Technik

Schützenpanzerwagen SPW-152

 

 

 

Schützenpanzerwagen SPW-152 (БТР-152)
Der SPW-152 wurde im Konstruktionsbüro des Moskauer Automobilwerkes, benannt nach Stalin (SiS=Sawod imeni Stalina/ЗиС) unter der Leitung von W. A. Gratschow geschaffen. Der leitende Konstrukteur war B. M. Fitterman. Die ersten beiden Prototypen des SPW-152 wurden zum Mai 1947 fertig gestellt. Der SPW wurde auf der Basis von Baugruppen und Aggregaten des Lkw´s SiS-151 entwickelt und hatte einen nach oben offenen geschweißten selbsttragenden Körper. Im vorderen Teil befand sich der Motorraum, im mittleren – das Fahrerhaus und im Heckteil – der Kampfraum für die aufgesessene Infanterie. Im Fahrerhaus war ein Funkgerät 10-RТ-12 (R-113) eingebaut. Im Fahrzeugkörper gab es zwei Seitentüren für den Kommandanten und den Fahrer und eine hintere für die aufgesessenen Besatzung. Das Fahrzeug war mit einem MG 7,62-мм Gorjunow SG-43, später SGMB (Горюнов – СГ-43, СГМБ) ausgerüstet, und wurde in einer der vier vorhandenen Drehgestelle entlang der Wanne aufgesetzt. Der SPW hatte eine kugelsichere Panzerung und die Stärke der Panzerplatten betrug zwischen 6 bis 13mm. Die Stärke des Vergasermotors SiS-123 wurde im Vergleich zum Motor des Lkw´s erhöht und betrug 110 PS. Außerdem hatte der SPW eine Zweischeibentockenkupplung, eine Fünfgangschaltung, ein zweistufiges Verteilergetriebe, eine verbesserte Radaufhängung aus zwei halbellyptischen Federn und zwei Stoßdämpfer, sowie auch ständig aufblasbare Reifen mit vergrößertem Durchmesser. Die drei angetriebenen Achsen und für Geländefahrten geeignete Reifen sicherten eine erhöhte Geländegängigkeit des SPW´s. Der SPW-152 wurde 1950 in die Bewaffnung aufgenommen und wurde bis 1955 hergestellt.
In dieser Zeit wurden einige Hundert dieser SPW´s und seiner Modifikationen produziert die geliefert wurden nach:
   Afghanistan, Albanien, Algerien, Angola, Bulgarien, Kambodscha (Laos), China (Typ 56ARS), Kongo, Kuba, die DDR, Ägypten, Finnland, Äthiopien, Guinea, Guinea-Bissau, Ungarn, Indonesien, Indien, Mali, Die Mongolei, Mosambique, Nikaragua, Iran, Irak, Nordkorea, Polen, Rumänien, Schri-Lanka, Sudan, Syrien, Tansania, Uganda, Jemen, Jugoslawien, Vietnam, Simbabwe und in andere Länder. Es ist auch bekannt, dass der SPW-152 in Israel genutzt wurde. Wie auch andere Waffen aus sowjetischer Produktion wurden diese Fahrzeuge während der bewaffneten Konflikte mit Ägypten und Syrien erbeutet.
Der SPW-152A (БТР-152А)
Auf der Basis des SPW-152 wurde der SPW-152A mit aufgebauter Zwilligsflak STPU-2 (ЗТПУ-2) hergestellt. Diese bestand aus zwei gekoppelten 14,5mm MG´s KPW, die im hinteren Transportabschnitt des SPW´s eingebaut wurden. Der maximale Erhöhungswinkel betrug +89°, der Neigungswinkel – 5°. Die Feuergeschwindigkeit betrug 70 Schuss in der Minute bei einem Kampfsatz von 1200 Patronen. Zum Schießen auf Erdziele wurde ein teleskopisches optisches Zielfernrohr und zur Bekämpfung von Luftzielen ein Fla-Zielfernrohr genutzt.
Die Besatzung bestand aus 10 Mann. Während das Fahrzeug im Bestand war wurden zwischen 1951 bis 1955 einige Testfahrzeuge des SPW-152A mit der Vierlingsflak SPTU-4 (ЗПТУ-4) hergestellt, die aus vier gekoppelten schweren MG´s KPW bestand. Bei diesen Maschinen wurde der Kampfsatz auf 2000 Patronen erhöht, aber die Besatzung bestand nur noch aus 5 Mann.
 
Der SPW-152N (БТР-152С, für swjas= Nachrichten)
Auf der Basis des SPW-152 wurde der Nachrichten-SPW-152N hergestellt.
Der SPW-152B (БТР-152Б)
Ab 1952 wurde an die Maschine eine mechanische Trommelseilwinde angebaut. Die Kraftübertragung wurde mit einer Dreigangschaltung für die Seilwinde ergänzt. Die Länge des Seils betrug 70m.
Der SPW-152U (БТР-152У)
Das war eine auf der Basis des SPW-152B entwickelte Artillerieführungsstelle.
Der SPW-152W (БТР-152В)
1955 wurde auf der Basis der Baugruppen und Aggregate des Test-Lkw´s SiS-128 (ЗиС-128) und der ersten Prototypen des SiL-157 (ЗиЛ-157) der SPW-152W geschaffen.
Im Unterschied zum SPW-152 hatte er eine zentrale Druckregelanlage für die Reifen mit äußerer Luftzuführung, breitere Reifen mit kleinerem Durchmesser, einen Wirbelöl(-Luft)filter, einen Zweikammervergaser, einen Kompressor mit Flüssigkeitskühlung und eine Thermosiphon-Startvorwärmer. Außerdem wurden beim SPW-152W die Übersetzungsverhältnisse der Hauptgänge der Antriebsachsen erhöht und die Aufhängung der Vorderachse verändert.
Der SPW-152D (БТР-152Д)
Dieser Typ wurde auf der Basis des SPW-152W geschaffen und war entsprechend der Unterbringung der Zwillingsflak STPU-2 dem SPW-152A gleich. 1957 wurde die äußere Luftzufuhr für die Reifen durch eine zuverlässigere innere ersetzt. Dies erforderte konstruktive Veränderungen der Achsen und der Verlegung der4 Luftschläuche. Der Fahrer erhielt ein Nachtsichtgerät TWN-2 (ТВН-2), es wurde eine Heizungsanlage für den Fahrer- und den Kampfraum, sowie ein Heißluftgebläse für die Frontscheiben eingebaut. Der Schützenpanzer mit diesen konstruktiven Veränderungen erhielt die Bezeichnung SPW-152W1 (БТР-152В1).
Der SPW-152E (БТР-152Е)
Der SPW mit dieser Bezeichnung stand seit 1958 in der Bewaffnung und war auf der Basis des SPW-152W1 entwickelt worden. Bezüglich der Anordnung
der Zwillingsflak STPU-2 war er den SPW´s -152A und 152D gleich.
 
Der SPW- E 152W (БТР-Э152В)
Dieser Typ wurde 1957 als Muster gebaut und unterschied sich durch in gleichem Abstand voneinander entfernte Achsen und Reifen mit größeren Maßen. Der Prototyp überwand sicher Gräben und bewegte sich leicht in verschneiter Steppe. In Serie ging er nicht, aber er gab den Anstoß für konstruktive Experimente auf der Basis des Sil-153.
Der SPW-152K (БТР-152К)
Dieser SPW wurde 1959 in die Bewaffnung aufgenommen. Er  hatte ein gepanzertes Dach mit drei längsseitig verlaufenden Luken, das Nachtsichtgerät TWN-2 (ТВН-2) für den Fahrer und einen zusätzlichen Druckventilator. Im Ergebnis dieser Veränderungen erhöhte sich die Masse bis auf 9t. Die Gesamtbesatzung wurde auf 15 Mann gekürzt. Das MG wurde auch hier auf eine der vier vorhandenen Halterungen auf dem Dach aufgesetzt. Bei einem Teil der SPW-152K fehlte das MG. Die Produktion dieser SPW´s wurde Anfand des Jahres 1962 eingestellt. Sie wurden durch die moderneren Typen SPW-60P ersetzt. Der SPW-152 wurde 1993 aus der Bewaffnung ausgesondert.
Quelle: Der Beitrag entstand aus dem Artikel: http://www.sa100.ru (übersetzt aus dem Russischen, leicht gekürzt und bearbeitet, die Redaktion). Aus gleicher Quelle stammen die Bilder.