Instandsetzungskompanie
Gedanken zur Arbeit der
Instandsetzungs-Kompanie des Panzerregimentes- 4
Entsprechend der Bezeichnung Instandsetzungs-Kompanie (IK) war die Haupttätigkeit die Instandsetzung und Wartung derTechnik des Truppenteiles. Durch die Zuordnung der Wartungszüge des I.-III.PB und der Transportkompanie unter kasernierten Bedingungen mussten Wartungsarbeiten nach täglichem Einsatz der Technik sowie nach Abschluss vonAusbildungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Diese Tätigkeiten standen nicht immer im Gleichklang mit den Gedanken der Vorgesetzten in den Stammeinheiten, was zu Auseinandersetzungen zwischen den Vorgesetzten der IK und der PB führte.
Vielmals war der Leidtragende bei solchen Auseinandersetzungen der Soldat der Wartungsgruppe.
Hier ging es meistens um Kompetenzstreitigkeiten. Der 1. und 2.Zug bildete die strukturmäßige IK. Die Spezialrichtung des 1.Zuges waren Instandsetzungen an den Basisfahrzeugen des Truppenteiles und die Arbeit des 2.Zuges die in der Basis untergebrachte Ausrüstung bzw. Anbauten und Lagerhaltung. Dazu stand ein umfangreicher mobiler Werkstattfuhrpark zur Verfügung. Diese waren mit Spezialwerkzeug ausgerüstet. Luftmatratzen und Zelte gehörten teilweise zur Ausrüstung.
Leider waren durch unterschiedliche Beschaffungen, zum Beispiel auch Werkstattwagen mit Plankoffer im Bestand. Im Sommer war es darin kochendheiß und im Winter herrschten tiefe Temperaturen. Diese ließen sich durch Heizungen auch nicht immer ausgleichen. Der ständige Temperaturwechsel führte verstärkt zur Gefahr von Rostbildung an den Spezialwerkzeugen. Ebenfalls gab es von der Konstruktion eine solche unsinnige Anschaffung wie das Acrobil. Hervorragende technische Eigenschaften standen im krassen Gegensatz zur Geländefähigkeit. Durch die schmale Spurweite kippte es in jeden Feldeinsatz um und wurde auf der Seite liegend gezogen. Das Ergebnis waren große Schäden.
Zu den Arbeitsbereichen
Die fachliche Ausbildung in den Zügen kam vielmals zu kurz. Obwohl auf dem bestätigten Dienstplan „Ausbildung“ vermerkt war, wurde sie in Interesse der erforderlichen Instandsetzungen abgesetzt oder „ nachgeholt“. Gut waren zentrale Lehrgänge. Dort wurde eine große Teilnahme verzeichnet.
Die Übermittlung von Fertigkeiten und Fähigkeiten erfolgte durch gute Gruppenführer und Spezialisten bei Instandsetzungen und Wartungen. Ohne solche Angehörige der IK wie Fä. Krokowski; Stfw. Senf (†), die Ofw. Kaiser, Rösner, Büttner, Frankenberg, Ackermann, Gerber, Stadelmann und Schulz, um nur einige zu nennen, hätte man die technische Gefechtsbereitschaft nicht gewährleisten können. Die persönliche Belastung aller Angehörigen war auf Grund der speziellen Bauweise der Kampftechnik aus dem sozialistischen Ausland sehr hoch. Eine vernünftige Basis zur Reinigung der Geräte in Vorbereitung der Instandsetzung war nicht vorhanden.
Auch eine exakte Befundung der defekten Baugruppe wurde als selbstverständlich angesehen.
Der Satz: „Da ist etwas kaputt.“, gehörte nicht zum Sprachgebrauch. Befundung und illegale
Instandsetzung von Baugruppen erforderten handwerkliche Fähigkeiten und Kenn
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Technik.
ndigen Absprachen mit der AGpA. Ein Umdenken erfolgte meiner Ansicht nach ungefähr 1980/82.
Der Einsatz der Besatzungen der Panzerzugmaschinen erfolgte an der Waschrampe des TT. Diese war in einen Bereich mit solchen schweren Böden wie auf unseren Ausbildungsplätzen vollkommen falsch platziert. Arbeiten wie Schlauch flicken oder die Überwachung der Aufbereitungsanlage für Wasser war oft nicht in der normalen Dienstzeit machbar.
Ein besonderer Höhepunkt für die Besatzungen der PZM und Wartungskräfte war die Durchführung der UF.
Zur Unterstützung wurden ebenfalls Kräfte des 1. u. 2.Zuges abkommandiert. Die tägliche Lehrvorführung der Rettung und Bergung demonstrierte die perfekte Zusammenarbeit der eingesetzten Kräfte.
Nach Einsätzen war es für die IK selbstverständlich die Wartung der eigenen Technik und notwendige Instandsetzung durchzuführen. Planungsmäßig war das manchmal fast unmöglich. Durch gute Zusammenarbeit mit dem Planungsbereich Major Dreßel und Unterstützung durch den StKTA, (Major Thamke, Major Weis) wurde manches erreicht.Schwierigkeiten gab es nur bei notwe
Nicht nur die vorhandenen Arbeitsbedingungen im Werkstattbereich, sondern auch die sanitären Bedingungen in den Unterkünften waren eine Zumutung. In den Bereichen der Werkstätten funktionierte fast keine Heizung, Tore und Dächer waren undicht . Warmes Wasser in den Unterkünften war selten vorhanden. Die zentrale Dusche im Block konnte nur einmal in der Woche, wenn überhaupt, genutzt werden.
Als Selbstverständlichkeit wurden vielmals die SPW der PB mit auf Kontrollen vorbereitet. Trotz großer Probleme bei der Bereitstellung von Ersatzteilen, schlechten Werkstätten und nicht den Arbeitsbedingungen angebrachten Unterkünften leistete die IK einen nicht unbedeutenden Anteil an der Einschätzung und des guten Rufes des PR-4 in der NVA.
Die Betrachtung des Verfassers, OSL a.D. Uwe Voigt, erfolgte 25 Jahre nach seiner Entlassung
aus der NVA.