sonstige Bewaffnung

sonstige Bewaffnung

 

Unter dieser Rubrik haben wir die Bewaffnung aufgeführt, die strukturmäßig in den Einheiten des Panzerregiment-4 vorhanden war oder eingeführt werden sollte. 
Die Redaktion möchte sich insbesondere bei den Autoren der nachstehenden Internetseiten für die tolle Unterstützung recht  herzlich bedanken, ohne deren tatkräftige Hilfe die Zusammenstellung nicht möglich gewesen wäre:

Handgranaten

 

 

 

 

"Granatenarithmetik"

 
Also, die „Schießanleitung. Handgranaten.“ Ist ein offizielles Dokument. Darin lesen wir in der Beschreibung der Verteidigungshandgranate F-1: "… die Wirkungsweite der Handgranatensplitter beträgt 200 Meter“.
Jeder normale Mensch nimmt diese Worte folgendermaßen eindeutig auf – wenn Du keinen Splitter der F-1 einfangen willst halte dich von ihr in einer Entfernung auf, die größer als 200 Meter ist. Eigentlich denken ja auch alle so, die Granate vernichtet jeden und alles in einem Radius von 200 Metern um sich herum.
 
Nun, lasst uns doch mal rechnen. Das Gesamtgewicht der Granate mit Zünder beträgt 600 Gramm, die der Sprengstoffmasse 60 Gramm. Folglich hat das Metall aus dem sich Splitter bilden können einen Anteil von: 600-60=540 g.
 
Es ist bekannt, das die minimale Masse eines Splitters, der einen Menschen kampfunfähig machen kann 2 bis 5 Gramm beträgt. Splitter mit kleinerer Masse haben zuwenig kinetische Energie, um zu wesentlichen Schäden zu führen.
 
Gehen wir davon aus, dass bei der Detonation der Handgranate ein idealer Fall vorliegt – der Granatkörper hat sich gleichmäßig zerlegt und alle Splitter haben eine Masse von 2 Gramm. Natürlich ist das im Leben nicht so. Die Zerlegung des Granatkörpers erfolgt nach dem Gesetz der Zufallszahlen- und Größen. Die Masse und die Anzahl der sich bildenden Splitter ist zufällig. Der Autor hat Splitter gefunden, die fast so groß waren wie die Hälfte einer Granate. Aber ich wiederhole – wir nehmen den Idealfall an.
 
Also, aus 540 Gramm Metall des Granatkörpers können wir maximal (eben deshalb haben wir den Idealfall angenommen) 540 : 2 = 270 Splitter erhalten, die in der Lage sind einen Menschen zu töten oder zu verwunden. Vernachlässigen wir, wie viele davon in der Lage sind 200 Meter weit zu fliegen, d.h. wir berücksichtigen die Wurfkraft der 60 Gramm Trotyl nicht. Nehmen wir weiter an, dass alle Splitter 200 Meter weit fliegen, obwohl klar ist, dass dieser Fall unreal ist. Ein großer Teil der Splitter wird für eine derartige Flugweite nur unzureichend beschleunigt. Aber, wir nehmen eben an, dass es so ist.
 
 
Gehen wir auch davon aus, das sich alle bei der Detonation bildenden Splitter nach allen Seiten gleichmäßig verteilen und eine Bekämpfungszone mit einem Radius von 200 Metern bilden. Aber die Granate explodiert meist auf der Erdoberfläche. Folglich richten alle Splitter der unteren Halbsphäre keine Schäden an. Sie verschwinden in der Erde.
Es verbleiben 270 : 2 = 135 Splitter, die sich über der Erdoberfläche verteilen.
 
 
Die Granate ist jedoch zur Bekämpfung von Menschen vorgesehen. Gehen wir von einer durchschnittlichen Größe von 180 cm aus. Folglich können alle Splitter, die sich in einer Entfernung von 200 Metern in einer Höhe über 180 cm befinden, ihre Aufgabe nicht erfüllen. Sie fliegen über die Köpfe der Soldaten hinweg. Daraus ergibt sich, das vom Bereich der Granatwirkung nur ein Ring von 180 cm Höhe über der Erdoberfläche übrig bleibt. Nun mache wir etwas Trigonometrie. Der Tangens des Winkels ist gleich dem Verhältnis der gegenüberliegenden Kathete zur anliegenden. In unserem Fall ist der Tangens des Winkels gleich1.8/200 =0.009. Der Winkel ist dann gleich 0.5 Grad ( 30 Sekunden). (Schau in die entsprechenden Tabellen und rechne mit dem Taschenrechner nach.)
Folglich wird der Mensch von denjenigen Splittern geschädigt, die vom Detonationsort unter einem Winkel von 0 bis 0,5 Grad wegfliegen. Diejenigen Splitter, die einen höheren Abflugwinkel haben fliegen über das Ziel hinaus.
 
 
Sie werden jetzt sagen, dass die Splitter auf einer ballistischen Bahn fliegen und die Größte Reichweite diejenigen erreichen, die vom Detonationsort unter einem Winkel von 45 Grad abfliegen?
 
 
Ich bin einverstanden. In diesem Fall, lassen sie uns die Abflugwinkel für die Splitter berechnen, die der Kämpfer in die Beine und die er in den Kopf bekommt. Auch in diesem Fall beträgt die Differenz zwischen diesen Winkeln auf die Entfernung von 200 Metern 0,5 Grad.
 
Wenn man die gesamte Halbsphäre von 180 Grad als 100% annimmt, so betragen 0,5 Grad 0.27%. Wenn wir 135 Splitter für 100% annehmen, so verbleiben bei gleichmäßiger Verteilung in der Wirkungszone 0.27% der Splitter. Das heißt in die Wirkungszone kommt 0,19 Splitter, oder grob gesagt 0,2 Splitter. Die anderen überfliegen das Ziel. Praktisch ergibt sich, das auf die Entfernung von 200 Metern kein einziger Splitter in die Wirkungszone kommt.
 
Nun, das haben wir bisher nur nach der Vertikalen berechnet. Und was ist mit der Horizontalen?
 
Erinnern wir uns an die Geometrie. Die Länge eines Umfangs wir ermittelt nach der Formel „…“. Folglich beträgt die Länge des Umfangs der Wirkungszone 2 x 3.1415926 x 200 =1256 Meter. Verteilen wir 0,19 Splitter auf diese 1256 Meter.
 
0.19 : 1256 = 0.0001513 Splitter. Auf jeden laufenden Meter des Kreisumfangs ergeben sich 1 Fünfzehnhundertausendstel Splitter.
Wenn wir nun noch ei
ne Breite des Menschen von 50 cm annehmen, so komm
en auf seinen Teil 0,0000758 Splitter.
 
Ich hatte in der Schule Probleme mit der Wahrscheinlichkeitstheorie, wer sich da besser auskennt, kann ja mal die Wahrscheinlichkeit dessen ausrechnen auf eine Entfernung von 200 Metern einen F-1 Granatsplitter einzufangen. Ich denke das wird so bei 7-8 Fällen bei 100.000 Detonationen liegen. Das ist theoretisch. In der Praxis, wie ich oben schon schrieb, ist die Anzahl der Splitter jedoch bedeutend geringer. Wir haben den Idealfall berechnet. Natürlich bekommen bei weitem auch nicht alle Splitter genügend Energie um 200 Meter weit zu fliegen.
 
Nicht alle unter uns lieben die Zahlen und ziehen es vor zu Denken und ihre Vorstellungskraft zu nutzen. Gut: Stellen sie sich ihren örtlichen Fernsehturm (Umsetzer) vor. Die haben gewöhnlich eine Höhe von 200 Metern (nun der eine etwas mehr, der andere etwas weniger).
Jetzt stellen sie sich den Turm am Rand eines Fußballfeldes vor und an dieses Feld setzen sie noch eins dran. An der anderen Seite des Feldes machen sie das gleiche. Das entspricht etwa einer Entfernung von 200 Metern vom Turm. Nun decken sie diese Fläche mit einer Kuppel in Form einer Halbkugel ab, so, dass darunter sowohl der Turm, als auch die vier Fußballfelder passen. Das was sie nun erhalten haben ist die Halbsphäre mit Vernichtungswirkung. Die Ausmaße sind beeindruckend, nicht wahr? Jetzt stechen sie mit einer Aale oder einem Schraubenzieher 135 Löcher in diese Kuppel in dem sie diese gleichmäßig verteilen, sie können diese aber auch nach eigener Wahl nach dem Zufallsprinzip verteilen, so wie es gerade kommt. Und nun stellen sie sich einen Menschen an der Kuppel vor uns schätzen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich dieser Mensch gerade unter eines der Löcher stellt. Nun?
 
Daraus folgt eine einfache Schlussfolgerung – die Wirkungsweite der Granate – 1 von 200 Metern, ist nicht anderes als eine Fiktion.
 
Ja, aber woher kam denn dann diese genannte Bekämpfungsentfernung? Am ehesten ist sie aus der Luft gegriffen, oder es war ein Druckfehler in der Anleitung zum Vorgänger der englischen Mils-Granate, der sich nachfolgend in allen anderen Quellen niederschlug, oder es war ein Reklametrick der Firma, oder jemand hat irgendwo nach dem Handgranatenwurf zufällig einen scheinbar frischen Splitter in einer Entfernung von 200 Metern vom Ausbildungsplatz gefunden.
Nun, in einer Entfernung von 50 bis 70 Metern vom Detonationsort haben wir schon Granatteile gefunden, aber das waren Teile der Größe eines Viertels oder eines Drittels der Granate, d. h. große Teile, die über genügend kinetische Energie verfügten und zufällig eine ideale ballistische Flugbahn erwischt hatten. Aber dass solche Teile über 200 Meter weit geflogen wären, solche Funde gab es nicht ein einziges Mal.
Ich neige zu dem Gedanken, dass die bekannten 200 Meter als maximaler Sicherheitsabstand vom Wurfstand für offen stehende Menschen bestimmt wurde. Und das noch multipliziert mit dem Koeffizienten 2. Danach sind diese 200 Meter auf irgendeine Art in die Anleitungen gekommen.
 
Diesen meinen Gedanken unterstützt die amerikanische Felddienstvorschrift FM 3-23.30, in der in der Beschreibung der englischen Mils-Granate, der Vorgängerin unsere F-1, die das gleiche Gewicht, gleiches Material des Granatkörpers und die gleiche Sprengladung hatte (der Wahrheit halber muss aber gesagt werden, dass sie nun die Bezeichnung Hand Grenade NO.36M trägt.),Э eine Wirkungsentfernung von 30 bis 100 Metern angegeben worden ist. Dabei wird angegeben, dass die Granate etwa 40 Splitter bildet.
 
Also auf welche Entfernung kann man denn nun damit rechnen einen Menschen mit der F-1 bekämpfen, fragt der pedantische Leser. Ich weiss es nicht.
 
Nun nehmen wir die Infanteriemine POMS-2M (ПОМЗ-2М). Sie hat ebenfalls einen gegossenen Körper, die gleiche Riffelung und die Menge des Sprengstoffes entspricht fast der einer F-1, nämlich 75 Gramm. Jedoch wiegt die Mine 1200 Gramm, d. h. Sie ist doppelt so schwer.
Die Pioniere sind ein pedantisches Völkchen, ihre Verantwortung ist hoch. Deshalb bemühen wir uns den Wirkungsradius unsere Munition genau zu berechnen und zu bestimmen damit wir genau wissen auf welche Entfernung der Gegner zweifellos bekämpft werden kann.
Also, der garantierte Vernichtungsradius der Mine POMS-2M beträgt – 4 Meter. Bei uns bezeichnet man den Vernichtungsgrad als garantiert, wenn mindestens 70% der Ziele vernichtet sind. Ich habe meine Zweifel, dass die F-1 stärker ist, als die Mine POMS-2M.
 
Man kann sagen, dass im Gefecht die Handgranate eher eine psychologische Wirkung hat, als dass sie eine Waffe ist. Natürlich ist die Granate im engen Schützengraben, in Räumlichkeiten, in einer engen Strasse kein schlechter Helfer. Aber schon in der Anleitung für die Handlungen der Sturmgruppen wurde geschrieben: „Breche in das Gebäude zu zweit ein, Du und die Granate. Sie vorneweg, Du hinterher. Bist Du ins Haus eingedrungen, vernichte die betäubten Faschisten mit Deiner Maschinenpistole, spare dabei keine Patronen. Bevor Du in den nächsten Raum eindringst, wechsele die Trommel“. D. h. sogar in einem Haus garantiert die Granate nicht die Vernichtung aller, die sich darin befinden.
Stellen wir letztlich fest, dass die Handgranate F-1 zu den Mächtigsten zählt. Alle anderen haben eine noch geringere Vernichtungswirkung. Heißt das nun, dass man im Gefecht sich vor Handgranaten nicht in Acht nehmen soll? Das ist durchaus nicht der Fall. Man soll sich selbst jedoch nicht allzu sehr darauf verlassen, dass die eigenen Granaten in einem kritischen Augenblick hilfreich sind.
Von einer gegnerischen Granate können sie jedoch im ungeeignetsten Moment einen Splitter in die empfindlichste Stelle bekommen, besonders, wenn sie nicht zu den Glückspilzen gehören.
 
Auch andere Autoren kamen, zwar mit anderen Berechnungsmethoden, zu ähnlichen Ergebnissen, wie ich, so F. Leonidow in der Zeitschrift Nr. 8/1999.
So kommt er auf eine Vernichtungsfläche durch Splitterwirkung von 78 bis 82 m2. Das in Form eines Kreises auf den Erdboden aufgetragen entspricht einem Ra

dius von etwa 5 Metern in dem man von einem Splitter getroffen werden kann. Das entspricht etwa meinen Angaben zur Infanteriemine POMS-2M. Damit kann man mit einem hohen Wahrscheinlichkeitsgrad sagen, dass man innerhalb einer Entfernung von 5 Metern zum Detonationspunkt der Handgranate sicher mit Splittern bekämpft werden kann. Bei größeren Entfernungen bleibt die Wirksamkeit der Granate zweifelhaft.

 
Interessant ist, dass die amerikanische Felddienstvorschrift FM 3-23.30 Grenades and Pyrotechnic Signals, die in ihrer Anlage D (Appendix D) die Handgranaten der möglichen Gegner beschreibt, im Abschnitt 1 (Section I. Former Soviet Union Nations) über den Bekämpfungsradius unserer Handgranate F-1 darauf verweißt: "…Lethal Radius: 20 to 30 meters.", d. h. der tödliche Vernichtungsradius beträgt 20 bis 30 Meter.
 
Eine Anmerkung nicht zur Sache: Noch bemerkenswerter ist, wen die USA zu ihren wahrscheinlichen Gegnern noch im September des Jahres 20000 zählen:
"APPENDIX D. THREAT HAND GRENADES. This appendix provides general information on common threat hand grenade identification, functions, and capabilities. North Korea, China, and many former Soviet Union nations have an extensive inventory of hand grenades…".
 
Dies heißt in Übersetzung:
"Anlage D. HANDGRANATEN DES GEGNERS. Diese Anlage gibt allgemeine Angaben zur Identifikation von Handgranaten des gewöhnlichen … Gegners, die Funktionsweise und Möglichkeiten. Nord Korea, China und die ehemalige Sowjetunion haben ein breites Spektrum an Handgranaten …
Vielleicht habe ich mich bei der Übersetzung geirrt? Das Wort "threat" hat bei einer gewöhnlichen Übersetzung die Bedeutung „Bedrohung“ Nun, setzen sie dieses Wort an Stelle des Wortes Gegner – ändert sich damit etwas am Wesen des Textes?
 
Splitterhandgranaten
 
Art
Angriffshandgranaten
Verdeitigungs-handgranate
Typ
RGD-5
RG-42
F-1

Masse (g), wurffertig
310
420
650
mittl. Wurfweite (m)
30 .. 40
30 .. 40
35 .. 45
Splitterradius (m)
25
25
200
Zünder
UZRG-M /
DS-62
USRG-M
UZRG-M /
DS-62
Verzögerung
in Abhängigkeit vom Zünder
 
UZRG-M 3,2 .. 4,2 s
 
DS-62      3,2 .. 4,0 s
Sprengstoff
Trotyl
Trotyl
Trotyl
Sprengstoffmasse (g)
110
160
55
Nummernverzeichnis
63 03 00
 
63 01 00
 
 
Handgranate F-1
 
 
Handgranate RG-42
 
 Handgranate RGD-5
 
 
 
Handgranatenzünder USRG-M
Der Zünder DS-62 unterscheidet sich durch  geringfügige konstruktive Veränderungen.
 
Quelle: A 050/1/482, K 050/3/001
http://www.rwd-mb3.de/munition/pages/hdgr1.htm

 

Literaturangaben:

1. W. I. Murochowski, S. L. Fjodorow. Die Waffen der Infanterie. Verlagsfirma „Arsenal-Press". Moskau. 1992.
2. W. N. Schunkow. Die Waffen der Infanterie 1939-1945. Charwest. Minsk. 1999.
3. Lehrbuch. Methoden und Handlungsweisen des Soldaten im Gefecht. Militärverlag des MfV der UdSSR. Moskau. 1988.
4. Anleitung für Schützen. Handgranaten. Militärverlag des MfV der UdSSR. Moskau. 1979.
5. Zeitschrift „Waffen“ №8, 1999.
6. Pioniermunition. Anleitung zu den Typen und deren Anwendung. 1. Buch. Militärverlag des MfV der UdSSR. Moskau. 1976.
7. B. W. Warjonyschew u. a. Lehrbuch. Militärische Pionierausbildung. Militärverlag des MfV der UdSSR. Moskau. 1982.
8. Seite „Militäraufklärung“ (http://www.vrazvedka.ru)
9. Felddienstvorschrift der USA-Armee FM 3-23.30 Grenades and Pyrotechnic Signals. HEADQUARTERS DEPARTMENT OF THE ARMY Washington, DC, 1 September 2000.
10. Anleitung zur 5.45 mm Maschinenpistole Kalaschnikow (Аk-74, АKS-74, АK-74N, АKS-74N) und zum 5.45 mm lMG Kalschnikow (RPK-74, RPKS-74, RPK-74N, RPKS-74NН). Militärverlag des MfV der UdSSR. Moskau. 1976
11. Anleitung für die Führung des Gefechts von Sturmabteilungen und  Sturmgruppen. Militärverlag. Moskau 1943.
 
Quelle: Der Beitrag ist ein aus dem Russischen übersetzter und redaktionell gekürzter Artikel von J. Weremejew aus http://army.amor.kiev.ua. Aus der gleichen Quelle stammen die Bilder.

 

 

Fla-MG DSchK-M

Das DSchK (Degtjarjowa Schpagina Krupnokalibernyj, kyrillisch: ДШК, Дегтярёва Шпагина Крупнокалиберный) war ein schweres Maschinengewehr, das in der Sowjetunion entwickelt wurde.

 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „DShK on T-55 DD-SD-01-05147.JPEG“ ‎ (http://commons.wikimedia.org/) aus der freien Mediendatenbank wiki/File:DShK_on_T-55_DD-SD-01-05147.JPEGWikimedia Commons (http://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist SGT PAUL SSGT KIM PRICE.
 
 
Ende der 1920er Jahre erhielt Wassili Degtjarjow von der Führung der sowjetischen Streitkräfte den Auftrag zur Entwicklung eines schweren Maschinengewehres. Man versprach sich eine wirkungsvolle Waffe, die gegen leicht gepanzerte Fahrzeuge und Flugzeuge eingesetzt werden konnte. Er hatte sich bereits als fähiger Konstrukteur etabliert und mit den MG DP und DA eine ganze Systemserie entwickelt. Auf der Grundlage dieser Waffen begann Degtjarjow nun, ein Maschinengewehr zu entwerfen, das nicht mehr nur die konventionelle russische Munition 7,62 × 54 mm R verfeuern sollte, sondern ungleich stärkere Geschosse im Kaliber 12,7 mm. 
Das MG war ein Gasdrucklader, der ursprünglich mit einem 30schüssigen Trommelmagazin versehen war. Es war luftgekühlt und gut an seinen radialen Kühlrippen zu erkennen. Dieser als DK bezeichnete erste Entwurf war schwerfällig und hatte eine geringe Feuerrate: solch leistungsstarke Patronen zu verschießen forderte seinen Tribut an zusätzlicher Masse der Waffe. Erst die Umstellung der Munitionszufuhr auf Patronengurte durch Georgi Semjonowitsch Schpagin konnte die Konstruktion entscheidend verbessern. Im Jahr 1938 bestand das DSchK alle Eignungstests und wurde in die Ausrüstung der Roten Armee übernommen.
 
Das Maschinengewehr wurde in unterschiedlichsten Rollen eingesetzt. Es wurde mit einer Radlafette an die Infanterie ausgegeben, aber auch an Kampffahrzeugen montiert. So wurde es als Flugabwehrwaffe an Türmen von Kampfpanzern eingesetzt, wie dem IS-2, dem T-55 und bis in die 1980er hinein am T-72. Das DSchK wurde auch auf Schiffen eingesetzt, nicht selten als Doppel- oder Vierlings-MG. Es wurde auch in den Armeen des Warschauer Pakts eingesetzt und an befreundete Nationen weitergegeben. 

 

Modifikationen:

 
 – DSchK-38: Ursprungsversion;
 – DSchk-38/46 oder DSchKM: modernisiertes Modell mit Wechsellauf, veränderter unitionszuführung    und Mündungsdämpfer;
 – Typ 54: chinesischer Nachbau, mit Hilfe Chinas auch in Pakistan hergestellt;
 – MGD-12.7: Iran
 
Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „DSchK (Maschinengewehr)(http://de.wikipedia.org/wiki/DSchK) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite)und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org). In der Wikipedia ist eine /wiki/Wikipedia:LizenzbestimmungenListe der Autoren (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia: Autorenportal) verfügbar.
 
 
Wie die Erstausführung, so wurde die Zweitversion dieses überschweren Maschinengewehres als Fliegerabwehr-MG für Panzer modifiziert. Speziell für den Kampf gegen Luftziele erhielt die Waffe das Reflexvisier K 10-T. Es gehörte grundsätzlich zur Bewaffnung des schweren Panzers IS 2 und des mittleren Panzers T 54 und seiner Versionen. Die ab 1971 eingeführten mittleren Panzer T 55AM waren ebenfalls mit dem Fla-MG DSchK Modell 1938/46 ausgerüstet. Bleibt die Frage: "Warum hatten die ab 1965 zugeführten Panzer T 55 und die ab 1968 verbesserten T 55A keine Fla-MG?" Mögliche Antwort: "Die Geschwindigkeit der modernen und in großer Stückzahl eingeführten Kampfflugzeuge war so hoch, dass eine Bekämpfung dieser Flugzeuge durch Fla-MG nicht mehr möglich war. Diese Aufgaben übernahmen andere Systeme. Also Waffe weg! Im Vietnamkrieg tauchte aber eine neue und gefährliche Waffe auf, der Kampfhubschrauber
. Der mass
enhafte und wirksame Einsatz dieses Waffensystems machte eins deutlich, großkalibrige Fla-MG konnten zur Abwehr von Hubschraubern erfolgreich eingesetzt werden." Ab 1971 gehörte zur Bewaffnung der neu importierten Panzer wieder ein Fla-MG, die restlichen Fahrzeuge wurden im Rahmen einer Modernisierung nachgerüstet.
 
Das überschwere MG Modell DSchK 1938/46 ist ein luftgekühlter Gasdrucklader mit starr verriegeltem Verschluss und manuell einstellbarem Gasregler. Die Munition wird aus einem im Munitionskasten untergebrachten Gurt von 50 Schuss Kapazität zugeführt und per Dauerfeuer in kurzen Feuerstößen verschossen. Die praktische Feuergeschwindigkeit beträgt 80 bis 100 S/min. Die Einsatzschussweite gegen Boden- und fliegende Ziele liegt bei 1.000 m. Das Geschoss hat bis 3.500 m Entfernung – das ist die Visierschussweite – seine Durchschlagskraft.

Taktisch-technische Angaben:

 
Kaliber
12,7 mm
Länge des MG auf Lafette
2328 mm
Länge des Laufes mit Mündungsbremse
1069 mm 
Länge der Visierlinie
1113 mm
Anzahl der Züge
8
Maximale Flugweite des Geschosses
7000 m
   Schussentfernung auf feste Feuerpunkte
1500 m
   Schussentfernung auf leicht gepanzerte Ziele
800 m
   Schussentfernung auf Luftziele
1600 m
Schussfolge theoretisch
560 – 600 S/min
Schussfolge praktisch
80 – 100 S/min
Gewicht der Patrone mit Panzergeschoss
125 – 137 g
Gesamtgewicht mit Lafette und Patronenkasten
157 kg
Breite des MG auf Lafette
708 mm
Höhe des MG mit Schutzschild
965 mm
Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses
830 – 850 m/s
Visierschussweite
3500 m
Bedienung
3 – 4 Mann
 
Verschossen wurde folgende Munition: 
    – Panzergranatpatrone B-32
    – Panzergranatpatrone mit Leuchtspur BST
 
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Expomil 2005 01 TR-85M1 02 Mitraliera PKT.jpg“ ‎(http://commons.wikimedia.org ) aus der freien Mediendatenbank /wiki/File:Expomil_2005_01_TR-85M1_02_Mitraliera_PKT.jpgWikimedia Commons (http://. wikimedia.org/wiki/Main_Page) und steht unter der commonsGNU-Lizenz für freie Doku-mentation (http://de.wikipedia. org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Dolores RKT.

 

Scharfschützengewehr Dragunow (SWD) SVDS

 

Das Dragunow-Scharfschützengewehr (russisch: Снайперская винтовка Драгунова / Snaiperskaja wintowka Dragunowa, SWD für Scharfschützen-Gewehr Dragunow) ist ein von Jewgeni Fjodorowitsch Dragunow auf der Basis des Verschlussmechanismus des von Michail Timofejewitsch Kalaschnikow stammenden Sturmgewehrs AK-47 entwickeltes, halbautomatisches Gewehr im Kaliber 7,62 x 54 mm R. Die Waffe wurde 1963 in der Sowjetarmee eingeführt. Außerdem wurde das Gewehr in sämtlichen Staaten der Warschauer Vertragsstaaten, China und diversen Entwicklungsländern eingesetzt. Modernisierte Versionen sind bis heute in Produktion und Einsatz.
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Dragunov lft.jpg“ (http://de.wikipedia.org/w/ index.php?title=Datei:Dragunov_lft.jpg&filetimestamp=20061203033753) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons ( http:// commons. wikimedia.org/wiki/Main_Page) undsteht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist rtu HUJ był.
 
 
Das SWD wurde bzw. wird unter anderem in Rumänien, Polen, Bulgarien, Ungarn und China in Lizenz produziert. In Jugoslawien wurde unter Einfluss des SWD das Scharfschützengewehr Zastava M76 im ehemaligen deutschen Standardkaliber 7,92 x 57 mm entwickelt und produziert. Die Präzision des Dragunow-Gewehrs gilt als durchschnittlich, aber die Waffe selbst als überaus robust, da es nicht als Scharfschützengewehr im Sinne westlicher Militärdoktrin entwickelt wurde, denn der Dragunow-Schütze ist ein Bestandteil einer militärischen Gruppe und kein Einzelkämpfer. Seine Funktion ist die Erhöhung des Kampfbereiches der Gruppe von 400 m (effektive Kampfentfernung der AK-47-Schützen) auf mindestens 600 m, und somit Fernzielbekämpfung mit präzisen schnell aufeinander folgenden Schüssen, vergleichbar mit dem Designated Marksman Rifle der US Army. Die Funktionsweise der Dragunow basiert auf der der  AK-47. Einzig die Verschlussteile sind nicht miteinander austauschbar. Die Dragunow verfügt über einen Gasdruckregler, welche Ladehemmungen vermeidet, indem man in Stufe I
– für saubere Läufe – geringen Druck
und auf Stufe II
– für den Fall, dass die Waffe durch längeren Schusswaffengebrauch verdreckt ist – einen hohen Druck einstellt.
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „PSO-1 rifle scope 1458.jpg“ ‎ (http://de. wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:PSO-1_rifle_scope_1458.jpg &filetimestamp=20060213180237) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons ( http:// commons.wikimedia.org /wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/ Wikipedia: Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Nemo5576.
 
Die Standardvisierung der SVD ist das PSO-1 Zielfernrohr (4×24), mit einer 4 fachen Vergrößerung und 24 mm Objektivdurchmesser. In der PSO-1 ist ein Reflexvisier und ein passiver Infrarot-Filter eingebaut. Falls das Zielfernrohr ausfällt kann man die feste Kimme-und-Korn-Visierung nutzen, was eine Seltenheit unter Scharfschützengewehren ist. Zum Schießen bei Nacht lässt sich das Absehen beleuchten. Dabei beträgt das Sichtfeld 6°. Seinerzeit war das Zielfernrohr anderen Zielfernrohren weit voraus. Zusätzlich ist eine Entfernungsermittlungshilfe als Strichbild eingebaut. Entfernungen bis über 1000 m können ermittelt werden, indem man die Strichhöhe des zu bekämpfenden Zieles ermittelt. Dabei wird von einer durchschnittlichen Größe des Menschen von 1,70 m ausgegangen. Weitere Zielfernrohre sind das NSP-3 und das PGN-1. Die Zielfernrohre lassen sich untereinander problemlos austauschen. Des Weiteren wird das SVD mit einem Bajonett, welches identisch mit dem des AK-47 ist, geliefert. Das angebrachte Bajonett verschlechtert jedoch die Präzision des Gewehres und wird somit höchstens für Paraden oder im Nahkampf genutzt.
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Pszo1j.jpg“ ‎ (http://de.wikipedia.org/w/ index.php?title=Datei:Pszo1j.jpg&
filetimestamp=20061112165512) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons ( http:// commons.wikimedia.org /wiki/Main_Page) nd steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia. org/wiki/ Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist BelSE.
 
 
Weitere Zubehörteile:
 
  • Magazintaschen
  • Trageriemen
  • Reinigungsset
  •  Werkzeuge zur Wartung.
 
 
Während des Afghanistankrieges empfanden Dragunow-Schützen ihr Gewehr als zu sperrig, um es effektiv aus dem Schützenpanzer einzusetzen. Daraufhin forderten die Soldaten eine einklappbare Schulterstütze, um dieses Problem zu lösen. Der Konstrukteur befürchtete jedoch, dass die Präzision des Gewehres dadurch verringert würde. Darum schlug er die Kürzung des Laufes vor. Beide Vorschläge wurden angenommen, sodass die Dragunow mit verkürztem Lauf und klappbarer Schulterstütze produziert wurde und sich so die Gesamtlänge des Gewehres auf nur 875 mm verkürzte. Ihr neues Einsatzgebiet war bei der Fallschirmjägertruppe und der motorisierten Infanterie. 1994 wurde die endgültige Version der Dragunow vorgestellt (Modell SWDS). Dieses Modell stimmte nur noch mit ca. 70 % der Ursprungs-Dragunow überein. Es wurde jedoch nicht mehr produziert. Des Weiteren haben andere Nationen Modifikationen an der Dragunow vorgenommen, z. B. Änderung des Kalibers, sowie neueinsetzbare Wärmesicht-Zielfernrohre. Für sportliche Zwecke werden mittlerweile verschiedene Versionen der Waffe im bei westlichen Schützen – die diese Waffe nach Vorlage entsprechender waffenrechtlicher Erlaubnisse erwerben dürfen – gängigen Kaliber .308 Winchester gefertigt. Insbesondere die von der ursprünglichen Herstellerfirma Izhmash unter dem Markennamen Tigr vermarkteten Gewehre weisen bei guter Qualität ein moderates Preisniveau auf. Die Entwicklung hin zur Sportwaffe für den zivilen Sektor at ebenfalls ein rumänisches Unternehmen aufgegriffen, das seine Gewehre unter dem Namen Cugir vermarktet.
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Dragunovs rt.JPG“ ‎ (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dragunovs_rt.JPG) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons (http://commons. wikimedia.org/wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Cas4j.
 
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR kamen einige Dragunows auf den zivilen Markt. Im Vorfeld wurde von Sportschützen und Waffensammlern über phantastische Schießleistungen der Waffe spekuliert, die Erwartungen der Long-Range-Schützen (erwartete Zielgenauigkeit 1000 Meter +) waren sehr groß. Nach der Auslieferung der ersten Exemplare und nach Tests durch Waffenexperten legte sich die Euphorie jedoch schlagartig. Im August 2007 gab Venezuelas Präsident Hugo Chavez bekannt, das Land wolle zum Schutz gegen eine mögliche Invasion durch die USA 5000 Dragunow-Gewehre von der russischen Exportfirma Rosoboronexport kaufen.
 

Allgemeine Information:

 
Zivile Bezeichnung:
Snaiperskaja wintowka Dragunowa, SWD
Militärische Bezeichnung:
6W1 (GRAU-Index)
Entwickler/Hersteller:
Jewgeni Fjodorowitsch Dragunow
Entwicklungsjahr:
1958–1963
Herstellerland:
UdSSR
Produktionszeit:
1963 bis heute
Modellversionen:
VD, SVDS, SVU, SVU-A, NDM-86, Tigr
Waffenkategorie:
Scharfschützengewehr
 

Maße:

 
Gesamtlänge:
1225 mm
Gewicht:
(mit leerem Magazin):
4,31 kg
Gewicht:
(mit maximaler Ausrüstung):
4,55 kg
Lauflänge:
620 mm
 

Technische Daten:

 
Kaliber:
7,62 x 54 mm R bzw. .308 Winchester
Mögliche Magazinfüllungen:
10 Patronen
Munitionszufuhr:
Trapezmagazin
Effektive Reichweite:
800 m
Maximale Schussweite:
1300 m
Kadenz:
3–6 Schuss/min
Feuerarten:
Einzelfeuer (Halbautomatik)
Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):
850 m/s
Mündungsenergie (E0):
3500 Joule
Anzahl Züge:
4
Drall:
Rechts
Visier:
PSO-1(Zielfernrohr)
 Verschluss:
Drehkopfverschluss
Ladeprinzip:
Gasdrucklader
Quelle:  Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Dragunow-Scharfschützengewehr“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Dragunow-) aus der freien Enzyklopädie Scharfsch%C3%BCtzengewehrWikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia: Hauptseite) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). In der Wikipedia ist eine Liste der
Autoren (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Autorenportal) verfügbar.
 
 
         1. Ukrainische Marineinfantriekompanie sichert einen Landungsraum während der Nato-Übung Nordlicht 03 an der Westküste Schottlands.
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Ukrainian Navy 1st Company Marine.jpg“ (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ukrainian_Navy__ Company_Marine.jpg) aus der freien Mediendatenbank 1stWikimedia Commons ( http:// commons.wikimedia.org /wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia. org/wiki/Wikipedia: Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist U.S. Navy Photo by Photographer’s Mate 2nd Class Robert M Schalk.

 

 

Seitengewehr

666

Als Bajonett (nach der frz. Stadt Bayonne) oder Seitenwehr bezeichnet man eine auf den Gewehrlauf aufsteckbare
(aufpflanzbare) Stoßwaffe inForm eines langen Dorns oder einer Stahlklinge.Durch ein Bajonett wird aus einer Schusswaffe zusätzlich eine Stoß- oder Stichwaffe.

 

Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „‎Bayonette-p1000740.jpg“  (http://de.wikipedia.org/ w/index.php?title=Datei:Bayonette-p1000740.jpg&filetimestamp=20060619135229) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons ( http:// commons.wikimedia.org /wiki/ Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia. org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Rama.

 

Das Bajonett wird im demontiertem Zustand wie andere Waffen an der Seite oder am Koppel getragen. Bajonette können auch an der Waffe fest installiert sein und werden in die Gebrauchsstellung ausgeklappt (Klappbajonett). Dann handelt es sich im strengen Sinne des Wortes nicht mehr um ein Seitengewehr. Der Begriff Seitengewehr wird gelegentlich aus dem Englischen side arm falsch übersetzt – hinsichtlich moderner Waffen ist meist eine Zweit- oder Offiziers-Pistole gemeint.
 
 
 

Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „‎Prussian bayonet clean.jpg“(http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Prussian &filetimestamp=20051201034041) aus der freien Mediendatenbank _bayonet_clean.jpgWikimedia Commons ( http:// commons.wikimedia.org /wiki/ Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia. org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Rama.
 

 

 
Die Herkunft und Entstehung des Bajonetts ist nicht eindeutig geklärt. Es besteht die Möglichkeit, dass es als Jagdwaffe entstand, um angreifende Tiere nach einem Fehlschuss abzuwehren. Es gibt Hinweise, dass die Waffe bereits im 14. Jahrhundert in China entstanden ist. Die Benennung ist auf die südfranzösische Stadt Bayonne zurückzuführen. Einer Legende nach gehörten ihre Bürger irregulären Truppen bei verschiedenen Militärkonflikten in der Mitte des 17. Jahrhunderts an. Als bei einem Gefecht die Musketen heißgelaufen waren, sollen sie zum Weiterkämpfen ihre Jagdmesser in die Mündungen gesteckt haben.Bajonette wurden seit Mitte des 17. Jahrhunderts in Frankreich verwendet und wurden allmählich in den meisten europäischen Armeen gebräuchlich.
 
Anfangs wurden Bajonette mit Griff in den Gewehrlauf gesteckt (so genannte Spundbajonette), sodass die Muskete nicht feuern konnte. Bereits 1669 erfand Vauban Bajonette, die mit einer Tülle seitlich am Lauf befestigt wurden – sog. Tüllen- oder Dillenbajonett – und somit auch im aufgepflanzten Zustand das Abfeuern von Musketenkugeln nicht verhinderten. Mit diesen neuartigen Bajonetten wurde die französische Armee seit 1689 ausgestattet. Etwa um 1700 tauchten Bajonette auf, welche einen abgewinkelten Arm besaßen und so auch das Nachladen ermöglichten. Zur wichtigsten Klingenform entwickelte sich bald eine stabile, drei- oder vierkantige Form mit etwa 40 cm Länge.
Ab dem 19. Jahrhundert wurde das Tüllenbajonett schrittweise von Bajonetten abgelöst, die eigene Griffe hatten – sog. Messer – oder Säbelbajonette – und wie Messer, kurze Pallasche oder Säbel beschaffen waren. „Vorfahren“ derselben waren im 18. Jahrhundert aufpflanzbare Hirschfänger, die wie diese mittels eines seitlichen Rings am Rohr fixiert wurden. Da solche Waffen aber das Nachladen des Vorderladers verhinderten, setzten sie sich erst mit Einführung des Hinterladers endgültig durch. Doch bereits 1840 wurde der doppelt gekrümmte französische Jatagan mit ca. 60 cm Klingenlänge vorbildhaft, bekannt ist auch das gerade, vorn verbreiterte, etwa 50 cm lange (Klinge) preußische Füsilierseitengewehr von 1860.
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „‎ Bundesarchiv Bild 136-B1356, Kasernenhof – Fechten.jpg“ (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Bundesarchiv_Bild_136-B1356,_Kasernenhof_-_Fechten.jpg&filetimestamp=20081209154808) aus der freien Mediendatenbank < span style="font-size: 12px">Wikimedia Commons ( http:// commons.wikimedia.org /wiki/ Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia. org/wiki/Wikipedia: Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Tellgmann, Oscar.
 
Die Entwicklung des Bajonetts und die zunehmende Verbreitung von Feuerwaffen ließen den Einsatz von Pikenieren und Schweinsfedern in der Schlacht allmählich zurückgehen. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts wurden die Pikenier-Einheiten der meisten europäischen Armeen aufgelöst.
 
Quelle: Dieser Beitrag basiert auf dem Artikel „Bajonett“ (http://de.wikipedia.org/wiki/ Seitengewehr) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/ Wikipedia:Hauptseite)und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de. wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Autorenportal) verfügbar.
 

Seitengewehr AK – 47

 
Das AK-47 (Avtomat Kalashnikova – 47) Kalashnikov Automatik Gewehr 47 wurde 1951 eingeführt und wurde die am weitesten verbreitete Waffe des 20. Jahrhunderts und ist es in verschiedenen Variationen und Modifikationen immer noch. Es wird in vielen Ländern hergestellt und es dürften 90 Millionen davon existieren. Die erste Version dieser Waffe hatte kein Bajonett.
 
Die Klinge des ursprünglichen Bajonetts für das AK 47 ist kurz, breit, gerade und einschneidig. Nur die Spitze ist zweischneidig. Sie zeigt nach oben, Richtung Gewehrlauf. Zentrale Hohlkehlen zur Spitze hin verjüngt. Die Parierstange ist aus Stahl und hat einen vollen Laufring. Der Auslöseknopf ist auf der Unterseite. Die Kunststoffgriffschalen sind mit zwei Schraubbolzen befestigt und sind zum Knauf hin rund. Der Knauf ist unüblich, er teilt sich in zwei Arme.

 

Scheide: aus 2 Teilen aus gepresstem Blech zusammengeschweißt. Halterung aus Webmaterial mit einer Halteschleife.
Gewehr: 7,62 mm Kalashnikov AK-47
Gesamtlänge: 305 mm
Klingenlänge: 200 mm
Durchmesser Laufring: 17,5 mm

 

 
 

Seitengewehr AK – 74:

 

Um etwa 1968/69 begannen sowjetische Konstrukteure mit Änderungen an dem AKM Bajonett. Es weist einige Verbesserungen gegenüber dem 1. Modell auf und wurde auch unverändert auf den AK-74 Gewehren der frühen und mittleren Produktion bis etwa 1984 verwendet.
 
Charakteristisch ist der rechteckige Bakelitgriff mit einem Metallknauf. Die Klinge dieses Bajonetts ist identisch mit der des AKM Bajonetts. Die Parierstange wurde etwas modifiziert, indem der Quillon eckiger aufgeführt wurde. Der Griff ist aus dem gleichen Kunststoff wie der des AKM Bajonetts. Er wurde aber komplett neu entworfen. Er ist unmittelbar bei der Parierstange erweitert und endet in einem Knauf, der mit einer Schraube an der Angel befestigt ist. Der Auslöseknopf ist auf der rechten Seite, hat einen Schlitz und ist gerippt.
 
Geschützt vor irrtümlichem Betätigen ist er durch eine Stahlrosette. Im Knauf befindet sich auch eine Öffnung zum Anbringen eines Handgelenkriemens aus Webmaterial oder Leder. Diese Bajonette wurden sowohl von den Werken in Tula als auch in Izhevsk hergestellt.
 
Gesamtlänge: 275 mm
Klingenlänge: 145 mm
Durchmesser Laufring: 18 mm
 
 
Quelle der Bilder und Texte: http://www.bajonett.at
 

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Pistole Makarov PM

 
Die Pistole Makarow, auch als Pistole M bezeichnet, ist eine Selbstladepistole (Rückstoßlader ohne starre Laufverriegelung). Sie wird komplett aus Stahl gefräst und hat einen einfachen Feder-Masse-Verschluss.
 

 

 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Pistole Makarov PM 9 mm 1961 (8 schüssig)“‎ (http://www.makarov.ch
/Waffenfabriken_Suhl_Deutschland.htm#Geschichte) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://commons.wikimedia/wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/ Wikipedia:Lizenzbestimmungen).
Der Urheber des Bildes ist www.waffenmuseumsuhl .de/index.php?id=7.
 
1945 wurde ein Wettbewerb für ein Nachfolgemodell der Tokarew TT 33 ausgeschrieben. Die Handfeuerwaffe Makarow Pistole PM verschießt eine speziell geschaffene Patrone (Makarow 9,2 x18 mm) und wird seit 1949 hergestellt. Seit 1951 war sie Ordonnanzwaffe der Sowjetarmee. Noch heute wird sie bei der russischen Armee geführt, jedoch schrittweise durch die Jarygin PJa ersetzt. In sehr vielen Ländern war oder ist sie Standardwaffe der Polizei und des Militärs. Sie gilt im Allgemeinen als sehr zuverlässige, aber recht ungenaue Handfeuerwaffe. Es gibt auch eine Variante mit einem eingebauten Schalldämpfer, sie wird PB – pistolet bes’schumnyj (lautlose Pistole) genannt.
 
                       

Die Pistole wurde nach ihrem sowjetischen Konstrukteur Nikolai Fjodorowitsch Makarow (1914-1988) benannt.

 

 

 
Militärische Bezeichnung: Makarow PM
Einsatzland: Russland
Entwickler/Hersteller: Nikolai Fjodorowitsch Makarow / Ischmech,
   – VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk "Ernst Thälmann" Suhl, DDR
  – Norinco, China
  – Arsenal, Bulgarien
  – Suhler Jagd- und Sportwaffen GmbH,
Produktionszeit: 1952 bis…
Waffenkategorie: Pistole
 

Maße:

 
Gesamtlänge: 161 mm
Gesamthöhe: 
126,75 mm
Gesamtbreite:   30,5 mm
Gewicht:     
                                       (mit leerem Magazin): 0,730 kg
                                       (mit maximaler Ausrüstung): 0,806 kg
Visierlänge: 130 mm
Lauflänge: 93 mm

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Technische Daten:

Kaliber: 9,2 x 18 mm
Mögliche Magazinfüllungen 8 Patronen
Effektive Reichweite: 50 m
Kadenz: 30 – 35 Schuss/min
Mündungsgeschwindigkeit Projektil (V0): 315 m/s
Anzahl Züge: 4
Drall: Rechts
Ladeprinzip: Rückstoßlader
 

 
 
 

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Makarow (Pistole)“ (http://de.wikipedia.org/ wiki/Makarow_(Pistole)) aus der freien Enzyklo-pädie Wikipedia (http://de.wikipedia.org/ wiki/Wikipedia:Hauptseite)und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation  (http://de.wikipedia.org/wiki/ Wikipedia:Lizenzbestimmungen). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Autorenportal) verfügbar.
 

 

 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Pistole Makarov PM 9 mm 1961 (8 schüssig)“‎ (http://www.makarov.ch/Waffenfabriken_ Suhl_Deutschland.htm#Geschichte) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/ Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des
Bildes ist www.waffenmuseumsuhl .de/index.php?id=7)

 

 

 

MP AK 74 und AKS 74

 

Herstellerort
Russland
Kaliber
Weitere Fotografien
-Keine-
 
 
AK 74
AKS 74
AKS 74 U
Gesamtlänge / Kolben angeklappt
940 mm / –
940 mm / 736 mm
675 mm / 420 mm
Lauflänge
415 mm
415 mm
200 mm
Gewicht mit vollem Magazin
4,00 kg
 
3,93 kg
Gewicht mit leeren Magazin
3,15 kg
 
3,43 kg
Gewicht, leeres Stahl Magazin
0,53 kg
0,53 kg
0,53 kg
V0
900 m/s
900 m/s
800 m/s
Kadenz
600 S/min
600 S/min
600S/min
Drallänge / Richtung / Anzahl
196 mm / 4 / rechts
196 mm / 4 / rechts
4 / rechts
Visierschussweite
1000 m
1000 m
400 m
Einsatzschussweite
400 m
400 m
 

 

Quelle: http://www.waffeninfo.net

 

 

Das Modell AK 74 ist eine Weiterentwicklung des Modell AK 47 und AKM. Erst am 7. November 1974 bekam die Öffentlichkeit bei dem Jahrestag der großen sozialistischen Oktoberrevolution das AK 74 zu Gesicht. Ohne Ankündigung paradierten die Soldaten der Luftlandetruppe mit der neuen Waffe, von der Experten sich sicher waren dass es sich um kein bekanntes Modell handeln kann. Markant ist die Mündungsbremse mit einer Gesamtlänge von 80mm. Kurze Zeit später übernahmen auch andere Teilstreitkräfte die Waffe. Auch Russland folgte dem Trend des kleineren Kalibers und führte die Waffe in dem Kaliber 5,45×39 mm ein. Es gibt neben dem Modell AK 74 auch die leicht modifizierte Version AKS 74. Das Modell AK 74 steht mit festen Kolben auch Holz oder Plast, das Modell AKS 74 zur linken Seite abklappbarer, skelettförmiger Stahl- oder Leichtmetallschulterstütze zur Verfügung. Ansonsten sind Abmessungen, Gewicht und Schuss leistungen identisch. Die Funktionsweise der neuen Modelle entspricht der AK 47/AKM. Es wurden jedoch Kleinigkeiten modifiziert. Wegen des kleineren Kalibers musste der Schlosskopf geändert und der Verschlussträger neu entwickelt werden. Auszieher und Schlagbolzen wurden ebenfalls leicht modifiziert, sowie die Schließfederstange und der Gasüberstromkanal zugunsten der Gewichtseinsparung geändert wurden.
Die Schulterstütze, Handschutz und der Mündungsfeuerdämpfer unterscheiden sich auch von dem Vorgänger. Das Magazin ist nicht mehr so stark gebogen. Das Gehäuse wird, wie schon bei dem Modell AKM, im Blechprägeverfahren hergestellt. Allerdings werden auch Leichtmetalle eingesetzt. Wie bei allen Modellen ist der Lauf hartverchromt. Es handelt sich um einen Gasdrucklader mit 2 Verriegelungszapfen. Das System entspricht dem des Vorgängers. Die Magazinführung erfolgt über 20, 30 oder 40 Schuss Magazinen aus glasfaserverstärktem Spezialplast. Die Visierung besteht aus einer U-Kimme und einem seitlich geschützten Korn und kann in 100m Schritten von 100 bis 1000m
eingestellt werden. Auf einer Entfernung von 330m soll die Trefferwahrscheinlichkeit auf einer Mannscheibe bei 100% liegen. Der Feuerwahl- und Sicherungshebel funktioniert wie bei Modellen älterer Bauart. Das Einst
ellen der
Wahlhebels muss mit großer Sorgfalt erfolgen und gibt beim Einrasten ein lautes "Klick" von sich, so einige Kritiker. Neu ist natürlich auch die gut 80mm lange, abschraubbare Mündungsbremse. Diese funktioniert nicht nur als solche, sondern verringert auch den Hoch- und Rückschlag. Die dafür gebohrten Öffnungen wurden nach den Grundsätzen der Strömungslehre gewählt und sollen sogar den Mündungsknall verringern. An einer Halterung am Korn können Bajonetts angebracht werden. Es soll die Möglichkeit geben anstatt der Mündungsbremse eine Vorrichtung zum Verschießen von Gewehrgranaten zu montieren. Ein Granatgerät kann direkt vor dem Magazin angebracht werden. Der 40mm Granatwerfer ist 305mm und kann zwei Typen von Granaten verschießen. Eine Granate von 101mm Länge und 250g Gewicht oder 118mm Länge und 266g Gewicht. Die Einsatzschussweite liegt bei 450 m.
 
 
 
 

Das Modell AKR ist ein  spezielles  Fallschirmjägermodell mit kurzen Lauf und fest montierten Granatgerät. Als leichtes MG wird das RPK 74 in leicht modifizierter Version hergestellt. Seit 1983 erschien das Modell AKS 74 U mit nur 200mm langen Lauf. Es besitzt einen klappbaren Kolben und einen Mündungsfeuerdämpfer. Dieser ist ähnlich konstruiert und wirkt stabilisierend, mündungsfeuer- und rückstoßdämpfend.
Wegen des kurzen Laufes ist die Mündungsgeschwindigkeit (V0) und die Einsatzschussweite geringer als bei Modellen mit längerem Lauf.
Seit Mitte der 80er wurde das AK 74/AKS 74 in der DDR in Lizenz hergestellt und in die NVA eingeführt. Nur gering modifiziert wurde die Schulterstütze, ansonsten ist sie mit dem Modell aus der Sowjetunion baugleich. Nach der Wende war der Bund sich nicht einig, was sie
mit den ganzen Waffen anstellen wollten. Es war auch im Gespräch sie Bundeseinheitlich zu übernehmen und gegen das G3 auszuwechseln.

 

 
Quelle der Texte und Bilder: http://www.waffeninfo.net

 
 

 


Quelle: http://aa-ok.com

 

 

Quelle: http://img146.imageshack.us

 

MP AK-47

 

Vorgeschichte:

Die Geschichte des AK 47 beginnt mitten im 2. Weltkrieg. Die Rote Armee benutze zu jener Zeit die MPis Modell "Schpagin PPSch 41" und Modell "Sudajew PPS 43" im Kaliber 7,62×25 Tokarew, Mehrladegewehre wie z.B. Modell 1891/30, Modell 38 oder Modell 44 die alle die 7,62x54R verschossen. Die Einsatzschussweiten der MPis lag bei 100 – 200m, die der Mehrladegewehre bei 400 – 600m. Ihnen fehlten Einsatzschussweiten von 200 – 400m. Experten waren damals der Meinung nur eine MPi und Patrone größerer Stärke können diese Einsatzschussweiten liefern. Die neue Patrone müsste etwa den Mittelwert zwischen der Pistolen- und Gewehrpatrone haben. Schon vor Kriegsende war die neue Patrone verfügbar, entwickelt von N.M. Jelisarow und B.W. Semin. Die erste MPi die die neue Patrone verschießen konnte war ein Modell von 1944 entwickelt von Alexej Iwanowitsch Sudajew. Dieser Gasdrucklader mit unstarr verriegeltem Verschluss wurde allerdings abgelehnt.

 
 
 

Entwicklung: 

 
Michail Timofejewitsch Kalaschnikow war im September 1941 verwundet in den Genesungsurlaub geschickt worden. In dieser Zeit versuchte er sich als Waffenkonstrukteur und werkelte an einer MPi. Diese Waffen verschossen noch die 7,62 Tokarew und die 9 mm Luger. Erst später arbeitete er in einem Moskauer Konstrukteurkollektiv an MPis im neuen Pistolenkaliber 7,62×39. Sein Prototyp war 1944 fertig gestellt und wurde für den Ausscheid angemeldet. 2 Prototypen und die Konstruktionsunterlagen stellte er den Prüfern zur Verfügung. Wie auch andere Bewerber kennzeichnete er seine Projekte mit einer Art Chiffre. Dieser setze sich aus den Anfangsbuchstaben seines Vornamen und des Vatersnamen zusammen: "Michtim".
Bei dem Ausscheid waren auch bekannte Waffenkonstrukteure wie Degtjarjow, Simonow und Schpagin anwesend. Schon bei den ersten Feuerproben wurden einige Modelle ausgesondert, Kalaschnikows Modell wurde mit 2 anderen Modellen für weitere Tests empfohlen und ging somit in die 2. Runde. Dort wurde die MPi Tests unterzogen die den Gefechtsbedingungen gleichkommen, die Waffen wurden in Sumpf gelegt, durch Sand geschleift und von größer Höhe fallen gelassen. Unter all diesen Bedingungen schoss das Modell von Kalaschnikow einwandfrei, ohne Ladehemmungen und Versager, obwohl Verschlussteile total verschmutzt waren. Diese Tatsachen führten 1949 zur Einführung der neuen Maschinenpistole in die Armee. Offiziell heißt sie "awtomat kalaschnikowa oder awtomat kalaschnikowa obrasza 47" (Автомат Калашникова образца 47), aber auch die Namenskürzel "AK" oder "AK 47" sind gebräuchlich. Schon 1946 wurde die MPi in Serie hergestellt. Wegen der automatischen Funktion und dem Aussehen der Waffe, wird sie in der Literatur gerne als Sturmgewehr bezeichnet. Manche Experten sind aber der Meinung, dass sie in die Kategorie der Maschinenpistole eingeordnet werden muss. In der DDR (z.B. KM) wurde die Kalaschnikow offiziell als MPi geführt und in dieser Waffeninfo wird sie ebenfalls als "MPi" bezeichnet. Inspiriert wurde das AK eindeutig vom Sturmgewehr 44 (Stgw 44) im Pistolenkaliber 7,92×33 mm das in Deutschland entwickelt wurde. Das AK und seine 7,62×39 Patrone waren also ausdrücklich als Antwort auf die Bedrohung durch das Sturmgewehr 44 konzipiert und sollte das russische Gewehr SKS vom Entwickler Simonow ablösen. Das Stgw 44 sieht dem AK 47 ziemlich ähnlich, man könnte es mit ihm verwechseln. Das System und die Konstruktion der Waffen sind jedoch sehr unterschiedlich. Mittlerweile wurden über 75 Millionen Waffen des Typs AK hergestellt. Dazu sagte Kalaschnikow in einem Interview, "Ich habe die Waffe entwickelt, als mein Land in größter Not war, was später daraus gemacht wird, ist nicht meine Schuld". Heute lebt der jetzt 80 jährige in Sibirien und es hat ihn nicht reich gemacht. Sowjetische Konstrukteure bekommen keine Lizenzgebühren, sondern lediglich eine Urheberprämie. Doch berühmt ist er allemal, er wurde befördert und wurde mit etlichen Staatspreisen ausgezeichnet. Er sprach in einem Interview einen wunden Punkt an: Die Waffe hatte er erst 1996 patentieren lassen.

 

 
 
 
 

Technik und Ausstattung:

Bei dem AK 47 handelt es sich um einen Gasdrucklader mit feststehendem Lauf und einem Drehkopfverschluss. Der Repetiervorgang wird eingeleitet wenn die abgezapften Gase am Lauf ein Kolbengestänge bewegen. Dieses dreht den Verschluss aus seiner Verriegelung und lässt ihn anschließend repetieren, so dass die leere Hülse ausgeworfen, und eine neue zugeführt werden kann. Lauf und Gehäuse sind hartverchromt, was den Ansatz von Pulverresten verhindert. Außerdem kann das System einwandfrei bei extremer Kälte und Hitze funktionieren. Die Munitionsführung erfolgt über Stahl- oder Leichtmetallkurvenmagazine in einer Kapazität von 30 Schuss. Das markant gebogene Magazin ist ein Merkmal, um eine Kalaschnikow auf Fotografien zu erkennen.Die Zieleinrichtung besteht aus einem Schiebevisier und einem Korn mit Schutzdach. Das Visier lässt sich in 100m Schritten von 100m bis 800m einstellen. Die Visierlänge beträgt 378mm. Der Feuerwahlhebel sitzt gut erreichbar auf der rechten Seite. Auf der oberen Stellung ist die Waffe gesichert, in der Mittelstellung kann Feuerstoß geschossen werden und bei der unteren Stellung ist die Waffe auf Einzellfeuer gestellt. Die MP lässt sich mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug zerlegen. Vorn am Lauf kann ein Bajonett angebracht werden, unter dem Lauf befindet sich ein Reinigungsstock. Bei den Versionen bei denen der Kolben fest ist kann Reinigungsöl in Form eines Röhrchens untergebracht werden.Seit 1959 wurde das Modell AKM (Avtomat Kalashnikova Modernizirovannyj) und AKMS (Avtomat Kalashnikova Modernizirovannyj skladnoj) hergestellt. Das AKM Modell gibt es in der Version mit festem Holz- oder Plastkolben, das AKMS Modell kommt mit klappbarer Metallschulterstütze vom Hersteller. Beide Modelle sind nicht mehr wie das erste Modell aus einem Gussrohling gefertigt, sondern werden im Blechprägeverfahren hergestellt. Dies spart nicht nur He
rstellungskosten- un
d material, sondern natürlich auch Gewicht. Zusätzlich wurde eine Sicherung am Abzug hinzugefügt.
Neu entwickelt wurde auch das Bajonett, mit ihm kann Metall gesägt und Draht geschnitten werden. Mit aufgesetztem Bajonett sind die AKM und AKMS Modelle nur 1020 mm lang. Am Laufende wurde ein asymmetrisch geformter Kompensator aufgesetzt, der die Schussleistung erhöht. Gegenüber dem ersten Modell ist auch der Abstand zwischen Kimme und Korn länger. Mit der Visierung lässt sich nun bis 1000 m zielen, bei dem AK Modellen waren es 800 m. Am Laufende wurde ein asymmetrisch geformter Kompensator aufgesetzt, der die Schussleistung erhöhen soll. Statt des Kompensators kann der Schalldämpfer "PBS-1" angeschraubt werden. In Verwendung wird spezielle Unterschallmunition mit schweren Geschossen eingesetzt.In der DDR wurden die nachstehenden Modelle produziert: Modelle KM, KMS, KMS 72, KK-MPi 69.
 
 
 
Quelle der Texte und Bilder: http://www.waffeninfo.net