Die Entwicklung der Panzer ab dem T-62
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Seit Ende der 90er Jahre ist der zukünftige russische Kampfpanzer immer wieder Mittelpunkt heißer Diskussionen. Dennoch sind auf Grund der großen Geheimhaltung bisher keine konkreten Informationen bekannt geworden. Überraschend gab nun am 22.12.2007 Armeegeneral Nikolai Makarov, Verantwortlich für die Ausrüstung der russischen Streitkräfte, bekannt, dass die russische Armee plant, im Jahre 2009 einen konzeptionell völlig neuen Kampfpanzer in den Truppendienst zu übernehmen.
Makarov erklärte, die Erprobung laufe bereits und werde in 2008 abgeschlossen. Der neue Kampfpanzer soll die gegenwärtigen ausländischen Muster in allen Leistungsparametern übertreffen. Dabei zeichne sich der neue Kampfpanzer durch die Verwendung neuester, bisher nicht verwendeter Technologien aus. Neuartig werde insbesondere das Laufwerk, die Antriebsanlage, die Feuerleitanlage, die Zielerkennungs- und Erfassungsgeräte, ein integriertes Informations-Managementsystem und anders mehr sein. In diesem Zusammenhang machte Makarov deutlich, dass die erfolgreiche Einführung dieses Kampfpanzers in erheblichem Maße davon abhängt, ob die Zulieferbetriebe in der Lage sein werden, Baugruppen und Teile in der erforderlichen Qualität herzustellen. Die bisherige Situation habe sich hier, nach dem Zusammenbruch der UdSSR, in einigen Bereichen nur
unbefriedigend entwickelt, bedauerte Makarov.
Bereits Ende der 90er Jahre wurden von den Konstruktionsbüros SPEZMASH, St. Petersburg und KBTM Omsk Projekte entwickelt und patentiert, die auf einen Kampfpanzer neuster Generation hinauslaufen. Im Folgenden sollen die verfügbaren Informationen zusammengefasst werden.
Bereits Ende der 90er Jahre wurden von den Konstruktionsbüros SPEZMASH, St. Petersburg und KBTM Omsk Projekte entwickelt und patentiert, die auf einen Kampfpanzer neuster Generation hinauslaufen. Im Folgenden sollen die verfügbaren Informationen zusammengefasst werden.
Der von SPEZMASH vorgeschlagene Kampfpanzer stellt den Schutz der zweiköpfigen Besatzung in den Mittelpunkt der Konstruktionsarbeiten. In der Patentschrift wird betont, dass, soweit möglich, bereits vorhandene, bewährte Baugruppen und Aggregate verwendet werden sollen. Neu ist im Wesentlichen die Unterbringung der Besatzung in einer isolierten, gepanzerten Kapsel im Masseschwerpunkt des Panzers. Neu bei diesem Projekt ist die Unterbringung der kompletten Antriebsanlage im Wannenbug.
Der selbsttragende Wannenkörper besteht aus einer Grundpanzerung und zusätzlichen, abnehmbaren Panzerungsblöcken sowie Elementen reaktiver Panzerung. Insbesondere der Wannenbug ist mit einem massiven zusätzlichen Panzerungsblock geschützt, der auch die Luftansauganlage aufnimmt. Der Triebwerksraum ist durch Panzerwände von den nachfolgenden Räumen getrennt. Der Zugang erfolgt über Montageluken auf dem Wannenoberteil. Zur Verbesserung der Sicht über die sehr weit vorstehende Bugnase wird eine TV-Kamera auf dem Wannenbug installiert. Das Kettenlaufwerk soll mit der bewährten Drehstabfederung an Schwingarmen ausgestattet werden. Eine regelbare hydropneumatische Federung ist durchaus denkbar. Direkt hinter dem Triebwerksraum folgt der Besatzungsraum. Zu diesem Konzept entschlossen sich die Entwickler in Auswertung der Erfahrungen mit dem israelischen Kampfpanzer MERKAVA.
Allerdings verweist das Patent auf einen gravierenden Mangel des MERKAVA, bei dem die Besatzung nicht isoliert von Bewaffnung und Munition und ohne Möglichkeit zur Hermetisierung des Kampfraumes untergebracht ist. Für den neuen Kampfpanzer wählten die Entwickler deshalb eine sogenannte Kapsel, die an allen Seiten stark gepanzert ist und die völlige Isolierung von den anderen Räumen des Panzers garantiert. Hinter der am stärksten gepanzerten Trennwand zum Triebwerksraum sind die Baugruppen der Fahrzeugsteuerung, der Feuerleitanlage und die Ziel- und Beobachtungsgeräte untergebracht. Als Besatzung sind vorgesehen ein Fahrer und der Kommandant, der auch die Rolle des Richtschützen übernehmen soll. Die Feuerleit- und Fahrzeugführungsausstattung umfasst TV-Kameras, die im Restlichtbereich auch als Nachtsichtanlage genutzt werden, sowie Tagsicht- und Wärmebildbeobachtungsgeräte im Wannendach und zusätzlich an der Geschützplattform, deren Bild über LCD-Monitore an den Besatzungsplätzen angezeigt wird. Ein integriertes Informations-Managementsystem überwacht und regelt die Betriebsparameter aller Fahrzeugbaugruppen einschließlich des Triebwerks und der Waffenanlage, stell
t die Navigation sicher, zeigt
taktische Lageinformationen, garantiert die Funkverbindungen und umfasst ebenfalls den Feuerleitrechner und die Steuerung der Waffenricht- und Stabilisierungsanlage. In der Kapsel ist ebenfalls das System der Lebenssicherung mit einer automatischen ABC-Spür- und Filterventilationsanlage, einer Klimaanlage und der
t die Navigation sicher, zeigt
taktische Lageinformationen, garantiert die Funkverbindungen und umfasst ebenfalls den Feuerleitrechner und die Steuerung der Waffenricht- und Stabilisierungsanlage. In der Kapsel ist ebenfalls das System der Lebenssicherung mit einer automatischen ABC-Spür- und Filterventilationsanlage, einer Klimaanlage und der
Steuerung der schnellwirkenden Brandunterdrückungsanlage untergebracht. Das System der Lebenssicherung ist so ausgelegt, dass der Besatzung ein ununterbrochener komfortabler Aufenthalt über 72 Stunden garantiert wird. Über ein Panzerschott ist der Besatzung der Zugang zum sich hinten anschließenden Raum unter der Geschützplattform möglich.