Technik

Fla-MG DSchK-M

Das DSchK (Degtjarjowa Schpagina Krupnokalibernyj, kyrillisch: ДШК, Дегтярёва Шпагина Крупнокалиберный) war ein schweres Maschinengewehr, das in der Sowjetunion entwickelt wurde.

 
 
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Ende der 1920er Jahre erhielt Wassili Degtjarjow von der Führung der sowjetischen Streitkräfte den Auftrag zur Entwicklung eines schweren Maschinengewehres. Man versprach sich eine wirkungsvolle Waffe, die gegen leicht gepanzerte Fahrzeuge und Flugzeuge eingesetzt werden konnte. Er hatte sich bereits als fähiger Konstrukteur etabliert und mit den MG DP und DA eine ganze Systemserie entwickelt. Auf der Grundlage dieser Waffen begann Degtjarjow nun, ein Maschinengewehr zu entwerfen, das nicht mehr nur die konventionelle russische Munition 7,62 × 54 mm R verfeuern sollte, sondern ungleich stärkere Geschosse im Kaliber 12,7 mm. 
Das MG war ein Gasdrucklader, der ursprünglich mit einem 30schüssigen Trommelmagazin versehen war. Es war luftgekühlt und gut an seinen radialen Kühlrippen zu erkennen. Dieser als DK bezeichnete erste Entwurf war schwerfällig und hatte eine geringe Feuerrate: solch leistungsstarke Patronen zu verschießen forderte seinen Tribut an zusätzlicher Masse der Waffe. Erst die Umstellung der Munitionszufuhr auf Patronengurte durch Georgi Semjonowitsch Schpagin konnte die Konstruktion entscheidend verbessern. Im Jahr 1938 bestand das DSchK alle Eignungstests und wurde in die Ausrüstung der Roten Armee übernommen.
 
Das Maschinengewehr wurde in unterschiedlichsten Rollen eingesetzt. Es wurde mit einer Radlafette an die Infanterie ausgegeben, aber auch an Kampffahrzeugen montiert. So wurde es als Flugabwehrwaffe an Türmen von Kampfpanzern eingesetzt, wie dem IS-2, dem T-55 und bis in die 1980er hinein am T-72. Das DSchK wurde auch auf Schiffen eingesetzt, nicht selten als Doppel- oder Vierlings-MG. Es wurde auch in den Armeen des Warschauer Pakts eingesetzt und an befreundete Nationen weitergegeben. 

 

Modifikationen:

 
 – DSchK-38: Ursprungsversion;
 – DSchk-38/46 oder DSchKM: modernisiertes Modell mit Wechsellauf, veränderter unitionszuführung    und Mündungsdämpfer;
 – Typ 54: chinesischer Nachbau, mit Hilfe Chinas auch in Pakistan hergestellt;
 – MGD-12.7: Iran
 
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Wie die Erstausführung, so wurde die Zweitversion dieses überschweren Maschinengewehres als Fliegerabwehr-MG für Panzer modifiziert. Speziell für den Kampf gegen Luftziele erhielt die Waffe das Reflexvisier K 10-T. Es gehörte grundsätzlich zur Bewaffnung des schweren Panzers IS 2 und des mittleren Panzers T 54 und seiner Versionen. Die ab 1971 eingeführten mittleren Panzer T 55AM waren ebenfalls mit dem Fla-MG DSchK Modell 1938/46 ausgerüstet. Bleibt die Frage: "Warum hatten die ab 1965 zugeführten Panzer T 55 und die ab 1968 verbesserten T 55A keine Fla-MG?" Mögliche Antwort: "Die Geschwindigkeit der modernen und in großer Stückzahl eingeführten Kampfflugzeuge war so hoch, dass eine Bekämpfung dieser Flugzeuge durch Fla-MG nicht mehr möglich war. Diese Aufgaben übernahmen andere Systeme. Also Waffe weg! Im Vietnamkrieg tauchte aber eine neue und gefährliche Waffe auf, der Kampfhubschrauber
. Der mass
enhafte und wirksame Einsatz dieses Waffensystems machte eins deutlich, großkalibrige Fla-MG konnten zur Abwehr von Hubschraubern erfolgreich eingesetzt werden." Ab 1971 gehörte zur Bewaffnung der neu importierten Panzer wieder ein Fla-MG, die restlichen Fahrzeuge wurden im Rahmen einer Modernisierung nachgerüstet.
 
Das überschwere MG Modell DSchK 1938/46 ist ein luftgekühlter Gasdrucklader mit starr verriegeltem Verschluss und manuell einstellbarem Gasregler. Die Munition wird aus einem im Munitionskasten untergebrachten Gurt von 50 Schuss Kapazität zugeführt und per Dauerfeuer in kurzen Feuerstößen verschossen. Die praktische Feuergeschwindigkeit beträgt 80 bis 100 S/min. Die Einsatzschussweite gegen Boden- und fliegende Ziele liegt bei 1.000 m. Das Geschoss hat bis 3.500 m Entfernung – das ist die Visierschussweite – seine Durchschlagskraft.

Taktisch-technische Angaben:

 
Kaliber
12,7 mm
Länge des MG auf Lafette
2328 mm
Länge des Laufes mit Mündungsbremse
1069 mm 
Länge der Visierlinie
1113 mm
Anzahl der Züge
8
Maximale Flugweite des Geschosses
7000 m
   Schussentfernung auf feste Feuerpunkte
1500 m
   Schussentfernung auf leicht gepanzerte Ziele
800 m
   Schussentfernung auf Luftziele
1600 m
Schussfolge theoretisch
560 – 600 S/min
Schussfolge praktisch
80 – 100 S/min
Gewicht der Patrone mit Panzergeschoss
125 – 137 g
Gesamtgewicht mit Lafette und Patronenkasten
157 kg
Breite des MG auf Lafette
708 mm
Höhe des MG mit Schutzschild
965 mm
Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses
830 – 850 m/s
Visierschussweite
3500 m
Bedienung
3 – 4 Mann
 
Verschossen wurde folgende Munition: 
    – Panzergranatpatrone B-32
    – Panzergranatpatrone mit Leuchtspur BST
 
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Expomil 2005 01 TR-85M1 02 Mitraliera PKT.jpg“ ‎(http://commons.wikimedia.org ) aus der freien Mediendatenbank /wiki/File:Expomil_2005_01_TR-85M1_02_Mitraliera_PKT.jpgWikimedia Commons (http://. wikimedia.org/wiki/Main_Page) und steht unter der commonsGNU-Lizenz für freie Doku-mentation (http://de.wikipedia. org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Dolores RKT.