Technik

Motorräder im PR-4

Motorräder wurden in der NVA vom 

–         technischen Dienst,
–         Kommandantendienst,
–         Aufklärungstruppen
–         Rückwärtige Dienste
 
eingesetzt. Insbesondere im Kommandantendienst waren die Motorräder in großer Anzahl im Einsatz. Wegen ihrer großenSchnelligkeit und Wendigkeit wurden sie zur Begleitung von Fahrzeugkolonnen und der Regulierung des Verkehrs eingesetzt.Die Bewegung sämtlicher Kettentechnik im öffentlichen Straßenverkehr wurde mit den Kradregulierern begleitet.
 
 
Seit dem Bestehen der NVA kamen verschiedene Motorräder zum Einsatz. Diese verschiedene Typen werden nachfolgendbeschrieben.
 

Motorrad M72

 
Die so genannte Molotow M72 ist ein sowjetisches Motorradgespann, welches von 1941 bis 1957 in den Irbiter Motorradwerken (Ural-Werke) hergestellt wurde. (Dabei ist die Bezeichnung "Molotow" nach der überwiegenden Meinung alsfalsch anzusehen.) Das "M" bedeutet hier lediglich "Motozikl" (russ: Мотоцикл für Motorrad). Die M72 war zunächst eine detailgetreue Kopie der BMW R 71 (hergestellt 1938-1941), welche jedoch für schweres Gelände ungeeignet war. Schon bald wurde die M72 verbessert. Die späteren M72 können somit als verbesserte R 71 angesehen werden. Es handelt sich somit bei dem Motor der M 72 um einen 2-Zylinder-Viertakt-Boxer mit quadratischem Hub 78mm x 78 mm. Die Höchstleistungbeträgt 22 PS bei 4950 U/min.
 
 
 
 
Quelle: Dieses Bild basiert auf dem Bild „Motorcycle M-72.png“ ‎ (http://de.wikipedia.org/ w/index.php?title=Datei:Motor-
cycle_M-72.png&filetimestamp=20060912095852) aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons (http://commons. wikimedia.org/wiki/Main_Page) und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (http://de.wikipedia. org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen). Der Urheber des Bildes ist n/a.
 
Das Gespann wiegt betriebsfertig ca. 350 kg und kann drei Personen mit Gepäck/Ausrüstung tragen. Es wurde von der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg als geländetaugliches Fahrzeug eingesetzt. Hierbei musste die M72 einige Verbesserungen über sich ergehen lassen. Dazu zählten: Neuer Luftfilter mit Ölfüllung, höhergelegtes vorderes Schutzblech sowie hinterer Schutzblechbügel zum besseren Aufklappen des Schutzbleches (erleichterte den Radwechsel), ebenso Knotenbleche an der hinteren Stossdämpferaufnahme. Die Knotenbleche waren notwendig geworden, da unter Einsatzbedingungen verstärkt Rahmenbrüche auftraten. Auf Basis der M72 wurde später die diversen Modelle der Marken Ural und Dnepr entwickelt.
 
 
Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Molotow M72“ (http://de.wikipedia.org/wiki/ Molotow_M72)  aus der freien
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Motorrad ES 250-A

 

 

Kradregulierer auf dem Marsch im Einsatz
 
                                                        Quelle: http://www.nva-fahrzeuge.de/motorraeder.htm
 
Die ES 250-A aus Zschopau löste die M72 in der NVA ab. Von 1959-1963 löste die ES aus Zschopau die M72 ab. Diese Maschine wurde von 1957 bis 1962 gebaut. Es war die erste Eigenentwicklung der DDR.
 
 
 
 


Motorrad ES 250-1
-A

 

 Quelle:  http://www.nva-fahrzeuge.de/motorraeder.htm

 

Seit 1961 im Einsatz. Die Masse verringerte sich um 9kg-die Leistung wurde von 10,7 auf 11,8 kW erhöht. Die ES 250-1-A wurde in Zschopau von 1961 bis 1967 gebaut.
 

Motorrad ES 250-2-A

 

 

Diese verbesserte Variante gab es ab 1968. Sie wurde bis 1973 gebaut. Sie hatte einen 12,9 kW Motor und ein Kraftstofftank von 16 Liter (320 km). Wenige Exemplare gingen als Beiwagenkrad an die Grenztruppen der DDR.
 
 

Motorrad TS 250-A

 

 Training auf der Wippe

 
Noch besser entsprach den militärischen Anforderungen  ab 1973 die TS 250-A. Sie wurde von 1973 bis 1976 in Zschopau gebaut.
 
 

Motorrad TS 250-1-A

 

Quelle der Bilder und Texte: http://www.nva-fahrzeuge.de/motorraeder.htm    
 
Nur wenig verändert kam ab 1977 die TS250-1-A mit 14 kW in die NVA. Man schätzte sie wegen ihrer Zuverlässigkeit. Sie wurde von 1976 bis 1981 gebaut.
 

Motorrad ETZ 250

 
Die MZ ETZ 250 gab es in verschiedenen Ausführungen, als Militärmaschine, als normale Straßenmaschine und als Exportmaschine für den Verkauf außerhalb der damaligen DDR. Das Motorrad hat einen 250 ccm Motor mit 21 PS Leistung, was der Maschine zu einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 125 Km/h verhalf. Der Verbrauch hielt sich mit etwa 5 Litern Zweitaktgemisch auf einhundert Kilometer in Grenzen. Die Militärmaschine hatte desweiteren eine 280 mm Scheibenbremse vorne und eine 160 mm Trommelbremse hinten. Die Kraftübertragung vom Motor zum Hinterrad erfolgte per Kette, das Getriebe verfügt über 5 Gänge. Die Zuführung des Gemisches erfolgte durch einen Vergaser, der mit einer Öldosierpumpe quergeschlossen ist, so dass sich das benötigte Gemisch von 1:50 von selber einstellt und Zweitacktöl und Benzin getrennt von einander befüllt werden. Der Tank fasst zirka 17 Liter Treibstoff was etwa einer Reichweite von 300 Kilometern entspricht. Dieser ist auf einen Zentralrohrrahmen angebracht, and diesem Rahmen hängt der Motor und das Getriebe nach unten ab, es gibt keine Rahmenunterzüge unterhalb des Getriebes wie man es oft bei anderen klassischen Motorrädern sieht. Das Motorrad bringt ein Gewicht von etwa 160 Kilogramm auf die Waage, damit ist die ETZ sehr leicht und lässt sich gut fahren.
 
Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „MZ ETZ“ (http://de.wikipedia.org/wiki/MZ_ETZ) aus der freien Enzyklopädie
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M 72
ES 250-A
ES 250-1-A
ES 250-2-A
TS 250-1-A
ETZ 250-A
Eigenmasse kg
350
162
153
156
168
175
Nutzmasse kg
300
158
167
164
177
200
Länge m
2,42
2,00
2,04
2,09
2,08
2,20
Breite m
1,60
0,71
0,88
0,86
0,87
0,75
Höhe m
0,98
0,95
1,19
1,33
1,22
1,32
Bodenfreiheit m
0,13
0,11
0,14
0,17
0,14
0,15
Motor
4T-Otto
2T-Otto
2T-Otto
2T-Otto
2T-Otto
2T-Otto
Hubraum cm3
746
250
250
146
244
244
Leistung kw
16,5
11
12
12,90
14
12,5
Fahrbereich km
465
300
300
320
420
455
Vmax km/h
85
90
85
90
80
100
 
 
 

 
ETZ 250-A