Panzerzugmaschine T-34TB und Kranpanzer T-34T

Panzerzugmaschine T-34T (ohne Bergegerätesatz)

Quelle: Panzer der NVA, Motorbuchverlag, 2008, Seite 97

Die mittlere Panzerzugmaschine T-34T entstand Ende der 50er Jahre auf der Grundlage der von der KVP übernommenen 15 Panzerzugmaschinen russischen Ursprungs, die damals als Erstausstattung vorhanden waren. Hierzu sollte die Panzerwerkstatt 2 in Großenhain die veralteten T-34/76 auf die Möglichkeit des Umbaus zu Bergepanzern untersuchen und erproben, um somit den Mangel an diesen Fahrzeugen zu beseitigen

Beginnend mit 15 Fahrzeugen im Jahr 1959 wurden dann bis 1963 alle 116 T-34/76 zu Panzerzugmaschinen (zum Teil mit Bergegerätesatz) durch das RWN umgerüstet.

Für den gleichen Zweck wurden ebenfalls die vorhandenen SFL auf SU-85 und SU-100 Basis umgerüstet.

T-34T auf der Basis der SFL- SU-85

Quelle: Panzer der NVA, Motorbuchverlag, 2008, Seite 98

Bei den umgebauten Kampfpanzern wurde die Öffnung des Turmdrehkranzes durch eine runde Platte verschlossen, in der sich eine Luke befand. Bei den herangezogenen SFL wurde die Öffnung der Kanone durch Panzerbleche verschlossen. Charakteristisch für alle Fahrzeuge war die Bugsiereinrichtung auf der vorderen Bugplatte. Die Panzerzugmaschinen traten mit zum Teil unterschiedlichen Konfigurationen auf. Ein Teil der Fahrzeuge erhielt einen Transportkasten.

Panzerzugmaschine T-34T mit aufgesetztem Transportkasten ohne Bergegerätesatz.

Quelle: DV "Bergen von Panzertechnik"

Verwendungsmöglichkeit

Die Panzerzugmaschine T-34T war bestimmt zum Herausziehen mittlerer Panzer, Schwimmpanzer, Schützenpanzer und Ketten-SPW, die leicht festgefahren sind. Beschädigte Panzertechnik konnte mittels der mitgeführten Abschleppseile abgeschleppt werden und die Panzerzugmaschine konnte weiterhin als technischer Beobachtungspunkt eingesetzt werden.

Folgende Ausrüstung befähigte die Panzerzugmaschine zu den obenstehenden Aufgaben:

Ein Transportkasten für Ersatzteile,
eine Bugsiereinrichtung zum drücken beschädigter, nicht lenkbaren Panzertechnik,
Abschleppseile
Wintersporne zur Erhöhung der Griffigkeit der Gleisketten,
verschiedene Werkzeuge und Vorrichtungen für die Instandsetzung und
ein Panzerfunkgerät R 113/26.

Die abklappbare Bugsiereinrichtung der Panzerzugmaschine T-34T in der Marschstellung.

Quelle: Archiv Reinecke, Uelzen

Taktisch-technische Angaben:

Besatzung	2	Mann
Zulässige Personenzahl insgesamt	4	Mann
Gefechtsmasse	26	t
Länge	6 100	mm
Breite	3 000	mm
Höhe	2 200	mm
Bodenfreiheit	390	mm
Spurweite	2 450	mm
Funkgerät, Typ	R 113/26	km
Reichweite in der Bewegung	20
Bordsprechanlage	R 120
Beobachtungsgeräte Panzerfahrer Tag: Typ	Winkelspiegel 2	Stck
Ausrüstung Feuerlöschanlage	automatisch
Bugsiereinrichtung	vorhanden
Höchstgeschwindigkeit auf Straße	60	Km/h
mittlere Geschwindigkeit auf Straße	35	Km/h
auf Kolonnenwegen	25	Km/h
Fahrbereich mit 1,0 Auffüllung	190	km
mit Zusatzfüllung	370	km
Geländegängigkeit spezifischer Bodendruck	0,67	kp/cm²
Steigfähigkeit	30	Grad
Kletterfähigkeit	730	mm
Überschreitfähigkeit	2 500	mm
Wattiefe	1 300	mm
Wartungsfristen TW Nr. 1	500 … 600	km
TW Nr. 2	1 000 … 1 200	km

Quelle: http://www.dishmodels.ru/gshow.htm?p=3724&lng=E

Darstellung einer originalen russischen Panzerzugmaschine T-34T, wie sie von der KVP übernommen wurde, typisch sind die seitlichen Staukästen auf der Kettenabdeckung links und rechts.

Panzerzugmaschine T-34TB (mit Bergegerätesatz)

Quelle: Panzer der NVA, Motorbuchverlag, 2008, Seite 99

Verwendungsmöglichkeit

Die Panzerzugmaschine T-34TB (mit Bergegerätesatz) war bestimmt zum Herausziehen mittlerer Panzer, Schwimmpanzer, Schützenpanzer und Ketten-SPW, die mittelmäßig und schwer festgefahren sind unter Verwendung des Bergegerätesatzes. Beschädigte Panzertechnik konnte mittels der mitgeführten Abschleppseile abgeschleppt werden.

Quelle: DV "Bergen von Panzertechnik"

Spezialausrüstung der Panzerzugmaschine T-34TB:

ein Transportkasten für Ersatzteile,
ein Bergegerätesatz bis 140 Mp Zugkraft,
eine Bugsiereinrichtung zum drücken beschädigter, nicht lenkbaren Panzertechnik,
Abschleppseile
Wintersporne zur Erhöhung der Griffigkeit der Gleisketten,
verschiedene Werkzeuge und Vorrichtungen für die Instandsetzung und
ein Panzerfunkgerät R 113/26.

Die in der I-Kompanie des Panzerregiments 4 eingesetzten Panzerzugmaschinen T-34TB wiesen einige Abweichungen zum eingangs gezeigtem Bild auf. Die Seile des Bergegerätesatzes wurden im Transportkasten gelagert, die Seilwinde befand sich auf der Heckplatte und die zwei Traversen für die Seilrollen wurden an der vordersten Wand des Transportkastens transportiert, weiterhin wurde ein Kranausleger mitgeführt, der an der rechten Fahrzeugseite aufgebaut werden konnte.

Auf den nachstehenden Bildern ist eine Version der Panzerzugmaschine T-34TB auf Basis einer umgebauten SFL SU-85 zu sehen, dabei ist beachtenswert die Anbringung der Seilwinde auf der Bugplatte und die mitgeführten Traversen für die Seilrollen an den Aufbauseiten, die Seilrollen selbst sind unterhalb der Seilwinde am Bug gelagert. Die Seile des Bergegerätesatzes sind in Halterungen an den Fahrzeugseiten links und rechts untergebracht.

Taktisch-technische Angaben: Besatzung	2	Mann
Zulässige Personenzahl insgesamt	4	Mann
Gefechtsmasse	29	t
Größenangaben Länge	6 100	mm
Breite	3 000	mm
Höhe	2 600	mm
Bodenfreiheit	370	mm
Spurweite	2 450	mm
Bewaffnung MG, Typ	DTM	1 Stück
Anordnung	im Bug
Kaliber	7,62	mm
Höhenrichtbereich	16	Grad
Seitenrichtbereich	12	Grad
Funkgerät, Typ	R 113/26
Reichweite in der Bewegung	20	km
Bordsprechanlage	R 120
Beobachtungsgeräte Panzerfahrer Tag: Typ	Winkelspiegel	2 Stück
Ausrüstung Feuerlöschanlage	automatisch
Bugsiereinrichtung	vorhanden
Transportkasten, Zuladung	2,5	Mp
Bergegerätesatz	vorhanden
Zugkraft	bis 140	Mp
Leistungsangaben Leistungs-Masse-Verhältnis	17,2	PS/t
Höchstgeschwindigkeit auf Straße	60	km/h
mittlere Geschwindigkeit auf Straße	35	km/h
auf Kolonnenwegen	25	Km/h
Fahrbereich mit 1,0 Auffüllung	190	km
mit Zusatzfüllung	370	km
Geländegängigkeit spezifischer Bodendruck	0,75	kp/cm²
Steigfähigkeit	30	Grad
Kletterfähigkeit	730	mm
Überschreitfähigkeit	2 500	mm
Wattiefe	1 300	mm
Wartungsfristen TW Nr. 1	500 … 600	km
TW Nr. 2	1 000 … 1 200	km
Quelle: http://militaertechnik-der-nva.de

Panzerzugmaschine T-34TB, Heckansicht

Panzerzugmaschine T-34TB, Vorderansicht

Quelle:http://militaertechnik-der-nva.de

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