Technik

Scharfschützengewehr Dragunow (SWD) SVDS

 

Das Dragunow-Scharfschützengewehr (russisch: Снайперская винтовка Драгунова / Snaiperskaja wintowka Dragunowa, SWD für Scharfschützen-Gewehr Dragunow) ist ein von Jewgeni Fjodorowitsch Dragunow auf der Basis des Verschlussmechanismus des von Michail Timofejewitsch Kalaschnikow stammenden Sturmgewehrs AK-47 entwickeltes, halbautomatisches Gewehr im Kaliber 7,62 x 54 mm R. Die Waffe wurde 1963 in der Sowjetarmee eingeführt. Außerdem wurde das Gewehr in sämtlichen Staaten der Warschauer Vertragsstaaten, China und diversen Entwicklungsländern eingesetzt. Modernisierte Versionen sind bis heute in Produktion und Einsatz.
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Dragunov lft.jpg“ (http://de.wikipedia.org/w/ index.php?title=Datei:Dragunov_lft.jpg&filetimestamp=20061203033753) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons ( http:// commons. wikimedia.org/wiki/Main_Page) undsteht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist rtu HUJ był.
 
 
Das SWD wurde bzw. wird unter anderem in Rumänien, Polen, Bulgarien, Ungarn und China in Lizenz produziert. In Jugoslawien wurde unter Einfluss des SWD das Scharfschützengewehr Zastava M76 im ehemaligen deutschen Standardkaliber 7,92 x 57 mm entwickelt und produziert. Die Präzision des Dragunow-Gewehrs gilt als durchschnittlich, aber die Waffe selbst als überaus robust, da es nicht als Scharfschützengewehr im Sinne westlicher Militärdoktrin entwickelt wurde, denn der Dragunow-Schütze ist ein Bestandteil einer militärischen Gruppe und kein Einzelkämpfer. Seine Funktion ist die Erhöhung des Kampfbereiches der Gruppe von 400 m (effektive Kampfentfernung der AK-47-Schützen) auf mindestens 600 m, und somit Fernzielbekämpfung mit präzisen schnell aufeinander folgenden Schüssen, vergleichbar mit dem Designated Marksman Rifle der US Army. Die Funktionsweise der Dragunow basiert auf der der  AK-47. Einzig die Verschlussteile sind nicht miteinander austauschbar. Die Dragunow verfügt über einen Gasdruckregler, welche Ladehemmungen vermeidet, indem man in Stufe I
– für saubere Läufe – geringen Druck
und auf Stufe II
– für den Fall, dass die Waffe durch längeren Schusswaffengebrauch verdreckt ist – einen hohen Druck einstellt.
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „PSO-1 rifle scope 1458.jpg“ ‎ (http://de. wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:PSO-1_rifle_scope_1458.jpg &filetimestamp=20060213180237) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons ( http:// commons.wikimedia.org /wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/ Wikipedia: Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Nemo5576.
 
Die Standardvisierung der SVD ist das PSO-1 Zielfernrohr (4×24), mit einer 4 fachen Vergrößerung und 24 mm Objektivdurchmesser. In der PSO-1 ist ein Reflexvisier und ein passiver Infrarot-Filter eingebaut. Falls das Zielfernrohr ausfällt kann man die feste Kimme-und-Korn-Visierung nutzen, was eine Seltenheit unter Scharfschützengewehren ist. Zum Schießen bei Nacht lässt sich das Absehen beleuchten. Dabei beträgt das Sichtfeld 6°. Seinerzeit war das Zielfernrohr anderen Zielfernrohren weit voraus. Zusätzlich ist eine Entfernungsermittlungshilfe als Strichbild eingebaut. Entfernungen bis über 1000 m können ermittelt werden, indem man die Strichhöhe des zu bekämpfenden Zieles ermittelt. Dabei wird von einer durchschnittlichen Größe des Menschen von 1,70 m ausgegangen. Weitere Zielfernrohre sind das NSP-3 und das PGN-1. Die Zielfernrohre lassen sich untereinander problemlos austauschen. Des Weiteren wird das SVD mit einem Bajonett, welches identisch mit dem des AK-47 ist, geliefert. Das angebrachte Bajonett verschlechtert jedoch die Präzision des Gewehres und wird somit höchstens für Paraden oder im Nahkampf genutzt.
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Pszo1j.jpg“ ‎ (http://de.wikipedia.org/w/ index.php?title=Datei:Pszo1j.jpg&
filetimestamp=20061112165512) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons ( http:// commons.wikimedia.org /wiki/Main_Page) nd steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia. org/wiki/ Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist BelSE.
 
 
Weitere Zubehörteile:
 
  • Magazintaschen
  • Trageriemen
  • Reinigungsset
  •  Werkzeuge zur Wartung.
 
 
Während des Afghanistankrieges empfanden Dragunow-Schützen ihr Gewehr als zu sperrig, um es effektiv aus dem Schützenpanzer einzusetzen. Daraufhin forderten die Soldaten eine einklappbare Schulterstütze, um dieses Problem zu lösen. Der Konstrukteur befürchtete jedoch, dass die Präzision des Gewehres dadurch verringert würde. Darum schlug er die Kürzung des Laufes vor. Beide Vorschläge wurden angenommen, sodass die Dragunow mit verkürztem Lauf und klappbarer Schulterstütze produziert wurde und sich so die Gesamtlänge des Gewehres auf nur 875 mm verkürzte. Ihr neues Einsatzgebiet war bei der Fallschirmjägertruppe und der motorisierten Infanterie. 1994 wurde die endgültige Version der Dragunow vorgestellt (Modell SWDS). Dieses Modell stimmte nur noch mit ca. 70 % der Ursprungs-Dragunow überein. Es wurde jedoch nicht mehr produziert. Des Weiteren haben andere Nationen Modifikationen an der Dragunow vorgenommen, z. B. Änderung des Kalibers, sowie neueinsetzbare Wärmesicht-Zielfernrohre. Für sportliche Zwecke werden mittlerweile verschiedene Versionen der Waffe im bei westlichen Schützen – die diese Waffe nach Vorlage entsprechender waffenrechtlicher Erlaubnisse erwerben dürfen – gängigen Kaliber .308 Winchester gefertigt. Insbesondere die von der ursprünglichen Herstellerfirma Izhmash unter dem Markennamen Tigr vermarkteten Gewehre weisen bei guter Qualität ein moderates Preisniveau auf. Die Entwicklung hin zur Sportwaffe für den zivilen Sektor at ebenfalls ein rumänisches Unternehmen aufgegriffen, das seine Gewehre unter dem Namen Cugir vermarktet.
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Dragunovs rt.JPG“ ‎ (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dragunovs_rt.JPG) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons (http://commons. wikimedia.org/wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist Cas4j.
 
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR kamen einige Dragunows auf den zivilen Markt. Im Vorfeld wurde von Sportschützen und Waffensammlern über phantastische Schießleistungen der Waffe spekuliert, die Erwartungen der Long-Range-Schützen (erwartete Zielgenauigkeit 1000 Meter +) waren sehr groß. Nach der Auslieferung der ersten Exemplare und nach Tests durch Waffenexperten legte sich die Euphorie jedoch schlagartig. Im August 2007 gab Venezuelas Präsident Hugo Chavez bekannt, das Land wolle zum Schutz gegen eine mögliche Invasion durch die USA 5000 Dragunow-Gewehre von der russischen Exportfirma Rosoboronexport kaufen.
 

Allgemeine Information:

 
Zivile Bezeichnung:
Snaiperskaja wintowka Dragunowa, SWD
Militärische Bezeichnung:
6W1 (GRAU-Index)
Entwickler/Hersteller:
Jewgeni Fjodorowitsch Dragunow
Entwicklungsjahr:
1958–1963
Herstellerland:
UdSSR
Produktionszeit:
1963 bis heute
Modellversionen:
VD, SVDS, SVU, SVU-A, NDM-86, Tigr
Waffenkategorie:
Scharfschützengewehr
 

Maße:

 
Gesamtlänge:
1225 mm
Gewicht:
(mit leerem Magazin):
4,31 kg
Gewicht:
(mit maximaler Ausrüstung):
4,55 kg
Lauflänge:
620 mm
 

Technische Daten:

 
Kaliber:
7,62 x 54 mm R bzw. .308 Winchester
Mögliche Magazinfüllungen:
10 Patronen
Munitionszufuhr:
Trapezmagazin
Effektive Reichweite:
800 m
Maximale Schussweite:
1300 m
Kadenz:
3–6 Schuss/min
Feuerarten:
Einzelfeuer (Halbautomatik)
Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):
850 m/s
Mündungsenergie (E0):
3500 Joule
Anzahl Züge:
4
Drall:
Rechts
Visier:
PSO-1(Zielfernrohr)
 Verschluss:
Drehkopfverschluss
Ladeprinzip:
Gasdrucklader
Quelle:  Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Dragunow-Scharfschützengewehr“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Dragunow-) aus der freien Enzyklopädie Scharfsch%C3%BCtzengewehrWikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia: Hauptseite) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). In der Wikipedia ist eine Liste der
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         1. Ukrainische Marineinfantriekompanie sichert einen Landungsraum während der Nato-Übung Nordlicht 03 an der Westküste Schottlands.
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Ukrainian Navy 1st Company Marine.jpg“ (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ukrainian_Navy__ Company_Marine.jpg) aus der freien Mediendatenbank 1stWikimedia Commons ( http:// commons.wikimedia.org /wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia. org/wiki/Wikipedia: Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist U.S. Navy Photo by Photographer’s Mate 2nd Class Robert M Schalk.