Die Zeitungsartikel
Die Zeitungsartikel
Autor: OSL a.D. Winfried Schatt
Artikel Nr.2:
Wer weich fährt, kann hart fallen
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Erkenntnisse aus einem Disput
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Künftig mutiger fordern und gründlicher ausbilden
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Ein Thema zur Berichtsversammlung der Parteigruppe in der Kompanie Schatt
Sie waren also auf dem Schießkurs der Besatzungsübung weich gefahren – sprich ohne Risiko, ohne Varianten im Zielaufbau. Das hatte der Kompanie kein Ruhmesblatt eingebracht. aber zu einer Seite in „Volksarmee“ 35/78 verholfen. Weil offen blieb, ob die in Blei gegossenen Worte ihr Ziel erreichten, ging VA der Sache nach.
Mit Freude wurde vermerkt: In der Kompanie war die Zeitung mit dem kritischen Artikel im Handumdrehen vergriffen. Kommandanten, Fahrer und Richtschützen machten sich gegenseitig auf den Beitrag aufmerksam. Die Richtschützen Soldat Jonny Foberg, Gerd Preißler und Gefreiter Ullrich Richter fanden richtig, was da kritisch vermerkt stand und meinten: „Wie sollen wir uns gut für das Gefecht wappnen, wenn uns im Schießen so manches erleichtert wird…“
Die Panzerfahrer Unteroffizier Gerd Hellthaler und Roland Heese verwiesen im Gespräch auf die Verantwortung des Kompaniechefs und der Zugführer für eine gefechtsnahe Ausbildung. Selbst Panzerkommandant Unteroffizier Michael Skalitz, dem die „Serviceleistungen“ des Kompaniechefs bei der Gefechtsübung der Besatzung den Weg zum „Sehr gut“ geebnet hatten, stimmte den Meinungen der anderen zu und war von der Nützlichkeit jener Erleichterungen nicht mehr überzeugt.
Den Kompaniechef überraschte ein anderer mit der Mitteilung: „So, so, du lässt Erleichterungen zu.“ Und jener Genosse zeigte ihm, was da schwarz auf weiß in der „Volksarmee“ gedruckt stand. Oberleutnant Schatt las das und war verstimmt. Sein erster Gedanke: „Die wollen dir an den Kragen.“ Doch er musste sich eingestehen, dass die Kritik der Zeitung den Nagel auf den Kopf traf. Schließlich war er es, der zu jener Besatzungsübung nicht konsequent genug gefordert hatte. Er wollte sicher gehen, wollte es nicht darauf ankommen lassen. Er war vielleicht von der Qualität seiner Ausbildung nicht überzeugt. Womöglich dachte er an jene Vorgesetzten, die durch gewisses Notendenken nicht gerade dazu ermunterten, die Ausbildung gefechtsnah zu gestalten und beim Schießen Zielvarianten auftauchen zu lassen.
Wie dem auch sei: Es ging nicht um seine Person, sonder um die Sache, um Kampfkraft. Zu dieser Erkenntnis verhalfen ihm in Gesprächen nach der Veröffentlichung des Artikels Genossen seiner Parteigruppe: Oberleutnant Hartmut Letz, der Zugführer des 1. Zuges. Hauptmann Paul Rauhut, der Parteigruppenorganisator und TA der Kompanie. Aber auch Oberleutnant Bromund, der Kompaniechef der 6. und Genossen vom Stab des Regiments.
Nützliche Dispute waren das, die in ihm die Schlussfolgerung reifen ließen: Im nächsten Ausbildungsjahr wirst du eine höhere Qualität in der Ausbildung und somit auch das Schießen auf Zielvarianten von Anfang an durchsetzen, uneingeschränkt. Ein Entschluss, der den Forderungen der Dienstvorschriften und nicht zuletzt der Richtschützen, Panzerfahrer und Kommandanten entgegenkommt, eine gefechtsnahe und effektive Ausbildung zu organisieren und auf das Können der Unterstellten zu bauen. Dass er sich damit im richtigen Fahrwasser befindet, wurde dem Kompaniechef besonders deutlich vor Augen geführt, als es hieß, sein Kampfkollektiv habe sich einer Überprüfung zu stellen. Die Richtschützen hatten beim Schießen der 3. Schulübung Granate das Ziel Nr. 1 nach drei auftauchenden Varianten zu bekämpfen. Bisher war das für viele ungewohnt.
Zum Teil beobachteten sie nur ungenügend das Gefechtsfeld, bestimmten ungenau die Entfernung, schossen zu kurz oder zu weit. Doch mehrmaliges Training zwang die Richtschützen, mitzudenken und reaktionsschnell zu handeln. Und was Ihnen der Kompaniechef während der Gefechtsübung der Besatzung nicht zugetraut hatte, hier lösten sie die Aufgabe mit der Note 2.
Restlos geklärt ist damit die Sache jedoch noch nicht. Denn Hinweise und Einsichten des Oberleutnants Schatt führen nicht automatisch zu einer höheren Qualität der Ausbildung der Kompanie. Deshalb wäre die Berichtswahlversammlung der Parteigruppe das Forum, um zu beraten, wie die Kraft aller Genossen und auch aller Mitglieder der FDJ besser genutzt werden kann: für ein hohes Niveau der Gefechtsausbildung, für die Meisterung der Kampftechnik. Und welch einen fundierten und zündenden Diskussionsbeitrag könnte Genosse Schatt halten! Alle seine Erfahrungen zur strafferen und gefechtsnahen Ausbildung würden dabei eine nicht unwichtige Rolle spielen.
Oberstleutnant Harry Popow
Quelle: Zeitschrift „Volksarmee“ Ausgabe 43/78, Soldaten im Dienst Nr. 4
In der Zeitschrift die „ Volksarmee „ von 1978, das Jahr unserer Kosmon
auten, gefunden und von Kameraden Schatt
kommentiert. Kamerad Schatt war damals Kompaniechef in der 4. Panzerkompanie und Oberleutnant. Oltn. Schatt wurde später Stabchef im II. PB und von 1980 – 1981 Adjutant beim Kdr. der Militärakademie „ Friedrich Engels „ in Dresden. Nach mehreren Funktionen in Wehrkreiskommandos wurde er 1990 aus der BuWe entlassen. Bis heute ist er als Fahrlehrer in Dresden tätig.
Das 2. Ausbildungshalbjahr 1978 hielt für die 4./II.PB/PR-4 das Schießen der Gefechtsübung der Besatzung bereit. Ich erinnere mich nicht genau an den Monat, aber es war Frühjahr oder Anfang Sommer. Geschossen wurde, wie meist, auf dem TÜP Weberstedt.
Kommandeur II.PB war damals OSL Manfred Krüger, StKA/PR-4 OSL Peter Otto und der Kontrollnik vom Stab der 4.MSD war OSL Löschner.Vielleicht war auch OSL Hirsch vom MB-III noch da, aber auch das ist mir nicht genau mehr geläufig.
Die Übung war in jenem Jahr ein wichtiger Teil der Vorbereitung auf das Kompaniegefechtsschießen im August auf dem TÜP Podrosche (Unterwuchsberge), sowie auf die Inspektion durch das Vereinte Oberkommando im Oktober (oder September ?). Wie dem auch war, solch große Ereignisse warfen ja auch immer große Schatten voraus. Und so waren eben just an diesem Tag auch 2 Offiziere der Redaktion der „VOLKSARMEE“ anwesend , um vom Schießen der 4.PK zu berichten. Wie üblich, während der damaligen Schießübungen, waren die Züge im Stationsbetrieb tätig. Die ZF unterwiesen Kdt, RS und LS und der StKCTA
die PzFa. Ich hatte die Aufgabe das Schießen zu leiten. Natürlich war der Leitturm von vielen nützlichen und überflüssigen „Helfern“ und Kontrolleuren bevölkert. Alle hatten gute Tipps und Ratschläge, teils aus ihrer KC-Zeit oder auch nur Kraft ihrer Dienststellung. Wenn die Medien anwesend sind geht man auch heute noch gern auf „Nummer Sicher“, egal welches Metier da im Visier der Berichterstatter steht.
So auch damals. Ein gutes oder sehr gutes Ergebnis musste her. Also nur eine Variante für Ziel 4 und gut. Das Ergebnis war entsprechend positiv. Der Hammer kam als ich dann den ersten Artikel zum Schießen der Einheit Schatt in den Händen hielt. Ich will hier nichts zitieren, denn die Artikel liegen ja vor. Was dann einsetzte brauche ich ja auch nicht schildern, denn der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg nur Einen.
Nichts desto trotz schossen meine Jungs im August beim Gefechtsschießen der Kompanie mit vollem Kaliber die Note „sehr gut“ und vor allen Dingen ohne den Zielfeldaufbau gekannt zu haben. Auch das Schießen der 3. Schulübung Granate bei der Inspektion brachte ein Superergebnis.
Weil auch unsere gemeinsame Kritik an dem Artikel scheinbar irgendwie doch an die richtige Adresse kam, erschien dann wahrscheinlich im November der 2. Artikel über die 4.PK und rehabilitierte auch den KC einigermaßen.
Für die Arbeit in meinen späteren Dienststellungen hat mir diese Episode dennoch viel geholfen. Die Zeit als KC der „Vierten“ von 1977 bis 1979 habe ich immer noch in guter Erinnerung. Aber nun der erste Artikel:
So oder so
Service für ››Bengasi 12‹‹
„Bengasi 12“, wie die Besatzung des Unteroffiziers Michael Skalitz aus der Panzerkompanie des Leutnants Winfried Schatt über Sprechfunk vom Feuerleitturm gerufen wird, greift im befohlenen Sektor an. Sie hat die Gefechtsübung der Besatzung zu schießen. Der Richtschütze Soldat Hans-Dietrich Ficker beobachtet durch den Winkelspiegel ununterbrochen das Gefechtsfeld.
Gleich muss da vorn in 600 Meter Entfernung das Ziel Nummer 3 zu sehen sein. Geübt greift er mit seiner linken Hand zu Triebschraube, dreht sie, bis die Stricheinteilung der MG-Skala auf die 600 eingestellt ist. Jetzt kann das Ziel, ein rückstoßfreies Geschütz auf Kfz in Frontalfahrt, auftauchen. Der 25 jährige Soldat bewahrt ruhig Blut. Dieses und die ersten zwei Ziele waren ihm vom Schießen der 3. Schulübung noch bekannt. Vor seinem geistigen Auge sieht der Richtschütze auch die Zeichnung an der Tafel in der Lehrklasse.
Auf ihr ha
tte der Kompaniechef persönlich für alle Kommandanten und Richtschützen den Zielaufbau erklärt. Dazu gleich die verschiedenen Entfernungen zu ihnen angegeben, die notwendigen Richtmarken und die Haltepunkte.
Für Ziel 3 empfahl der Kompaniechef, Zielmitte anzuhalten. Daran denkt der Richtschütze, als es im nächsten Augenblick auftaucht und mit seiner Bewegung von links nach rechts beginnt. Soldat Hans-Dietrich Ficker hält entsprechend der bekannten Geschwindigkeit von 15 bis 18 km/h 0-06 vor, schickt mit vorheriger Zustimmung des Kommandanten einen langen Feuerstoß hinaus. Es klappt ab. Getroffen! Das läuft ja wie am Schnürchen, denkt Hans-Dietrich. Jetzt noch die Panzerabwehrlenkrakete auf SPW oder Kfz. Davor bangt dem Richtschützen ein wenig. Das Ziel ist ihm auch von der 3. Schulübung her nicht vertraut. Was dann, wenn es als Variante an einem anderen Punkt und in einer um 100 Meter kürzeren oder weiteren Entfernung auftauchen würde? Doch weshalb sich einen Kopf machen? Wenn der Kompaniechef mit Zielvarianten arbeitet; hätte sich das längst herumgesprochen. Mit sicherem Griff stellt er wiederum die Entfernung ein. Diesmal 800 Meter.
Plötzlich entdeckt er das Ziel 4 genau in Schubahnverlängerung. „Kurzer“, ruft er dem Fahrer über Bordsprech zu, wartet, bis der Panzer zum kurzen Halt steht, zielt auf die Mitte, drückt die rechte Abfeuerung am Steuerpult, trifft mit dem ersten Schuss.
„Geschafft“, denkt Panzerkommandant Unteroffizier Skalitz. Er klopft nach dem Passieren der Linie der Feuereinstellung dem vor ihm sitzenden Richtschützen vor Freude auf die Schulter. Sie reichen sich schmunzelnd die Hand. Minuten später wird dieser Besatzung am Feuerleitturm die Eins offiziell bestätigt. Die berechtigte Freude erlaubt dem Kollektiv zunächst nicht, danach zu fragen, mit welchen Serviceleistungen der Weg für dieses „Sehr gut“ geebnet wurde.
Kommandanten und Richtschützen:
Keine Überraschung…
Ist das, was die Beatzung des Unteroffiziers Skalitz an Erleichterungen beim Schießen erlebte, ein Einzelfall? Haben die anderen Kommandanten und Richtschützen der Kompanie des Leutnants Schatt eventuell doch die Anfangsangaben selbstständig ermittelt? Waren sie gezwungen, auf Zielvarianten zu schießen? Wir befragen zwölf Panzerkommandanten und Richtschützen. Ob alle vier Ziele am vorhergesehenen Punkt aufgetaucht seien, bejahten, ohne lange zu überlegen, zehn Genossen. Lediglich zwei Richtschützen hatten z. B. das Ziel 2 an einer anderen Stelle vermutet. Und das nur deshalb, weil sie sich auf Aussagen älterer Genossen verlassen hatten, die glaubten, den genauen Standort vom vergangenen Ausbildungsjahr her noch zu kennen.
Elfmal deckte sich die Antwort, als wir uns danach erkundigten, wann die Entfernung für das Ziel 1 (Panzer in Frontalfahrt) eingestellt wurde: Bereits unmittelbar nach dem Kommando „Zum Gefecht!“, lange vor dem „Vorwärts!“ des Leitenden und vor dem Passieren der Feuerlinie.
Weshalb? Weil ihnen kurz zuvor in der Lehrklasse nochmals die genaue Entfernung mitgeteilt wurde. Und was die sich bewegenden Ziele betrifft, so sei es nicht schwierig gewesen, die Bewegungsrichtung beim vorangegangenen Rennen aufzuklären. Nur ein Richtschütze hatte nicht richtig aufgepasst – und musste nach dem Auftauchen des Panzers in Flankenfahrt seine zuvor eingestellte Entfernung korrigieren.
Die Hälfte der zwölf befragten Genossen schoss die Gefechtsübung der Besatzung in diesem Gelände nicht zum ersten Mal. Vier von ihnen meinten, immer gleiche Zielvarianten vorgefunden zu haben, während zwei weitere Genossen sich nicht so im Detail an den Zielaufbau bei vorangegangenen Schießen erinnern konnten. Im übrigen seien die Ziele 1 bis 3 ohnehin vom Schießen der 3. Schulübung her bekannt gewesen.
Mit einem Wort: Alle zwölf Kommandanten und Richtschützen hatten von vornherein auf dieser 700 Meter langen Strecke nicht mit Überraschungen gerechnet.
Leutnant Winfried Schatt:
…um sicher zu gehen
Die bei der Umfrage unter den Panzerkommandanten und Richtschützen festgestellten Tatsachen veranlassten uns, sowohl mit dem Leiter vom Schießplatz, mit dessen Stellvertreter als auch mit dem Leiter des Schießens, Kompaniechef Leutnant Schatt, zu sprechen. Stabsfeldwebel Hans-Peter Emmerich und Feldwebel Hagen Pröschild erklärten, dass die Ziele 2 und 4 in jeweils drei Varianten auftauchen könnten. Wolle ein Leitender des Scheißens diese Varianten nutzen, um seinen Genossen gefechtsnahe Bedingungen bei der Gefechtsübung der Besatzung zu schaffen, so müsse er das von ihnen fordern. Einige Knopfdrücke genügten, und jede Besatzung könnte andere Bedingungen beim Zielaufbau vorfinden. Doch machte Leutnant Schatt in diesem Fall davon keinen Gebrauch. Warum? Seine Antwort: „Ich wollte sichergehen.“ Mit anderen Worten: Er wollte ein Schießen ohne Risiko. Dem gleichen Ziel diente faktisch auch die vorherige Bekanntgabe der Anfangsangaben, dazu die Begründung, man habe ja nur mit Einsteckrohr geschossen.
Das moderne Gefecht verbietet jedes Schema
Auf Nummer Sicher gehen wollte der junge Kompaniechef Leutnant Schatt, als er, wie er sagte, den Genossen „gewohnheitsgemäß“ die Anfangsangaben für die Gefechtsübung der Besatzung saufflierte und zudem das Ziel 4 vorsichtshalber nicht als Variante auftauchen ließ. Seine Rechnung schien aufzugehen, denn die Panzerkompanie absolvierte das Examen mit 100prozentiger Erfüllung mit der Note „gut“.
Nun steckt hinter diesem zugelassenen Erleichterungen gewiss nicht die Absicht, die Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft des Kollektivs zu schwächen. Ganz im Gegenteil: Eine gute Note sollte herausspringen
. Damit die Kompanie im sozialistischen Wettbewerb den Bestentitel erreiche. Damit sie einer weiteren Prüfung – der taktischen Übung der Kompanie mit Gefechtsschießen – ruhig entgegentreten könne. Und dennoch: Die gut gemeinte Absicht erweist sich beim näheren Hinsehen als Bärendienst an der eigenen Kompanie.
Wurde etwa das Ausbildungsziel der Gefechtsübung, die Geschlossenheit und Selbständigkeit der Besatzungen zu festigen, vollständig erreicht? Werden die Besatzungsmitglieder, besonders der Kommandant und er Richtschütze, durch das Auftauchen von Zielen an bisher weitgehend bekannten Punkten etwa dazu gezwungen, das Gefechtsfeld besonders gründlich zu beobachten und die Entfernungen zu ihnen selbständig ermittelt? Sind die Genossen nach dem erfolgreichen Abschluss der Besatzungsübung nun besser für das bevorstehende Gefechtsschießen gewappnet? Sind sie überhaupt bis an die Leistungsgrenze geführt worden?
Die Fragen lassen sich mit einem ziemlich eindeutigen Nein beantworten.
VA ist der Ansicht:
Das Bestreben, nur auf Nummer Sicher zu gehen, nährt den Boden für Erleichterungen. Erleichterungen, die zudem von anwesenden verantwortlichen Offizieren vom Stab des Regiments und des Bataillons erst dann kritisiert worden, als das Schießen bereits beendet war. Ein schlechter Dienst an dieser Panzerkompanie. Ganz abgesehen von dem ungenügenden Vertrauen, das die verantwortlichen Genossen damit dem Leistungsvermögen der Panzersoldaten entgegenbrachten. Wir meinen, das alles ist Grund genug, sich im Parteikollektiv der Kompanie Schatt darüber auseinander zusetzen. Es geht um die Verantwortung für eine hohe Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft des Kollektivs. Eine Verantwortung, die allen Ausbildern fortan jede Erleichterung und jedes Schema in der Ausbildung verbieten sollte, denn der Maßstab ist das Gefecht und nicht allein die Note.
Oberstleutnant Harry Popow
Quelle: Zeitschrift „Volksarmee“ Ausgabe 34/78, Soldaten im Dienst Nr. 8