentren), Detonationsarten, – stärken, -zeiten. Diese Angaben dienten zur Bestimmung der möglichen Verluste, der Räume der Zerstörungen, Bränden und Überschwemmungen sowie des Grades der Aktivierung des Geländes, des Luftraumes und des Seegebietes. Die Ortung von Kernwaffendetonationen wurde durch Detonometrie- sowie Kernstrahlungs- und chemische Aufklärungseinheiten (-truppenteile) verwirklicht.
|
![]() |
Die dargestellten Hinweiszeichen sind von Ende der 50´er Jahre. Eine Aktivierung wurde zur damaligen Zeit auch als Kampfstoff bezeichnet. Behelfszeichen sollte es in der Lehre in den nächsten Jahren nicht mehr geben.
Warum eigentlich nicht mehr? |
3. Die rechtzeitige und geschickte Nutzung der PSA und der Mittel des kollektiven Schutzes gewährleisteten einen zuverlässigen Schutz des Personalbestandes vor der Schädigung durch chemische Kampfstoffe oder bakteriologische (biologische) Mittel, vor dem Eindringen radioaktiver Stoffe in den Organismus sowie vor der Aktivierung der Hautoberfläche und verringerte den Schädigungsgrad durch Kernwaffen.
Zur rechtzeitigen Nutzung der PSA musste der Personalbestand die Schutzmasken und Respiratoren ständig in Marschlage haben; die Schutzumhänge, Schutzstrümpfe (Schutzanzüge) und Schutzhandschuhe haben sich bei Handlungen in Fahrzeugen im Fahrzeug und bei Handlungen außerhalb von Fahrzeugen am Mann befunden. Eine geschickte Nutzung der PSA und der Mittel des kollektiven Schutzes wurde erreicht durch: das ständige Training des Personalbestandes in der Nutzung dieser Ausrüstung und Mittel; die exakte Bestimmung der Abschnitte und der Zeit für das Anlegen und für das Ablegen der PSA; die Festlegung des Regimes und der Bedingungen für die Anlagen, die mit Mitteln des kollektiven Schutzes ausgerüstet waren, und der Ordnung der Nutzung der Mittel des kollektiven Schutzes vor MVW in Kampf- und anderer Technik.
4. Die Dosimetrie sowie die Kernstrahlungs- und chemische Kontrolle wurde mit dem Ziel geführt, Angaben für die Beurteilung der Kampffähigkeit der Truppenteile (Einheiten) und für die Bestimmung des Umfangs der Spezialbehandlung zu erhalten. Sie umfasste die Feststellung der vom Personalbestand aufgenommenen Kernstrahlungsdosis und des Grades der Aktivierung und Vergiftung des Personalbestandes, der Bewaffnung, Kampf- und anderer Technik, von Munition und anderen materiellen Mitteln sowie von Objekten.
ie Dosimetrie sowie die Kernstrahlungs-
und chemische Kontrolle wurde durch den OOChD und dem Regimentsarzt organisiert und wurde durch die KCBA-Einheiten, durch Instrukteure Chemische Dienste und radiologisch-chemische Labore sowie durch speziell ausgebildete Armeeangehörige durchgeführt.
2. „Chemiker“ im PR-4- Strukturmäßige / Nichtstrukturmäßige 2.1. Strukturmäßige Angehörige des Chemischen Dienstes waren: – der OOChD – im Stab |
![]() |
- Nichtstrukturmäßige Gruppen der Kernstrahlungs-, chemischen und unspezifischen bakteriologischen (biologischen) Aufklärung (NGKCA)
- Nichtstrukturmäßige Auswerte- und Rechengruppe (NAG)
2.3. NGKCA
- 1 x Kernstrahlungsmessgerät RWA 72 K
- 1 x Kampfstoffanzeiger WPChR
- 4 x Markierungssatz Ch (je 20 Markierungsfähnchen Gelb)
- diverse Vordrucke zur Meldung von Ergebnissen und Markierung im Gelände
2.4..NAG
Das Vorhandensein von einer Vielzahl von Angaben zur KCBA und KCB durch strukturmäßige und nichtstrukturmäßige Kräfte machte eine Bündelung und gezielte Nutzung dieser Angaben auf allen Kommandoebenen, in allen Teilstreitkräften, den Grenztruppen und im Territorium notwendig. Mit Einführung der ersten Auswerteorgane des chemischen Dienstes am 01.12.1976 wurde eine entsprechende Arbeitsstruktur geschaffen.
in TT/Gleichgestellten (z.B. PR-4), in den WKK`s
im Verband (z.B. 4.MSD)/Gleichgestellte/WGS (Wechselgefechtsstand) und der RFS (Rückwärtige Führungsstelle)
auf dem Gefechtsstand der Armee (war im Bestand der BChA/MB)
in den Kommandos der Teilstreitkräfte, Grenztruppen, im Territorialen Militärbezirk

- Die Arsenale an MVW wurde in Quantität und Qualität immer gewaltiger
- Die zwei Katastrophen mit Industriegiften von Seveso und Bhopal forderten im Frieden schon tausende Tote, Verletzte und Verstümmelte und schwer beschreibbare Umweltschäden
- Der atomare Super – GAU von Tschernobyl erschütterte die Welt nachhaltig
- Ein Umdenken und erste Schritte in Richtung Abrüstung von MVW begann, aber an anderen, neuen Mittel wurde schon lange geforscht und in die Truppen eingeführt (Laser, Binärwaffen, Neutronenwaffen, Uranmunition usw.)
- Die Informationstechnologie wuchs aus ihren Kinderschuhen heraus.
- über den Einsatz von MVW und Brandwaffen durch den Gegner,
- nach Havarien und Zerstörung von Kernanlagen
- nach Freisetzung von Industriegiften infolge Zerstörung und Havarien.
– Alarmieren – Warnen – Wirkung von MVW mindern oder ganz ausschließen –
völkerung
haben.“

- die Ausmaße und den Charakter des Einsatzes chem. Waffe durch den Gegner oder der Freisetzung von Industriegiften
- die Lage und Handlungen der Führungsorgane und Truppen sowie der Einsatzkräfte und der Bevölkerung
- die meteorologischen und topografischen Bedingungen.
Aufgrund der entstandenen chemischen Lage kann es erforderlich sein:
- Gefechtsaufgaben zu präzisieren oder zu ändern
- Unterbringungsräume zu wechseln
- rückwärtige Einrichtungen zu verlegen oder die Bevölkerung zu evakuieren
- die PSA und die kollektiven Schutzeinrichtungen langandauernd und pausenlos zu nutzen
- die Verwendung von Lebensmittel und Wasser zu verbieten, wenn Verdacht auf Vergiftung besteht
- Arbeiten zum Beseitigen der Folgen des Einsatzes chem. Waffen oder der Freisetzung von Industriegiften durchzuführen
- Schutzausrüstung auszuwechseln oder aufzufüllen
- Zeit des Einsatzes bzw. der Freisetzung
- Kampfstoffart / Kampfstofftyp
- Einsatzmittel und Einsatzmetoden
- Menge des freigesetzten Industriegiftes
- Koordinaten des Raumes des Einsatzes oder des Ortes der Freisetzung von Industriegiften
- meteorologische Angaben (Bodenwetter)

- Ausmaße des Raumes des Einsatzes, der Raum der Geländevergiftung
- Ausbreitungstiefe der primären Kampstoffwolke und der
- sekundären Kampfstoffwolke
- mögliche Verluste der Führungsorgane und Truppen sowie der Bevölkerung in den Zonen der Vergiftung
- Anzahl der vergifteten Personen, Bewaffnung und Ausrüstung
- Sesshaftigkeit der Chemischen Kampfstoffe / Industriegifte
- Zeit des Eintreffens der ChKS und ihre Wirkungsdauer in verschiedenen Entfernungen vom Raum des Einsatzes
- Vergiftungsgrad von offenen Gewässern.
Personeller Bestand der NAG:
Der Bestand konnte in Abhängigkeit von der konkreten Lage unterschiedlich sein. In der „Übungspraxis“ hatte sich im PR-4 folgende Zusammensetzung bewährt:
Bei Notwendigkeit wurden weitere Spezialisten in die Arbeit der NAG einbezogen.
Grundlage der Arbeit bildeten die vorbereiteten topographischen Karten mit der aktuellen Lage der Truppen sowie entsprechende Kataloge mit den notwendigen Tabellen und Hinweisen zur Auswertung. |
![]() |

eingehenden Meldungen und sonstige Info
rmationen wurden ausgewertet, Ergebnisse aus Tabellen ermittelt und anschließend in die vorhandenen Karten mit entsprechenden taktischen Zeichen / Graphiken eingezeichnet. Der Arbeitsablauf war in einem Zyklogramm nach Arbeitsschritten und Zeiten organisiert.

![]() |
![]() |


In der Praxis wurde mit folgenden Leistungsmöglichkeiten gerechnet:
1. Zeiträume für das Erfassen und Auswerten der Meldungen oder Informationen nach Beginn eines Kernwaffenschlages (KWS)
- Regiment 30 – 50 min
- Division 1,5 – 2,5 h
- Armee 3 – 4 h
- Front 4 – 6 h
Der Meldeblock für KC – Aufklärungskräfte (KCB-Meldeblock Nummer NVA 53603) bildete die Basis sämtlicher Meldungen zur KCB – Lage. In den Hinweisen zur Nutzung des KCB – Meldelockes heißt es:
„…1. Mit dem KCB – Meldeblock können Meldungen/Informationen über den Einsatz von Massenvernichtungswaffen und Brandwaffen, die Ergebnisse der KCB – Aufklärung, die Freisetzung von Industriegiften, die Dosisaufnahme, das Bodenwetter sowie Verluste /Zerstörungen/Sperren/Überschwemmungen entsprechend den festgelegten Kennziffern übermittelt werden. Außerdem können Probenentnahmemeldungen angefertigt und zusammen mit der Probe weitergeleitet werden.“ Es war schon eine kleine Wissenschaft für sich mit diesem Instrument, auch ohne Einwirkung durch den eventuellen Gegner, zu arbeiten.
Vordrucke zur Kennzeichnung von genommenen Proben:
![]() |
![]() |
3.3. Tabellen zur Auswertung von Schlägen mit MVW (Beispiele)
In der Vielzahl von Katalogen gab es für fast alle Varianten der unterschiedlichsten Ereignisse Tabellen zur Auswertung der Folgen auf Mensch, Technik, Gebäude, Gelände, Wasser, Luft und was es sonst noch möglich war. Für die tägliche Arbeit wurden Behelfsmittel und Zusammenfassungen geschaffen und eingesetzt.
Beispiele von Tabellen der Auswertung:

![]() |
![]() |
Taktiklineal der Chemischen Truppen zur Auswertung von Schlägen mit MVW:
LTLA




Beide Fla-SFL-Bttr. 23/4 bestanden ihre Feuerprobe, wurden doch alle geschlossenen Schießaufgaben „gut“ und überwiegend „sehr gut“ erfüllt. Dies war für die Bttr. Chefs der sowjetischen schießenden Einheiten sehr verwunderlich und sie zollten uns Anerkennung wegen der gebrachten Leistungen.




Fla-Raketenkomplex 9К33 Strela-1 (SA-9 Gaskin) der koreanischen Armee

9K35 Strela-10 (SA-13)
Quelle: www.defence.pk/forums/
Fla-Komplex 2M22 Tunguska M1
Der Flugabwehrkomplex verfügt über zwei Waffensysteme, die 9M311 Raketen (NATO-Bezeichnung SA-19 Grison) mit acht Kilometer Reichweite und zwei 30-mm-Kanonen des Typs 2A38M für tief fliegende Ziele.
< p style=“text-align: center;“>Quelle: de.acad
emic.ru/
StKPA
Das Führungsorgan des PR-4
Die Arbeitsgruppe politische Arbeit (AGpA)
Die AGpA gehörte zum Führungsorgan (FO) des Regiments. Ihre Offiziere waren, wie alle AANG, dem Regimentskommandeur unterstellt. Geführt wurde die Arbeitsgruppe durch den Stellvertreter Kommandeur für politische Arbeit (StKPA). Sie war sein Arbeitsorgan zur Führung, Anleitung und Kontrolle der politischen Arbeit im Truppenteil.
Die AGpA bestand aus Offizieren (siehe Struktur). Schon aus der Bezeichnung der einzelnen Dienststellungen gehen die wesentlichen Aufgaben der AGpA hervor. Wie auch in anderen Teilstrukturen des FO, war der gegenseitigen Ersetzbarkeit ein hoher Stellenwert beigemessen. In Abwesenheit des StKPA wurde er durch den Oberoffizier Propaganda (OOProp.), aber auch durch den Sekretär der Zentralen Parteileitung (S-ZPL) vertreten. Dies war eine Ermessensfrage des StKPA, die aber durch den K-PR bestätigt werden musste.
Die Aufgaben der Politoffiziere des TT waren vielfältig. Die Hauptaufgabe bestand darin darauf Einfluss zu nehmen in Unterstützung der Kommandeure die Einheit von politischer Erziehung und Bildung und der Gefechtsausbildung zu sichern. Dies erfolgte auf der Grundlage bestätigter Dokumente in Form von Ordnungen, Befehlen und Weisungen.
Zu den Hauptaufgaben zählten:
– die Vorbereitung und Durchführung der politischen Schulung (PS) der Soldaten und Unteroffiziere, sowie der Gesellschaftswissenschaftlichen Weiterbildung (GWW) der Berufsunteroffiziere, Fähnriche und Offiziere, die möglichst zusammenhängend, an zwei Tagen im Monat durchgeführt wurde;
– die Anleitung und Unterstützung der unterstellten Politoffiziere und der ehrenamtlichen Partei- und FDJ-Funktionäre; (Gleiches galt für die Strukturen der Armeesportvereinigung /ASV/ und der Organisation des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes / FDGB);
– die Organisation und Führung der kulturellen Massenarbeit;
– Unterstützung der Kommandeure bei der Organisation einer sinnvollen Freizeitgestaltung der AANG, besonders an den Wochenenden;
– Die Führung der politischen Arbeit währen der Gefechtsausbildung und bei Truppenübungen;
– ein Schwerpunkt war auch die Waffenbrüderschaftsarbeit u. v. a. m.
Die Formen und Methoden der politischen Arbeit waren vielfältig, doch auch hier, gab es, wie in vielen anderen Bereichen des militärischen Lebens Unterschiede zwischen der Theorie und Praxis. Letztlich hing Vieles von den individuellen Kenntnissen und Fähigkeiten der einzelnen Offiziere ab. Vieles gelang gut, Einiges weniger gut, aber Manches auch gar nicht.
Dazu wird dieser Beitrag in naher Zukunft weiter ausgebaut.
Die Struktur der AGpA
{phocagallery view=category|categoryid=15|imageid=239|detail=5|displayname=0|displaydetail=0|displaydownload=0}
StKTB
Struktur StKTB
{phocagallery view=category|categoryid=15|imageid=237|detail=5|displayname=0|displaydetail=0|displaydownload=0}
Hptm A. Rieck | OSL E. Vanselow | Hptm G. Schaft |
Hptm Handke |
OSL W. Engler |
Major D. Deutscher |
OSL H.-J. Thamke | OSL B. Weis |
OSL U. Voigt |
Major W. Ullbricht |
Major Schneider |
- die rechtzeitige Ausbildung der Fahrer, Besatzungen und Bedienungen der Technik und Bewaffnung sowie der Einheiten zur Erfüllung von Aufgaben der technischen Sicherstellung unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus vorausgegangen Handlungen.
- die Vorbereitung der Technik und Bewaffnung auf bevorstehende Handlungen durch Kontrollarbeiten, Wartung, Bergung und Instandsetzungen.
- die umfassende Vorbereitung der Kräfte und Mittel (Kräfte der Inst.Komp. und Wartungskräfte der PB) auf ihre Aufgaben unter Beachtung
- des Einsatzes bei den bevorstehenden Aufgaben
- der genauen Festlegung der Tätigkeit, die durch sie zur Sicherstellung mit Munition, zur technischen Aufklärung, Bergung und Instandsetzung auszuführen sind.
- die Organisation einer schnellen technischen Aufklärung, Bergung und Instandsetzung ausgefallener Technik.
Major Hans Bergmann |
Major Bruno Hanisch |
Major Heinz Roßberger |
Major Jürgen Woythe | Hptm Frank Breitbart |
Major Rudolf Sperling |
Major Jürgen Hill | Major Horst Hoyer |
Major Uwe Voigt |
Hptm Wolfgang Ullbricht |
Major Hubert Püchner |
Major Heinz Hopp |
Major Hans Mädel |
Major Uwe Kerrutt |
Major Werner Dangelatt |
Hptm Achim Fabig |
Oltn Weicht |
Major Uwe Voigt |
Major Hans Reinhart |
Major Friedjof Zihar |
- die rechtzeitige und ordnungsgemäße Übergabe der Technik und Bewaffnung, die nach ihrem Ausfall nicht durch die eigenen Kräfte und Mittel geborgen oder instand gesetzt werden können.
- die ununterbrochene Gewährleistung der befohlenen Auffüllung und Staffelung des technischen Gerätes.
- die Führung der Technischen Dienste des Truppenteiles bei der ununterbrochenen technischer Sicherstellung.

Quelle: „Handbuch für die Arbeit des StKTB Regiment“, NVA MAK „Friedrich Engels“ 1987,
Autoren: Oberst Dr.-Ing. Knauthe, Konrad
StKRD
– Obero
ffizier für Bekleidung und Ausrüstung
Struktur AklK
{phocagallery view=category|categoryid=15|imageid=246|detail=5|displayname=0|displaydetail=0|displaydownload=0}