Nowosti 1

Der T-54/55 im Einsatz 

Im Bestand der Sowjetarmee wurden die  Panzer T-54  beim  Einmarsch  der  Truppen  nach Ungarn im Jahr 1956 eingesetzt. 1968 halfen sie, zusammen mit T-55, die „Abweichungen beim Aufbau des Sozialismus“ in der Tschechoslowakei zu beseitigen und befanden sich auch im Bestand des begrenzten sowjetischen Truppenkontingents in Afghanistan.

1956 kam es dazu, dass die Vierundfünfziger mit ihrem „Opa“ dem T-34/85 kämpfen mussten. In Budapest hatten die Aufständigen fünf „Vierunddreißiger“ der Ungarischen Volksarmee erbeutet, die dann an den Gefechten mit den sowjetischen Truppenteilen der 2. GMD (Gardemechdivision) aus dem Bestand des Sonderkorps der sowjetischen Streitkräfte auf dem Territorium Ungarns teilnahmen. Die Division war als erste am 24. Oktober in das aufständige Budapest eingerückt und hatte an diesem Tag 4 Panzer verloren. Schon am Abend dieses Tages belief sich die sowjetische Truppenstärke in der ungarischen Hauptstadt auf etwa 6000 Mann und 290 Panzer des 83. PR  (Panzerregiments) und des 37. GPR (Gardepanzerregiments). In der Stadt wurde der Ausnahmezustand ausgerufen.
Auf Forderung der Regierung Imre Nadja verließen die sowjetischen Truppen Ende Oktober Budapest. Die Gruppierung der Truppen in Ungarn wurde jedoch weiter verstärkt. Es wurde u. a. Die 31. PD (Panzerdivision), die mit neuen T-54 ausgerüstet worden war, nach Ungarn verlegt.
Am 4. November begann die Operation „Wirbelsturm“ zur Wiederherstellung der Ordnung auf dem gesamten Territorium Ungarns. Zum 11. November war der bewaffnete Widerstand der Aufständigen, einschließlich der Hauptstadt – Budapest, gebrochen. Im Verlauf der Kämpfe hatte allein die 33. MD 14 Panzer und SFL verloren.

 

 

Sowjetische Panzer T-55 in Prag, 1968. Die Besatzung kämpft gegen die Flammen auf dem Motorraum nach dem der Panzer mit einem Molotowkoktail beworfen worden war.

 

 

In der Nacht vom 20. zum 21. August 1968 begann die Operation „Donau“ – der Einmarsch der Länder des Warschauer Vertrages auf das Territorium der Tschechoslowakei. Die Vorbereitung darauf begann schon im Frühjahr des Jahres. Die Hauptrolle dabei war den sowjetischen Panzerverbänden und Truppenteilen zugeordnet worden, so der: 9. PD, 11. GPD, 13. GPD, 15. GPD, 31. PD. Es wurden annähernd 2000 Panzer eingesetzt, (hauptsächlich Т-54 und Т-55), die auf den Straßen der tschechischen Städte auftauchten, in Prag – 5 Stunden nach dem Überschreiten der Grenze. Die Tschechoslowakische Volksarmee leistete keinen Widerstand, deshalb konnten große Opfer vermieden werden.

 

Panzer Т-54 (Ausführung 1951) der Armee der Demokratischen Republik Afghanistan auf einer Parade Ende der 70-igerJahre. Eine Maschine nach der Hauptinstandsetzung – mit gestanzten Laufrollen und vorderem Zusatztank.

Während der Kampfhandlungen in Afghanistan in den Jahren von 1979 bis 1989, hatten die Panzertruppenteile des „begrenzten Truppenkontingents“ Panzer der verschiedensten Ausführungen im Bestand, die aus den strukturmäßigen Panzerregimentern der drei Motschützendivisionen des Turkestanischen und des Mittelasiatischen Militärbezirks bereitgestellt wurden: dem 24. GPR, dem 285. PR, dem 234. PR, aber auch aus den PB (Panzerbataillonen) der MSR und Motschützenbrigaden. Die Nutzung dieser relativ alten Panzer der ersten Nachkriegsgeneration erklärt sich aus einigen Faktoren. Erstens befanden sich die modernsten Panzer in den Divisionen der GSSD und die Truppenteile, die an der Südgrenze der UdSSR stationiert waren, hatten zu dieser Zeit den T-55 und den T-62 im Bestand. Zweitens hatten die Mudjahedins im Verlauf des gesamten Krieges keine Panzer und verfügten nur über eine begrenzte Zahl von Panzerabwehrmitteln, hauptsächlich RPG und rückstoßfreie Geschütze.

Т-54 (Ausführung 1949), bestimmbar an der Einbuchtung im hinteren Turmteil. Als Zusatzpanzerung wurden Kettenglieder genutzt.
 

 

Ein getroffener Т-54B. Das Laufwerk und die Tanks mit den für diese Ausführung typischen Gummischürzen.

Taliben auf einem erbeuteten T-55, Afghanistan.

Die Besatzung eines Т-54А der afghanischen Armee, bereitet sich auf ein Gefecht bei Urgun in der Provinz Paktia vor (1985). Die Besatzung munitioniert 100-mm Sprenggranaten auf.

Zwei Panzer Т-54 der afghanischen Armee werden auf ein Gefecht bei Urgun in der Provinz Paktia vorbereitet (1985). Links – ein Т-54B, rechts – ein Т-54 (Ausführung von 1954)., aufgerüstet bis zum Standart des Т-54B. Am linken Panzer ist das nationale Emblem zu erkennen. Der andere Panzer hat dieses Emblem nicht.

In   Afghanistan    wurden    Panzer   in    kleinen   Einheiten   eingesetzt    (Zugstärke,   selten kompanieweise), die als Verstärkungsmittel Motschützen-, Fallschirmjäger- oder Luftlandesturmbataillonen unterstellt wurden. In den wichtigsten Abschnitten wurden Panzer in den Bestand von Sicherungsstützpunkten eingegliedert, die die Transportadern zu schützen hatten. Hier wurden sie als weitreichende Manöverfeuermittel genutzt. In der Anfangsphase des Krieges wurden die Panzer, da die Mudjahedin keine Nachtsichtgeräte hatten, zur Einnahme wichtiger Objekte durch überraschende nächtliche Schläge eingesetzt. So hat im Dezember 1982 eine Panzerkompanie im Verlauf einer Nacht einen Marsch durchgeführt und aus der Bewegung eine stark befestigte Übersetzstelle über den Fluss Pandjer, am Eingang in die gleichnamige Schlucht, angegriffen. Das Gefecht wurde ausschließlich unter Einsatz von Nachtsichtgeräten geführt. Die Mudjahedins, die die Stärke der Angreifer nicht kannten, flüchteten. Die Panzer besetzten die Übersetzstelle und gewährleisteten damit das Eindringen der Mot.-Schützen in die Schlucht.

 

Insgesamt    hat    der   Т-55    seine   Gefechtseigenschaften   bestätigt,  obwohl   unter   den besonderen Bedingungen des Einsatzes in Afghanistan auch einige Mängel sichtbar wurden. Im Hochgebirge und bei starker Staubentwicklung kam es zu Problemen beim Motor, dem Antrieb und beim Laufwerk. Es zeigte sich auch eine geringe Widerstandfähigkeit gegen Minen der verschiedensten Art. Die Gefechtsverluste an Panzern Т-55 waren in Afghanistan relativ gering. Das Verhältnis zwischen technischen und Gefechtsausfällen lag bei 20:1. Gefechtsverluste traten im Wesentlichen durch das Auffahren auf Minen auf. Das erforderte bei 50% der beschädigten Panzer eine Hauptinstandsetzung oder es waren Totalverluste. Die Erfahrungen der Kampfhandlungen in Afghanistan wurden bei der Modernisierung des Т-55 genutzt. Die in die Bewaffnung aufgenommenen Panzer Т-55М waren widerstandsfähiger gegen Minen und hatten eine verstärkte Panzerung. Sie wurden sofort an die 40. Armee ausgeliefert.
Es sind Fakten über den Einsatz der „Fünfundfünfziger“ bei Konflikten innerhalb der UdSSR und später in der GUS, so zum Beispiel während des armenisch – aserbaidschanischen Krieges in Nagorny Karabach, bekannt. Hier wurde auch der folgende Fakt eines Panzergefechts festgehalten. Ein aserbaidschanischer Т-55 vernichtete aus einer Entfernung von 1000 bis 1200m den Turm eines armenischen Т-72 mit einer Unterkalibergranate.
Breite Anwendung fand der Т-55 in dem bewaffneten Konflikt in Abchasien.  Die grusinische Armee verfügte über eine große Anzahl an Т-55. Allein von der 10. Division des Hinterkaukasischen Militärbezirks in Achalziche waren der grusinischen Armee 108 Panzer Т-55М übergeben worden. Die russische Seite hatte diese Kampftechnik an Grusinien unter der Bedingung übergeben, dass sie nicht in innenpolitischen Konflikten eingesetzt wird. Das hatte man jedoch schon am nächsten Tag vergessen. Die abchasische Seite setzte auch den Т-55 ein, jedoch in sehr begrenzter Zahl. Vier Monate nach Beginn des bewaffneten Konflikts verfügten die abchasischen Formationen über acht Panzer (vermutlich von den Grusiniern erbeutet).

 

 

Ein peruanischer Panzer Т-55.
Außerhalb der Grenzen der UdSSR wurden Panzer vom Typ T-55 fast in allen Kampfhandlungen und auf allen Kontinenten eingesetzt, und das bis heute. Leider ist es nicht möglich genaue Zahlen darüber anzugeben welches Land wie viele dieser Panzer erhalten hat, um so mehr, da diese auch in Polen und in der Tschechoslowakei hergestellt wurden. Mit den Panzern „59“ und „69“ aus eigener Produktion trieb China einen intensiven Handel.
Außerdem wurden während bewaffneter Auseinandersetzungen Panzer als Trophäen erbeutet, manchmal sogar in großen Stückzahlen.
In den verschiedenen Jahren wurden die Panzer Т54/55 geliefert, waren oder sind in der Bewaffnung folgender Länder: Albanien (15 Т-54 и 15 „59“, Stand 1995), Algerien, Angola (66 Т-54B, Stand 1995), Afghanistan, Bangladesch (Т-54/ 55, „59“), Bulgarien (Т-54, 1145 Т-55, Stand 1991), Bosnien und Herzegowina (Т-55), Ungarn (Т-54, 1139 Т-55 Stand 1991), Vietnam, Guinea (8 Т-54, Stand 1992), DDR (Т-54, 1725 Т-55, Stand 1991), Ägypten, Zaire (16 „59“, Stand 1995), Sambia (16 „59“, Stand 1995), Israel (ägyptische Beutepanzer), Indien (500 Т-55), Irak, Iran, Jemen, Kambodscha, China („59“, „69“ verschiedener Ausführungen), Kongo (Т-54), Kuba, Libanon, Lybien (100 Т-54, Stand 1975, Т-55), Mauretanien (Т-54), Mnjanma (100 „69-II“, Stand 1995), Mosambique, Mongolei, Pakistan (1200 „59“, 250 „69-II“, 51 Т-55, Stand 1995), Peru (etwa 300 Т-54/55), Polen (Т-54, 2093 Т-55, Stand 1991), Rumänien (Т-54, 1786 Т-55, einschließlich der rumänischen Ausführungen TR-85 und TR-580, Stand 1991), Nord Korea, Syrien, Somalia, Sudan (70 Т-54, Stand 1979), Thailand (24 „59“ und 110 „69-II“, Stand 1995), Tansania (26 „59“, Stand 1995), Togo, Uganda, Finnland (12 Т-54, Stand 1959, 70 Т-55, Stand 1995), Kroatien, Zentralafrikanische Republik, Tschechoslowakei (Т-54, 1927 Т-55, Stand 1991), Äthiopien, Jugoslawien (Т-54Б, Т-55АМ).

Panzer Т-55 der peruanischen Streitkräfte

Zum Höhepunkte der Kriegsgeschichte des Т-54/55 wurden die Kriege im Nahen Osten. Hier haben diese Panzer als Hauptbewaffnung der Panzertruppen einer Reihe von arabischen Staaten im Verlauf von über 30 Jahren an allen bewaffneten Auseinandersetzungen teilgenommen. Dabei wurden sie oft von beiden, sich gegenüberstehenden Seiten, eingesetzt.
In die Bewaffnung Ägyptens wurde der T-
54 seit 1953 aufgeno
mmen. Im September 1953 hat der ägyptische Präsident Nasser einen Vertrag über Waffenlieferungen mit der Tschechoslowakei abgeschlossen. Hinter deren Rücken schaute die UdSSR hervor, die für viele Jahrzehnte zum Hauptwaffenlieferanten für Ägypten wurde. Laut dem Vertrag von 1953 wurden etwa 230 Panzer aus der Tschechoslowakei, hauptsächlich Т-34/85, geliefert.
Ägypten erhielt aber auch eine geringere Anzahl an Т-54А, IS-3 und 100 SFL SU-100.
Angaben über den Einsatz von ägyptischen Т-54А in den Gefechten während der Suezkrise im Jahr 1956 liegen nicht vor. Jedenfalls kommt von diesen Panzern nicht ein Einziger in den Verlustlisten vor. Laut israelischen Angaben wurden während der Operation „Kadesh“ (der israelische Kriegsplan wurde mit der anglo-französischen Operation abgestimmt) durch die Selbstverteidigungskräfte 27 Panzer Т-34/85, 52 „Sherman“, 15 „Valentine“, 40 SFL „Artsher“ und 6 SU-100 vernichtet.
Nach dem Abschluss des Waffenstillstands verstärkten Ägypten und Syrien ihre Kampfkraft durch weitere Lieferungen von Kampftechnik aus der UdSSR und der Tschechoslowakei. Noch 1956 erhielt Ägypten 120 tschechoslowakische Т-34/85, was es gestattete bis zum Jahresende die 4. PD umzurüsten (faktisch neu aufzubauen), die in den Gefechten auf der Sinai-Halbinsel zerschlagen worden war. Die Lieferungen von „Vierunddreißigern“ wurden auch 1962-1963 fortgesetzt. In dieser Zeit erhielt Ägypten auch 130 Т-54А. In den Jahren 1965-1967 erfolgte die dritte große Lieferung an Panzern – 150 Т-34/85 und Т-55, 25 ISС-ЗМ und 150 PT-76. Syrien erhielt bis 1967 etwa 750 Panzer Т-34/85 und Т-54А aus der UdSSR. Mit Panzern des Typs Т-54 wurden die syrische 14. und die 44. PBr (Panzerbrigade) vollständig ausgerüstet.
1967 hatten die Verteidigungskräfte Israels ihre Umrüstung im Großen und Ganzen, wie ihre Gegner, abgeschlossen und waren bereit zu aktiven Handlungen überzugehen. Hautschlagkraft der israelischen Panzerbrigaden waren 385 „Centurion“ (mit 105-mm Kanonen) und 250 М48 (hauptsächlich mit 90-mm Kanonen). In Israel wurde ein starker Präventivschlag gegen die Araber vorbereitet in der Hoffnung damit alle ungeklärten Fragen zu lösen. Der Hauptgegner war Ägypten – auf der Sinai-Halbinsel. Nasser hatte fünf Panzer- (935 Panzer und SFL) und zwei Infanteriedivisionen konzentriert.
Der Krieg, der später die Bezeichnung Sechstagekrieg erhielt, begann am 5. Juni mit einer Reihe von Luftangriffen der israelischen Luftstreitkräfte auf arabische Flughäfen. Der Erfolg war umfassend und es gelang die volle Luftherrschaft für einige Dutzend Minuten zu erkämpfen. Nach dem Luftüberfall begann sofort der Angriff gepanzerter Gruppen. An der Spitze des Hauptschlages griffen die mit dem Centurion ausgestatteten Einheiten an. Am Morgen des 6. Juni waren sie 25 km auf ägyptisches Territorium vorgedrungen und hatten die 2. ägyptische Panzerdivision in einen Sack eingeschnürt. Am gleichen Tag erteilte der Kommandierende der ägyptischen Armee, General Amer, den Rückzugsbefehl von der Sinai-Halbinsel. Der Rückzug verwandelte sich schnell in eine Flucht und am 8. Juni erreichten die gepanzerten israelischen Gruppen den Suezkanal. Wie die israelische Führung angenommen hatte, entschied sich Alles in den ersten beiden Kriegstagen. Die ägyptische Armee auf dem Sinai war zerschlagen. Während des „Sinai-Blitzkrieges“ verlor die israelische Armee 122 Panzer, was einen durchaus spürbaren Verlust für sie darstellte. Das war jedoch nicht vergleichbar mit den katastrophalen Verlusten Ägyptens. Von den 935 Panzern und SFL wurden mehr als 820 vernichtet oder als Trophäen erbeutet: 291 Т-54А, 82 Т-55, 251 Т-34/85, 72 IS-ЗМ, etwa 50 Sherma, 29 PT-76 und 51 SU-100.

 

 

 


Ein israelischer Panzer „Tiran“ (die 100-mm KWK D-10Т wurde noch nicht ersetzt) kurz nach dem Krieg von 1967 in Stellung. Sinai-Halbinsel.
 
Ein syrischer Т-55, abgeschossen im Gebiet der Golanhöhen.
Die Gefechtsintensität zeigt die Aufnahme dieses ägyptischen Panzers der einen Treffer mit einer
Panzergranate direkt in die KWK erhalten hatte.

Ein syrischer Panzer Т-54 unweit von Ejn-Sechalty, Juni 1982. Der Panzer ist mit weißen
Erkennungsstreifenmarkiert (üblich für syrische Panzer im Libanon).

Der Panzer „Tiran“ des Kommandeurs eines Bataillons der Gruppe „Gonen“, Krieg 1973. 

Ein Т-55 der palästinensischen Kräfte in Beirut.
An der syrischen Front begannen die Kampfhandlungen erst am 9. Juni. Israel führte den Hauptschlag mit den Kräften von sechs Panzerbrigaden, die mit Centurion ausgerüstet waren. Ihnen standen die 14. und die 44. Panzerbrigade der syrischen Armee, ausgerüstet mit Т-54 gegenüber. Ausgangs des Tages war die Verteidigung der Syrer durchbrochen. Am gleichen Tag fasste jedoch der Sicherheitsrat der UNO den Beschluss über die Feuereinstellung. Die syrische Front war die Einzige, an der die Verluste an Panzern nicht zu Gunsten Israels waren. 160 Panzer wurden von den Syrern und etwa 80 durch die Israelis abgeschossen (73 Т-54 und Т-34/85, 7 SU-100, einige PzKpfw IV и StuG III).

Der Sechstage
krieg verschärfte nur die Spannungen im Nahen Osten. Israel entwickelte seine Armee weiter und legte dabei besonderen Wert auf die Verstärkung seiner Panzertruppen. Darin fanden auch einige hundert von den Arabern erbeutete Т-54/55 ihren Platz. Diese wurden mit amerikanischen Kanonen L7, amerikanische MG´s und einige mit ebenfalls amerikanischen Motoren ausgerüstet. In den israelischen Streitkräften erhielten die modernisierten Т-54 die Bezeichnung „Tiran“. Auch die PT-76 wurden in die Bewaffnung aufgenommen. Bei diesen wurden nur die MG´s und die Funkausrüstung ausgetauscht. Insgesamt hatten die Landstreitkräfte 1500 Panzer amerikanischer, englischer und französischer Herkunft im Bestand (М 60, М 48, „Centurion“, АМХ-13), aber auch etwa 200 erbeutete Т-54/55 und PT-76 aus sowjetischer Produktion.
Präzedenzlos war auch das Tempo mit der in den Jahren 1967-1973 die Umrüstung, genauer gesagt die Wiederherstellung der Kampfkraft der arabischen Armeen erfolgte. Ägypten erhielt zu dieser Zeit 1260 Panzer Т-54/55, 400 Т-62, 150 für diese Zeit neueste BMP-1 und viele andere Bewaffnung. Die Waffenlieferungen an Syrien waren nicht geringer. Zum Beginn der Kampfhandlungen hatte die Armee Ägyptens 2200 Panzer und SFL(davon 850 Т-54/55), Syrien – 1350 (hauptsächlich Т-54 und Т-55). Ägypten begann 1971 seinen Sprung auf den Sinai vorzubereiten und der Plan zur Kriegsführung wurde für den August 1973 vorbereitet. Der Krieg begann am israelischen Feiertag Yom-Kippur („Tag des höchsten Gerichts“, daher rührte auch die Bezeichnung – „Yom Kippur-Krieg“), am 6. Oktober 1973. Um 15:00 Uhr forcierten die ägyptischen Truppen den Suezkanal an dessen Westufer sich israelische Befestigungslinien befanden. Am 7.-8. Oktober versuchten die Israelis einen Gegenangriff aus der Bewegung auf die fünf übersetzenden ägyptischen Infantriedivisionen und die sie verstärkenden Panzerbrigaden durch ihre 162. und 252. Panzerdivision. So konnte im Morgengrauen des 7. Oktober die herangerückte 460. Panzerbrigade durch Feuer auf große Entfernung ohne eigene Verluste 67 ägyptische Т-55 und Т-62 vernichten. Mit weiterem Vorrücken in Richtung Kanal erlitt die 460. PBr jedoch bedeutende Verluste durch das Feuer der PALR und Panzerbüchsen und musste sich zurückziehen.
Eine heftige Panzerschlacht im Gebiet Kantara dauerte den ganzen 8. Oktober. Im Verlauf des Tages verlor die 162. Panzerdivision an die 120 Panzer, die 252. Panzerdivision etwa 170 Panzer. Die 600. Panzerbrigade verlor bei nur einem der Angriffe innerhalb von 18 Minuten 24 Maschinen. Für die Panzerabwehr setzten die Ägypter zwei Staffeln Mi-8 Hubschrauber ein, die mit PALR bewaffnet waren. Am nächsten Tag wurde die 190. Panzerbrigade faktisch vernichtet und deren Kommandeur Asaf Jaturi geriet in Gefangenschaft.
Am 10. Oktober erreichte eine israelische Panzerbrigade unter dem Kommando des Obristen Joel Gonen die Front. Die taktische Gruppe „Gonen“ war mit ägyptischen und syrischen Т-54/55 ausgerüstet, die während des Sechstagekrieges erbeutet worden waren. Diese Brigade handelte im Abschnitt zwischen Ismaili-Ej und El-Firdan, nordöstlich von Mosta-Firdan. Hier nahmen die israelischen Т-54/55 an der Verteidigung eines wichtigen Stützpunktes teil, der auf einem Sandhügel gelegen war und die Bezeichnung „Haus des Engländers“ trug, da sich dort eine alte englische Baracke aus der Zeit des 1. Weltkrieges befand. Von diesem Ort aus war das gesamte Gelände bis hin zum Suez-Kanal hervorragend einseh- und kontrollierbar. Zusammen mit „Centurions“ und М48 führten die israelischen Т-54/55 das Gefecht gegen ägyptische Т-55 und SU-100, die vom Kanal aus angriffen. Nach dem Krieg wurde ein Turm eines abgeschossenen israelischen Т-55 mit eingebauter 105 mm Kanone L7 zur Besichtigung nach Kairo gebracht.
Nach einer bestimmten ruhigeren Zeit begannen die Ägypter am 14. Oktober um 06:00 Uhr morgens einen mächtigen Angriff an sechs Frontabschnitten. Ihrerseits nahmen daran mehr als 1200 Panzer teil. Die Israelis konnten zu diesem Zeitpunkt 750 Panzer auf dem Sinai konzentrieren. So begann die größte Panzerschlacht seit der Schlacht am Kursker Bogen. Insgesamt setzten beide Seiten mehr als 2000 Panzer ein. Harte Panzerduells fanden den ganzen Tag über statt. So eröffneten im zentralen Abschnitt die Panzer М48 der 143. Panzerdivision das Feuer auf die angreifenden Ägypter auf große Entfernung. Im Verlauf des 50 Minuten dauernden Gefechts verloren die angreifenden Ägypter 50 Т-55. Zum Abend hin wurde klar, die ägyptische Armee hatte die Schlacht verloren. Die Angreifer hatten an diesem Tag 264 Stück Panzertechnik und die Verteidiger 43 verloren.

Die 85. syrische Panzerbrigade (im Vordergrund ein  Т-55) verlässt Beirut Ende 1982.
Т-55 der 1. Panzerarmee Syriens, 1982. Der Panzer trägt die typische dunkelgrüne Farbe
der Sowjetarmee. Taktische Nummer – 452.

 

Т-55 der 85. syrische Panzerbrigade, Beirut, 1982. Diese Tarnfärbung war typisch für
die syrische Armee. Taktische Nummer – 1/764.

Am 15. September, nach durchgeführter Umgruppierung, unternahmen die Israelis einen erfolgreichen Angriff im südlichen Frontabschnitt im Gebiet des Großen Bittersees. Zum 24. Oktober wurde die Stadt Suez blockiert und am 25. Oktober, als es bis Kairo noch 100 km weit war, wurde der Angriff durch eine entsprechende Resolution des Sicherheitsrates der UNO gestoppt.

Auf den Golanhöhen durchbrachen die Syrier aus der Bewegung die erste Linie der israelischen Verteidigung. Das schwere Panzergefecht setzte sich jedoch auch in der Nacht fort. Die Dunkelheit war ein Vorteil für die Syrier, da deren Т-55 und Т-62 mit Nachtsichtgeräten ausgerüstet waren, die Besatzungen der „Centurion“ und М48 mussten sich auf Leuchtgeschosse- und Raketen, sowie ihre Fahrzeugscheinwerfer verlassen. Anfänglich kämpften die israelischen Panzerbesatzungen mit eingeschalteten Scheinwerfern, aber es stellte sich heraus, dass das nur den Syriern half weil es demaskierend wirkte und es den israelischen Panzerkommandanten nicht gelang während der Flugdauer der Beleuchtungsraketen ihren Richtschützen die Zielzuweisung erkannter Ziele zu geben. Nachdem einige Panzer in der Dunkelheit auf Steine aufgefahren waren und ihre Ketten beschädigt hatten, Befahl der israelische Brigadekommandeur anzuhalten und von der Stelle auf alles sich Bewegende zu feuern.
Die hartnäckigen Kämpfe an der syrischen Front dauerten bis zum 10. Oktober an, als die israe
lischen Truppen die Lage wiede
rhergestellt und die festgelegte Demarkationslinie auf ganzer Breite wieder erreicht hatten. An diesem Tag traten auf der Seite der Araber der Irak und Jordanien in den Krieg ein. Zum 12. Oktober waren die israelischen Truppen 10 bis 20 km tief auf syrisches Gebiet vorgedrungen und an einigen Abschnitten waren die syrischen Truppen geschlagen. Der Weg nach Damaskus war offen. Die syrische Hauptstadt retteten die Iraker. Am Abend des 12. Oktober griff die 3. irakische Panzerdivision, die mit T-54 ausgerüstet war, aus der Bewegung die 9. (Mit „Centurion“ ausgerüstete) und die 679. (mit „Sherman“ ausgerüstete) Panzerbrigade der israelischen Armee an. Das war das erste Gefecht der irakischen Panzerbesatzungen in der gesamten Geschichte des Landes. Die Division wurde praktisch vernichtet – abgeschossen wurden etwa 80 irakische Panzer (nach anderen Angaben 120), aber sie konnte den israelischen Angriff aufhalten. Am 20. Oktober wurde die Feuereinstellung zwischen Israel und Syrien unterzeichnet.
Nach Angaben des israelischen Verteidigungsministeriums betrugen die eigenen Verluste an der syrischen Front 250 Panzer. Syrien und seine Verbündeten hatten 1500 Panzer (hauptsächlich Т-54/55) verloren. Dieser Krieg bleibt in der Geschichte als Ereignis des massenhaften Einsatzes der Panzer Т-54/55, die von beiden Seiten genutzt wurden. Ungeachtet der hohen Verluste an diesen Maschinen entsprachen sie im Ganzen dem Niveau der entsprechenden westlichen Panzertechnik. Das haben auch die Israelis anerkannt. So hat es ein hochrangiger Offizier der israelischen Armee abgelehnt die amerikanischen Panzer mit den Т-54 und Т-62 zu vergleichen. Er bemerkte lediglich, dass die Araber „einfach nicht an dem Ort und nicht zu der Zeit waren und damit ihre hohen Panzerverluste zusammenhängen“. Eine andere Bestätigung dessen ist, dass sich die Israelis gleich nach der Beendigung des Krieges, auf der Suche nach einem Ersatz für den amerikanischen M60, an die Engländer wandten mit dem Vorschlag deren Chieftain zu kaufen.
Die nächste militärische Auseinandersetzung im Nahe Osten in der die Т-54/55 teilnahmen, war der Krieg im Libanon 1982. Die Gefechtshandlungen wurden zwischen Syrien und den bewaffneten Formationen der Organisation für die Befreiung Palästinas (PLO) einerseits, und Israel andererseits, geführt. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Т-54/ 55 ihre führende Rolle schon an die moderneren Т-62 und Т-72 abgetreten, stellten aber noch einen großen Anteil der Panzertechnik Syriens, und standen auch in der modernisierten Variante unter der Bezeichnung Ti-67 in der Bewaffnung Israels.
Anfang 1982 kontrollierten die syrischen Streitkräfte etwa 70% des Territoriums des Libanon, einschließlich der Hauptstadt Beirut. Der größte und beste Teil der syrischen Streitkräfte im Libanon war in der Bekaa-Ebene konzentriert. So die 1. PD, die 76. und die 91. PBr die mit Т-62 und Т-72 ausgerüstet waren. In Beirut und dessen Vororten war die 85. selbständige PBr und einige Panzerkompanien, mit dem Т-54 ausgerüstet, disloziert. Insgesamt verfügten die Landstreitkräfte Syriens über 2200 Т-54/55, 1100 Т-62 und 400 Т-72. Die Einheiten der PLO waren die Verbündeten Syriens, in deren Bestand es reguläre Truppen gab – sechs Brigaden der Befreiungsarmee Palästinas; vier Brigaden befanden sich ständig im Libanon, zwei – in Syrien. Organisationsmäßig hatten die Brigaden Palästinas drei Bataillone „Kommandos“, eine Panzerkompanie (Т-34 oder Т-54/55; insgesamt hatte die PLO bis zu 60 Т-34-85, die sie aus Ungarn erhalten hatte, und 40-50 Т-54/55, die früher den Syriern gehört hatten), eine bis zwei Batterien 122-mm Geschütze oder „Katjuschas“ BM-21 (insgesamt 320 Kanonen und BM-21) im Bestand.

Ein syrischer Т-55 im Gefecht im Libanon.

Ein israelischer «Centurion Sh’ot», ausgerüstet mit der Aktivpanzerung „Blaiser“, Südlibanon, 1982.

Die Streitkräfte Israels hatten 1100 Panzer „Centurion“, 650 М48, 810 М60, 400 „Merkava“, 250 Т-54/55 und 150 Т-62 im Bestand. Für den Überfall auf den Libanon – die Codebezeichnung der Operation lautete – Operation „Frieden für Gallilea“ wurden 1.200 Panzer bereitgestellt. Der Angriff war in drei Richtungen geplant – westliche (auf Beirut), zentrale und in der Bekaa-Ebene.
Die Kampfhandlungen begannen am 6. Juni 1982, indem die israelischen Truppen die Nordgrenze des Libanon überschritten. Die ersten Zusammenstöße der Israelis und der Syrier erfolgte am 8. Juni (bis dahin beschäftigten sich die Israelis mit den Basen der Kämpfer der PLO). Im Verlauf des Gefechts um Dshessina am 11. Juni entwickelten sich schwere Kämpfe in den Vororten Beiruts. Morgens griffen Einheiten der 96. PBr „Golani“ Stellungen der syrischen 85. PBr und der 62. Infantriedivision an, die gemeinsam mit Brigaden der PLO handelten. Im Vorort Kfar-Silom verteidigten sich zwei Kompanien „Kommandos“ und 28 Panzer Т-54. Sie wurden von zwei Bataillonen Infantrie der Brigade „Golani“, verstärkt mit einem Bataillon „Merkava“, angegriffen. Im Verlauf des Gefechts vernichtete eine Kompanie „Merkava“ sechzehn Т-54 und drei BMP, verlor aber seinen Kommandeur. Die israelischen Truppen benötigten zwölf Stunden um die Hauptstrasse von  Kfar-Silom mit einer Länge von nur einem Kilometer zu passieren. Nach der Einnahme der Stadt erreichten die Panzerbesatzungen unmittelbar die südliche Stadtgrenze von Beirut und den internationalen Flughafen.
Nach einer gewissen Gefechtspause wurden die Kampfhandlungen im Raum Beirut wieder aufgenommen. Im August gelang es drei Bataillonen „Kommandos“ und einem Bataillon Т-54 der 85. PBr den Abgriff überlegener Kräfte der israelischen Armee auf den Flughafen zu stoppen.
Die letzte bedeutende Konfrontation bis zum heutigen Tag zwischen der Militärmaschinerie der Araber und der Israelis wurde im Herbst 1982 beendet. Die Verluste beider Seiten waren schwer. Die Israelis verloren mindestens ein Drittel ihrer Panzer. Nach israelischen Angaben verloren die syrische Armee und die Formationen der PLO 334 Panzer.
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Eine weitere militärische Auseinandersetzung in der im großen Umfang die Т-54/55 eingesetzt wurden, war der Krieg zwischen dem Iran und dem Irak in den 80-er Jahren, der acht Jahre dauerte. Die Kampfhandlungen waren hart und breit angelegt und wurden mit wechselndem Erfolg geführt. In der Anfangsphase (1980-1981) war der Erfolg, dem Irak hold, dann ging die Initiative an den Iran über. Im April 1988 führte der Irak einen entschlossenen Angriff im Süd-Osten des Landes (Halbinsel Fao) und befreite seine vorher verloren gegangenen Territorien, was zur Beschleunigung der Einleitung einer Feuereinstellung führte. Zu Beginn des Krieges waren die Panzertruppen des Irak vor Allem mit sowjetischer Panzertechnik – Т-54/ 55 und Т-62 ausgerüstet. Der Iran verfügte über 400 М60А1 und mehr als 300 Chiftain, die noch von der Armee des Schah´s übrig geblieben waren. Interessant ist, dass beide Seiten im Verlauf des Krieges ihre Verluste durch den Kauf von Panzern aus ein und derselben Quelle ersetzten – aus China. Dazu kam Teheran durch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu den USA im Jahr 1979 und den Lieferstopp für amerikanische Waffen. Bagdad kam dazu durch die Kürzung sowjetischer Waffenlieferungen zum Anfang der 80-er Jahre. Im Ergebnis erhielt der Iran aus China 750 Panzer „65“ und der Irak schloss mit Peking einen Vertrag über die Lieferung von über 1000 „69“. Davon wurden annähernd 600 bis 1980 geliefert. (Übrigens erhielt der „69“ in diesem Krieg seine Feuertaufe.) Zum Ende des Krieges erwarb Bagdad ebenfalls etwa 700 Panzer „69“.


Ein irakischer Panzer Т-55А (späte Modifikation mit Fla-MG).
Iranisch-irakischer Krieg, Mitte der 80-er Jahre.

Ein abgeschossener Panzer „59-I“ der 3. irakischen PD. Operation „Wüstensturm“.

Ein irakischer  Т-55, der in Folge eines Luftangriffs verbrannte, Stadt Kuweit.
          

 Ein irakischer Panzer des Typs „ 69-IIG“ 25 Meilen süd-westlich der Stadt Kuweit.
Durch eine Granate der multinationalen Kräfte abgeschossen.

 

Dieser irakische Panzer Т-55, der während der Operation „Wüstensturm“ vollkommen intakt erbeutet wurde; wurde später auf einem Schießplatz in den VAE als Ziel zum Schießen mit PALR der BMP-3
der Armee der Emirate eingesetzt.

 

Ein abgebrannter Panzer „59“ der irakischen Armee, durch die eigene Besatzung vernichtet,
nach dem der Kampfsatz verbraucht worden war.
Der bisher letzte bewaffnete Konflikt im Nahen Osten an dem Panzer Т-54/55 eingesetzt wurden, waren die Gefechtshandlungen am persischen Golf im Jahr 1991. Dabei trafen die Т-54/ 55 und die „59“ und „69“ mit denen die Iraker ausgerüstet waren auf die modernsten Panzer westlicher Produktion – Ml „Abrams“ und „Chellendger“ aus dem Bestand der multinationalen Kräfte. Zum Beginn der Gefechtshandlungen hatten die multinationalen Kräfte 5100 und der Irak 5300 Panzer im Bestand. Unmittelbar in der Zone der Gefechtshandlungen der multinationalen Kräfte waren 3500 Panzer und seitens des Irak – 3700 Panzer eingesetzt. Den Bodengefechten ging eine Luftoperation voraus, die am 17. Januar begann und über einen Monat andauerte. Der Irak verlor an die 500 Panzer. Am 29 Januar versuchte der Irak einen Angriff auf Ras-Chawdshi (Saudiarabien) durchzuführen, hatte jedoch keinen Erfolg und verlor innerhalb von 24 Stunden 24 Panzer.
Am 24. Februar 1991 begann die Bodenoperation der multinationalen Streitkräfte zur Zerschlagung der südlichen Gruppierung der irakischen Armee – „Wüstensturm“. Das Angriffstempo der multinationalen Kräfte erreichte bis 50 km innerhalb von  24 Stunden. Die Landstreitkräfte des Irak waren durch die vorangegangenen Luftschläge demoralisiert und haben praktisch keinen Widerstand geleistet, außer den Einheiten der republikanischen Garde (insbesondere der Panzerdivision „Tawalkana“ in der zentralen Richtung). Bei den Versuchen Gegenangriffe mit diesen Einheiten zu führen, kam es lediglich zu vereinzelten Gefechten. Zudem fanden diese in der Regel meist Nachts statt, da die Bewegung der irakischen Panzer am Tage wegen der Luftherrschaft der Verbündeten praktisch unmöglich war. Unter Ausnutzung der Reichweite der Wärmevisionsgeräte der Nachtsichtsysteme (die Panzer Т-55 und Т-72 der irakischen Armee waren mit Infrarotgeräten der zweiten Generation ausgerüstet) fügten die amerikanischen und britischen Panzerbesatzungen in einer Reihe von Nachtgefechten den Irakern schwere Verluste an Panzern zu.
Überhaupt soll es nach Angaben der US-Armee nur 8 Treffer mit der irakischen 125-mm Panzergranate auf den M1“Abrams“ gegeben haben.
Am 28. Februar um 08:00 Uhr stellten die irakischen Truppen den Widerstand ein. Zu diesem Zeitpunkt waren die multinationalen Kräfte an einigen Abschnitten bis zu 200 km auf das Territorium des Irak vorgedrungen. Laut Behauptung der amerikanischen Führung wurden im Verlauf des Angriffs 2162 irakische Panzer vernichtet, ohne dabei auch nur einen Abrams verloren zu haben und alle Fahrzeuge die beschädigt worden waren konnten instandgesetzt und wieder verwendet werden.
Breite Anwebdung fanden die Panzer Т-54/55 in verschiedenen Ländern Asiens
. Seit Mitte der 60-er Jahre wurden Panzer Т-54/55 sowjetis
cher und chinesischer Produktion in bedeutenden Stückzahlen (sowjetische Т-55) an Indien und (chinesische „59“) an Pakistan geliefert. Im ersten indisch-pakistanischen Krieg im Jahr 1965 hatte Pakistan hauptsächlich Panzer М47 и М48 aus amerikanischer Produktion im Bestand. Die Zerschlagung der 1. pakistanischen Panzerdivision bei Assal-Uttar, wo 100 pakistanische М48 abgeschossen worden waren und der Ort die Bezeichnung “Patton-Neger“ erhalten hatte (Friedhof der Pattons), hatte jedoch das Vertrauen der pakistanischen Militärs in die amerikanischen Panzer stark untergraben. Indien hatte im Krieg von 1965 hauptsächlich englische Centurions eingesetzt. Nach indischen Angaben wurden während diesen Konflikts 462 pakistanische Panzer (hautsächlich М 48) vernichtet. Die eigenen Verluste wurden mit 160-200 Panzern beziffert (nach pakistanischen Angaben – 500).

 

 Ein pakistanischer Panzer des Typs „59“ auf einer Parade 1984. Diese Panzer stellte
Pakistan auf der Grundlage einer chinesischen Lizenz her.

 

 Ein mittlerer Panzer „Typ 59“ der pakistanischen Armee während des indisch-pakistanischen Konflikts 1971.

 Indische Panzer Т-55 marschieren in das Kampfgebiet, Ende 1971.

Nach 1965 hatte Pakistan eine enge militärische Zusammenarbeit mit China herstellen können; das erfolgreich die pakistanischen Verluste an Militärgut ersetzte, einschließlich einiger hundert „59“. Nach westlichen Angaben hatte die pakistanische Armee zum Jahr 1971 mindestens 700 „59“. Ende der 60-er Jahre wurden die pakistanischen „59“ leicht modernisiert um besser den örtlichen Forderungen zu entsprechen. Am hinteren Turmteil wurde ein großer Korb zum Verstauen der mitgeführten Ausrüstung, aber auch englische Nebelwurfkörperabschussgeräte an beiden Turmseiten angebracht. Indien erhielt seinerseits aus der UdSSR 500 Panzer Т-54А, Т-55 (nach andren Angaben 450).
Die chinesischen „59“ und die sowjetischen Т-55 trafen in den Gefechten des zweiten indisch-pakistanischen Krieges im Jahr 1971 aufeinander. Da sie sich sehr ähnlich sahen mussten beide Seiten Maßnahmen ergreifen um die Eigenen von den Fremden zu unterscheiden. Wenn die Pakistaner diese Frage traditionell lösten in dem sie auf ihre „59“ Schnellerkennungszeichen aufbrachten – einen weißen horizontalen Streifen (Breite ca. 25 cm) rund um den Turm, mit Unterbrechungen auf der linken und der rechten Seite für die taktischen Nummern und einen weißen Strich am Ejektor, so waren die Inder origineller.   Sie bauten an die Kanonen ihrer Т-54/55 vergrößerte Scheinejektoren an (im Abstand von 2/3 der Rohrlänge vom Turm). Dank diesem sah die Kanone D-10 aus der Entfernung der englischen L7 ähnlich mit der die indischen „Centurion“ und „Widshajat“ , die in großer Anzahl in der Bewaffnung der indischen Armee standen, ausgerüstet waren.
Die ersten Panzer Т-54 kamen 1964 nach Nordvietnam (DRV). Damit wurde das 202. Panzerregiment ausgerüstet (zu diesem Zeitpunkt der erste und einzige vietnamesische Panzertruppenteil). Das Regiment hatte schon Т-34/85 und PT-76. Nach westlichen Angaben hatten die Panzertruppen der DRV zum Jahr 1969 60 Т-54, 50 Т-34/85 und 300 PТ-76.
Erstmals griffen nordvietnamesische Т-54 im Februar 1971 in ein Gefecht ein. Zu diesem Zeitpunkt führten die Saigonger Truppen die Operation „Lam-Son 719“ auf dem Territorium von Laos durch, mit dem Ziel, das Funktionieren des „Ho-Chi-Min-Pfades“zu stören – einem Kommunikationssystem über das die südvietnamesischen Partisanen versorgt wurden. Am 8. Februar begann die 1. Panzerbrigade der Armee Südvietnams (zu deren Bestand zählten das 11. und das 17. Panzerregiment, ausgerüstet mit М41АЗ) den Angriff auf die laotischen Städte Alau und Tche-Pon mit dem Ziel die strategische Strasse Nr. 9 zu durchtrennen. An den beginnenden Gefechten nahm das 202. PR und zwei selbständige Panzerbataillone teil, die mit Т-54 ausgerüstet waren und dem 70. Armeekorps der DRV als Verstärkungsmittel zugeteilt worden waren. Am 10. Februar eroberten die südvietnamesischen Truppen Alau. Die Gefechte unter Einsatz der Т-54 entwickelten sich nördlicher. Darin gingen nach westlichen Angaben bis zu 9 Panzer Т-54 verloren (6 – am 19. Februar und 3 – am 27. Februar).

  PanzerТ-54 des 201. Panzerregiments marschieren auf einer unbefestigten Strasse (mit Unterstützung der örtlichen Bevölkerung), Vietnam 1972.

Ein nordvietnamesischer Panzer Т-54B, der bei den Gefechten um Anlok im April 1972 eingesetzt worden war. Die Aufschriften wurden von südvietnamesischen Soldaten angebracht die den Panzer mit der Panzerbüchse М72 abgeschossen hatten.

Ein nordvietnamesischer Т-54B Nr.833 der 202. Panzerbrigade fährt auf den Hof des
Präsidentenpalastes in Saigon, 30. April 1975.

 Nordvietnamesische Panzer Т-54B des 574. PR auf der Hauptstrasse
der Stadt Danang, 17. März 1975.

Panzer Т-54 der Armee Nordvietnams, Dongcha, Frühling 1972. Rechts –
der gleiche Panzer von den Südvietnamesen bei Kuangtri erbeutet.

Ende 1971 lieferten die UdSSR und China zusätzliche Bewaffnung an die DRV, einschließlich von Panzern Т-54 und „59“. Dank dieser Lieferungen im November 1971 wurden die neuen Panzerregimenter 201 und 203 gebildet und das alte 202. Regiment reorganisiert. Zur Normalität für ein Panzerregiment wurde die Struktur aus drei Bataillonen – eins mit Т-54, eins mit PT-76 und ein Bataillon ausgerüstet mit Schützenpanzern. 1972 plante Hanoi einen entschlossenen Angriff auf den Süden mir regulären Einheiten der Armee der DRV. Im Rahmen der Vorbereitung auf den Angriff wurde das 171. PB des 203. PR über den „Ho-Chi-Min_Pfad“ aus Nordvietnam in das Gebiet östlich von Toi-Njanja in der Nähe der kambodschanischen Grenze verlegt. 38 stark getarnte Panzer Т-54B überwanden in zwei Monaten im Landmarsch mehr als 900 km. Den ersten Schlag im Jahr 1972 führte die Armee der DRV am 30. März auf die Stellungen der südvietnamesischen Truppen, die entlang der demilitarisierten Zone im Gebiet des 38. Längengrades mit den Kräften von fünf Infantriedivisionen, unterstützt durch das 201. und das 202. PR. Die 3. Infantriedivision Südvietnams wurde überrannt und verlor fast ihre gesamte schwere Technik und ging auf die Stadt Kuang-Tschi zurück. Um den Angriff aufzuhalten wurde eilig das 20. Panzerregiment der Armee Südvietnams nach Kuang-Tschi verlegt, das mit amerikanischen М48 ausgerüstet war. Am 2. April beschoß eine Kompanie südlich von Dong-Cha die angreifenden nordvietnamesischen Panzer aus großer Entfernung, beschädigte zwei Т-54 und neun PT-76. Am 9 April, bei der Abwehr eines weiteren Angriffs wurden weitere 16 Т-54 außer Gefecht gesetzt (ohne dabei, wie behauptet wird, einen einzigen М48 verloren zu haben). Am 23. April setzten die Nordvietnamesen erstmals PALR des Typs „Maljutka“ ein – drei М48 wurden vernichtet und einige Maschinen beschädigt.
Nach einer gewissen Ruhepause wurde der Angriff am 27. April wieder aufgenommen. Die Т-54 durchbrachen eine Befestigungslinie und die Verteidiger gerieten in die Gefahr nördlich von Kuang-Tschi eingekreist zu werden. Der einsetzende planmäßige Rückzug ging nach einiger Zeit in eine regelrechte Flucht über bei der das 20. PR alle seine М48 verlor. Am 2. Mai fiel Kuang-Tschi. Die zwei Monate dauernde Schlacht war beendet: zur Fortsetzung des Angriffs reichten die Kräfte der Nordvietnamesen jedoch nicht. Der Stab des 20. PR meldete die Vernichtung von mehr als 90 Panzern Т-54 und PT-76 im Verlauf der Kämpfe (alle eigenen Verluste – 100% der vor der Schlacht vorhandenen М48, wurden auf Beschädigungen rückgeführt, die mit den Gefechten nicht in Verbindung standen).
Den zweiten Schlag führte die Armee der DRV in der zentralen Richtung. Am 13. Mai griffen zwei Regimenter mit Panzerunterstützung und ohne Artillerievorbereitung die Stadt Kontum aus der Richtung der Strasse Nr. 14 an. Zwei weitere Panzerangriffe wurden südlicher und nördlicher gefahren. Erst am 27. Mai wurde der nördliche Teil von Kontum eingenommen, aber schon am 31. Mai wurden die nordvietnamesischen Truppen aus der Stadt verdrängt. Zu Mitte Juni, als die Belagerung von Kontum beendet wurde, hatten die Truppen der DRV ca. 80 Panzer verloren.
Der dritte Schlag wurde im südlichen Abschnitt in Richtung der Provinzhauptstadt An-Pok, in der Nähe Saigons geführt. Daran nahm das schon entfaltete 171. PB (Т-54B), aber auch das 20. und 21. selbständige PB (Т-54) teil. An-Pok wurde eingekreist und die Strasse Nr. 13, die nach Saigon führt durch das 20. PB durchtrennt, das unerwartet den Saigonfluß über eine errichtete Pontonbrücke forciert hatte. Am 13. April unterstützten die PB 20 und 21 die 9. Infantriedivision beim Angriff auf An-Pok. Jedoch war das Zusammwirken zwischen den Panzern, der Infantrie und Artillerie schwach organisiert und die südvietnamesische Infantrie setzte PALR TOW ein. Im Ergebnis dessen wurde die Kolonne von 6 Т-54B die die Hauptstrasse der Stadt erreicht hatte, vollständig vernichtet. Die anderen angreifenden Kräfte gerieten in einen Luftangriff und verloren bis zu einem Zug Panzer.
Am 15. April nahm das 171. PB am zweiten Sturm der Stadt An-Pok teil und verlor dabei  weitere 12 Т-54. Am 9. Mai unternahmen die Nordvietnamesen durch einen Angriff mit Unterstützung von 40 Panzern einen weiteren Versuch An-Pok einzunehmen. Zum 12. Mai erreichten die Т-54 die nördlichen und östlichen Stadtteile, konnten jedoch keinen endgültigen Erfolg erringen. Nach dem Verlust fast aller verbliebenen 40 Panzer zogen sich die Truppen der DRV von der Stadt zurück.
Während der Angriffe des Jahres 1972 verloren die Truppen der DRV ca. 400 Panzer. Zur Auffüllung der Verluste lieferte die UdSSR 1973 eine weitere Partie Panzer: Т-55, Т-54, Т-34/85, und PT-76. China lieferte Panzer der Typen „59“ und „63“. Insgesamt etwa 600 Panzer. Dank diesen Lieferungen war Nordvietnam in der Lage 9 Panzerregimenter auszurüsten: 201, 203, 204, 206, 207, 215, 273, 408 und 574. 1974 begann die Formierung von Panzerbrigaden mit je fünf Bataillonen im Bestand. Die erste wurde die 203. Panzerbrigade.
Die Kampfhandlungen im Jahr 1975 begannen mit Angriffen der nordvietnamesischen Truppen auf die Städte Hue und Da-Nang an denen  die Panzerregimenter 273 und 574 (die je über ein Bataillon Т-54 verfügten) teilnahmen. Nach dem Fall von Da-Nang am 30. März wurde der Entschluß gefasst Saigon bis zum Begin der Regenszeit einzunehmen. Die Panzertruppen der DRV begannen einen zügigen Angriff nach Süden entlang der Küstenstrasse und bewältigten dabei bis zu 50 km innerhalb von 24 Stunden. Mitte April entfaltete sich die 202. Panzerbrigade schon in der Nähe von Saigon, von Osten und Süd-Osten kamen einzelne Panzereinheiten heran. Gegen Ende April wurden um Saigon 400 nordvietnamesische Panzer konzentriert. Der Sturm der Hauptstadt war am 30. April beendet als der Т-54; Nr. 843 der 203. Panzerbrigade zum Präsidentenpalast durchbrach.
1979 nahmen nordvietnamesische Т-54 an der Abwehr des Angriffs chinesischer Truppen auf die Nordprovinzen der DRV teil. Bei diesem Konflikt standen sie ihrer chinesischen Kopie dem Panzer „59“ gegenüber die jedoch schon über Laserentfernungsmesser verfügten, was natürlich die Schussgenauigkeit wesentlich erhöhte.
Zum Gefechtsfeld für den Т-54 wurde auch der afrikanische Kontinent. Während des somalisch-äthiopischen Konflikts 1978 gab es Т-54 in den Truppen beider Seiten. Auf alle Fälle nahmen sie an den Kampfhandlungen von somalischer Seite teil. Eine große Anzahl Т-54 wurde an Angola übergeben, das 1976 seine Unabhängigkeit erklärt hatte.


Ein Т-54А der kuba
nischen Streitkräfte in Angola. Am Panzer sind die Reste eines Minenräumgerätes zu

sehen, die von kubanischen Panzersoldaten und einem sowjetischen Militärberater betrachtet werden.

(Foto aus der Zeitschrift „Soldger of fortun“)

 

Ein angolanischer Т-55, beschädigt während der Kämpfe mit den südafrikanischen Truppen in der
zweiten  Hälfte der 80-er Jahre. Im Hintergrund sind Rad-SPW „Ratel“ der SAR zu erkennen.
 
Ein Т-55, von der UNITA abgeschossen, 90-er Jahre.

Im Bestand der Volksarmee Angolas (in der es eine nicht geringe Zahl sowjetischer und kubanischer AANG gab) wurden die Т-54 häufig in den Gefechten gegen die UNITA und südafrikanischen Truppen eingesetzt. Interessant ist, dass unter den besonderen Bedingungen der Halbwüste im Süden Angolas und des Streifzugartigen Charakters der südafrikanischen Kampfführung ein durchaus gefährlicher Gegner der „Vierundfünfziger“ die Kanonen-Rad-SPW der SAR waren. Ungeachtet der schwachen Panzerung waren die südafrikanischen SPW „Eland“ Мk7 und „Ratel“ FSV-90 mit einer 90-mm Kanone ausgerüstet (Anfangsgeschwindigkeit der Granaten – 750m/s), die in der Lage war die Panzerung des Т-54 zu durchschlagen. So haben während der angespannten Kämpfe im Süd-Osten Angolas im Herbst 1987 die SPW „Ratel“ FSV-90 einige Т-54 vernichtet. Natürlich mussten auch die SPW der SAR spürbare Verluste hinnehmen. In den Gefechten um die Übersetzstelle Lomba wurden am 13./14. September 1987 vier SPW „Ratel“ FSV-90 vernichtet.
In den 90-er Jahren mussten die Т-55 erneut in Europa kämpfen – das Gefechtsfeld war diesmal das zerfallende Jugoslawien. In der zweiten Hälfte des Jahres 1991 begannen auf dem Territorium Jugoslawiens Gefechtshandlungen, die sich zu einem Bürgerkrieg entwickelten.
 
 Kroatische Panzer in der Nähe von Tirana, 1991.
 
 Ein Т-55 der SFRJ
 Ein kroatischer  Т-55 mit dem Eigennamen „Marina“.
 Ein serbischer Т-55 mit „Holzpanzerung“ – Munitionskisten. Beachten sie das
Tarnnetz an der Kanone und auf der Bugpanzerung.
Ein Т-55 der Sebischen Kraina. Der Panzer ist mit Gummi-Stoff-Stücken bedeckt.

Ein serbischer Т-55 im Bestand einer Truppenkolonne

Ein Т-55, durch die Serben während des Bürgerkriegs in Jugoslawien modernisiert.
Der Panzer hat Seitenschürzen, Nebelwerfer, aber das Wichtigste – eine doppelte Startschiene für PALR „Maljutka“ (siehe Pfeil)

 

Panzer  Т-55 der serbischen Armee mit improvisierter Zusatzpanzerung.1995.

 

Т-55 der serbischen Armee, während der Kämpfe durch die Kroaten erbeutet.

Die Kampfhandlungen in Kroatien begannen im Sommer1991. Das war ein richtiger Krieg in dem von beiden Seiten Fliegerkräfte, Artillerie und Panzertruppen eingesetzt wurden. An den Gefechten nahmen alle Panzertypen, die es im damaligen Jugoslawien gab, teil – Т-55, М-84 (jugoslawische Variante des Т-72) und sogar Т-34/85 (die in der Ausrüstung der territorialen Formationen der Jugoslawischen Volksarmee vorhanden waren). Die „Fünfundfünfziger“ wurden von beiden Seiten eingesetzt – den Kroaten war es gelungen eine Reihe dieser Panzer von den Serben zu erbeuten. Es ist bekannt, dass die Jugoslawische Volksarmee in den Gefechten an der adriatischen Küste im Herbst 1991 im Gebiet Dubrownik Т-55 einsetzte. Einer von denen wurde durch die Besatzung eines kroatischen Т-34/85 mit der Aufschrift „ MALO BIJELO“ vernichtet.
Es scheint so, dass solche Panzer auch ihre Anwendung im XXI. Jahrhundert finden werden.

 

Aus dem Dossier der Seit
e „OTWAGA“ – die mittleren Panzer
Т-54/Т-55
Die Serienmodifikationen des Panzers Т-54:
     • Т-54-1 (Objekt 137), 1946 als Hauptbewaffnung aufgenommen. Neue 100-mm Kanone, gegossener mit  заман um den Turm herum.
     • Т-54-2, Muster von 1949. Gefechtsmasse 35,5t, neuer Turm mit заман nur im Heckteil des Turms, die starren MG´s wurden von den Kettenabdeckungen entfernt. Produziert bis 1951.
     • Т-54-3, Muster von 1951. Vollständig halbsphärischer Turmя, neue Zieloptik. Hergestellt von 1952 bis 1954.
     • ОТ-54 ( Objekt 481), Flammenwerferpanzer, 1952 in die Bewaffnung aufgenommen.
    • Т-54А ( Objekt 137G), Muster von 1955. Vertikaler Stabilisator der Kanone STP-1 „Horizont“, Ejektor an der Kanone, Fahrernachtsichtgerät, OPWT (ОПВТ), hergestellt bis 1956.
     • Т-54B (Objekt 137G2), Stabilisator für die Bewaffnung in zwei Ebenenд STP-2 „Zyklon“, Drehbühne im Kampfraum, Infrarot-ZF. Hergestellt von 1956 bis 1959гг.
     • Т-54М ( Objekt 137М) Modernisierung des Panzers Т-54-3 von 1977. Stabilisator in zwei Ebenen STP-2, Infrarot-ZF, Motor W-55 (580 PS), Laufketten mit GMS (РМШ), OPWT (ОПВТ), Kampfsatz mit 43 Granaten, auf einigen Maschinen wurde ein Laserentfernungsmesser KDT-1 und Stützrollen vom  Т-55 installiert.
     • Т-54АМ, modernisierter Т-54А nach dem gleichen Programm wie der Т-54М.
     • Т-54K/АK/BK/МK, Kommandeursvarianten der Serienpanzer.
     Serienmäßige Modifikationen des Panzers Т-55:
     • Т-55 (Objekt 155), Serienproduktion von 1958 bis 1962. Die Konstruktionsanordnung entspricht dem Т-54. Stabilisator STP-2, Motor W-55, Kampfsatz 43 Granaten, System PAS (ПАЗ), PPO (ППО), neue Infrarotgeräte, verbesserte Transmission, Reichweite bis 500 km, Fla-MG abgebaut.
     • ТО-55 (Objekt 482), Flammenwerferpanzer Muster von 1968.
     • Т-55А (Objekt 155А), KW- Schutz außen und innen, das starre Bug-MG wurde entfernt. Hergestellt von 1963 bis 1979. Ab 1970 wurde auf den Panzer das Fla-MG DSchKM montiert, seit 1975 – Laserentfernungsmesser KDT-1.
     • Т-55М (Objekt 155М), im Jahr 1983 modernisierter Т-55. Kombinierte Panzerung, Feuerleitkomplex 9К116 „Bastion“ und SUO „Wolna“, Motor W-55U (620 PS), Ketten mit GMS (РМШ), das Kanonenrohr in einem Wärmeschutzmantel, Nebelgranatwerfer. Gefechtsmasse 40,5 t.
     • Т-55М-1, Т-55М mit Motor W-46-5М (690 PS).
     • Т-55М-2, Muster 1983. Exportvariante des Т-55 mit Seitenschürzen und Napalmschutz.
     • Т-55АМ, modernisierter Т-55А nach dem Programm des Т-55М.
     • Т-55АМ-1, Т-55АМ mit Motor W-46-5М.
     • Т-55АМ-2, Exportvariante des Т55АМ
     • Т-55D, Muster von 1983. Komplexer Aktivschutz 1030М „Drosd“.
     • Т-55D-1, Т-55D mit Motor W-46-5М.
       Т-55АD, Т-55АМ, modernisiert nach dem Programm des Т-55D.
     • Т-55АD-1, Т-55АD mit Motor W-46-5М.
    • T-55МW, Muster von 1985. Modernisierter Т-55М. Dynamischer Schutz, Seitenschürzen, verstärkte Bodenpanzerung. Gefechtsmasse 41,4 t.
     • Т-55МW-1, Т-55МW mit Motor W-46-5М.
     • Т-55АМW, Т-55АМ modernisiert nach dem Programm des Т-55МW.
     • Т-55АМW-1, Т-55АМW mit Motor W-46-5М.
Quelle: www.otavaga2004.narod.ruDieser Beitrag entstand aus einem Auszug aus der Monographie „Der sowjetische Basispanzer T-54/55“, von S. Schumilin, (Übersetzt aus dem Russischen,
leicht gekürzt und bearbeitet, die Redaktion).